Pflegereform: Bundesregierung plant höheren Beitrag für Kinderlose

3,4 Prozent ihres Bruttolohns sollen Kinderlose ab 2022 für die Pflegeversicherung zahlen – und damit zu einer besseren Entlohnung von Pflegekräften beitragen.

           

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Meiner Meinung nach ein falscher Weg.
Das ist Augenwischerei. Wenn die Beiträge der Pflegeversicherung erhöht werden, kommt das Geld doch nicht bei den Pflegekräften an. Die Pflegeheime werden privat betrieben. Aus der Pflegeversicherung werden diese Heime bezahlt. Die Pflegeheime haben ihre Angestellten, die auch vom Pflegeheim bezahlt werden. Gibt es einen Tarifvertrag, hat das Pflegeheim diesen Tarif zu bezahlen Um die Kosten aufzufangen, wird der monatliche Beitrag für den Nutzer erhöht. Es zahlt also die Pflegeversicherung den Anteil und den Rest der Nutzer des Heimes oder deren Angehörigen.
Wo soll da also der Nutzen sein? Solange, wie auf privat wirtschaftlicher Basis ein Krankenhaus oder ein Pflegeheim geführt wird, ist das Ziel immer der maximale Gewinn. Also wird am Essen, am Personal und bei den täglichen Dingen gespart. Oft veranstaltet das Pflegepersonal aus Eigeninitiative eine Abwechslung für die Heiminsassen.
Es gibt nur einen sinnvollen Weg. Die Privatisierung der Infrastruktur muß in allen Bereichen beendet werden, und der Staat übernimmt wieder die Führung. Die Heime werden staatlich geführt, die Führung richtet sich nach dem Wohl der Menschen und nicht nach einem Gewinn.
Allein dadurch, daß das Heim nicht mit Gewinn arbeiten muß, kommt es den Heimbewohnern zugute. Diese Heime stellen dann die Konkurrenz für die privaten Heime, die es natürlich noch gibt. Wer besser sein will, also am üblichen wirtschaftlichen Wettkampf teilnimmt, muß mehr leisten, ohne teurer zu sein. Das wäre ein ganz normale Entwicklung. Es darf kein Mangel am Platz herrschen, der sonst wie bei den Wohnungen mit überhöhter Miete ausgenutzt wird.
Nach wie vor hat die Infrastruktur immer im Eigentum des Staates zu bleiben. Es macht keinen Sinn Geschäftsmodelle zu unterstützen, indem der Nutzer Unterstützungen erhält, um die Preise des freien Marktes bezahlen zu können. Da wird nur der Betreiber auf Kosten des Steuerzahlers reich.
Leider fanden immer mehr Privatisierungen statt, um sich aus der Verantwortung zu stehlen. Diese Land ist reich genug, um seinen Bürgern eine entsprechende Versorgung anbieten zu können.
Was ich sehe, ist das totale Versagen dieser Regierung, bei der eine dritte Toilette, das Klima in 100 Jahren oder fremde Menschen und Länder wichtiger sind, als die eigenen Bürger.
Es wurde genug Schaden angerichtet. Ein kompletter Wechsel der Regierung ist dringend angesagt.


Mir erschließt sich nicht, warum meine Kinderlosigkeit ein Grund sein soll, höhere Beiträge für etwas zu bezahlen, dass kinderlose Menschen ebenso betrifft wie Menschen mit Kindern.

Zumal ich als kinderloser Mensch weder vom Kindergeld profitiert habe, keine Freibeträge bei der Besteuerung geltend machen kann und somit bereits Leistungen über einen längeren Zeitraum in Anspruch genommen habe, als ich vermutlich jemals Pflege benötigen werde.

Ein höherer Beitrag ist völlig in Ordnung und absolut gerechtfertigt angesichts der Zustände in der Pflege. Aber doch bitte solidarisch verteilt.

Darüber hinaus darf man auch nicht vergessen, dass die Bedingungen in der Pflege deshalb so schlecht sind, weil die Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen nicht nur kostendeckend arbeiten sondern als Profit-center betrieben werden. Dazu die Abrechnung nach Fallpauschalen, die nicht realistisch ist.

Würde man endlich hier ansetzen, wäre eine Erhöhung für alle vermutlich nur in einem geringeren Rahmen notwendig.

Anyway, meine Stimme bekam die Union nie - und wird sie nach den letzten Entwicklungen noch weniger bekommen.


Gerne zahle ich mehr beitrag um vernünftige entlohnung im pflegesektor zu fördern. Aber mit Sicherheit nicht über die Regelung ob ich mal Kinder haben werde oder nicht. Das ist eine persönliche Entscheidung, die nichts mit der Problematik der Löhne in der Pflege zu tun haben. Nur weil ich irgendwann vl. Kinder habe, heisst das noch lange nicht, dass damit die Kosten der Pflege für mich sich mal anders gestalten wie ohne. Eine kleinere Erhöhung für alle gleichberechtigt wäre sinnvoll, da schließlich auch jeder gleichermaßen von einer vernünftigen Pflege im Alter betroffen sein kann. Und 1 Mio Zuschuss vom Bund ist jetzt ja auch nicht grad die Menge um Missstände zu beheben


Was für eine ideenlose Politik! Nicht genug, dass Kinderlose eh schon einen höheren Beitrag zur Pflegeversicherung leisten, jetzt sollen sie wieder dafür herhalten, dass Geld in die Pflege kommt. Wenn das eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, dann sollte man die Kosten dafür auf alle Schultern verteilen. Schätzungen zufolge sind 15 Prozent der Frauen ungewollt kinderlos - meist haben diese sehr viel auf sich genommen und zum Teil auch viel investiert, um doch noch Kinder bekommen zu können. Ist es vertretbar, dass sie für alle möglichen Finanzlücken herhalten müssen und damit doppelt und dreifach bestraft werden? Warum spaltet die Politik die Gesellschaft, anstatt sie zu einen?


Das wird erst der Anfang sein. Mit der Bundestagswahl entscheidet sich jeder, wem die Folgekosten von Pandemie, Demografiewandel, Klimakrise, verrottende Infrastruktur etc. aufgebürdet werden. Das Demografieproblem bekommen wir eh nicht durch mehr Kids gelöst. Versteh den Move auch nicht, wollen sie nun noch mehr frischgebackene Eltern dem Arbeitsmarkt entziehen, aus dem sich demnächst die Boomer zurückziehen werden? Wenn sie sich ehrlich machen würden, dann würden sie sagen, weder das Arbeitsmarktproblem noch die künftigen Kosten für Renten und Pflege werden wir durch zusätzliche Kinder lösen, da die gezeugt werden, die Rentner der Boomergeneration nicht mehr finanzieren können, die sind bis zu deren Erwerbsfähigkeit zum größtenteils weggestorben. Ohne zusätzliche Migration werden wir das nicht stemmen, zumindest nicht sozialverträglich, das ist die ganze Wahrheit.


welch ein Schei....., als lediger ohne Kinder zahle ich den höchsten Steuersatz, ich zahle für eine Person den gleichen Krankenkassenbeitrag als wäre ich Alleinverdiener mit einer Kinderschar, für meine Kinder müssen keine Kindergärten, Schulen gebaut und unterhalten werden, ich zahle den höchsten Quadratmeterpreis und habe als Singlehaushalt die höchsten Lebenshaltungskosten pro Person, jetzt soll ich noch mehr geschröpft werden einzig und allein mit der Begründung, dass aus dem einem oder anderen Kind unter Umständen mal ein redlicher Steuerzahler werden könnte der auch Rentenkassenbeiträge zahlt, hier wird immer vergessen, wieviele ihr Leben lang allimentiert werden und niemals auch nur annähernd einen ähnlichen Beitrag zurückzahlen wie sie als Vorschuss bekamen.


Hat Herr Spahn vergessen, das Kinderlose, meistens Frauen derzeit ihre Eltern pflegen. Oft seit Jahren oder seit Jahrzehnten? Dabei ab erstem Pflegetag auf wesentliche Teile ihres Einkommens und Vermögens verzichten, auch auf wesentliche Teile ihrer Rente? Nicht das erste Mal, dass Kinderlose, die pflegen draufzahlen müssen per erhöhtem Krankenkassenbeitrag. Rund läuft mit dem Reförmchen gar nix. Arbeitskammer und VdK fordern z.B. Vollpflegeversicherung. Denn bereits bei häuslicher Sachpflege müssen Rentner mit 1.300 EUR heute zum Sozialamt tappen, z.B.. Das Sozialamt nach Abzug der Leistungen der Pflegekasse noch über 1.000 EUR z.B. an Pflegekosten (Investitionskosten, Ausbildungskosten z.B.) draufsatteln. ---Es ist ja auch in Deutschland für Familien mit Kindern alles bestens geregelt, nix davon, noch nicht einmal einheitliche Bildungsstandards in der Kita in den Kommunen, keine gleiche Qualität, unterschiedliche Elternbeiträge.


Pflegekräfte, die dann wiederum, falls sie kinderlos sind, diesen höheren Beitrag auch zahlen. Außerdem müssen die meisten Kinder nicht für die Pflege der Eltern zahlen, denn da gibt es recht großzügige Einkommensfreibeträge. Sodass dann Kinderlose ganz nebenbei für Kinderreiche mitzahlen, extra. Mal abgesehen davon, dass Kinderlose die Krankenversicherung für die Kinder der Familien (das ist ja ok) mitbezahlen (in den gesetzlichen Krankenkassen), dass sie via Steuer für die Infrastruktur für Familien und Kinder (von der Kita, über die Bildung insgesamt bis zu Baukindergeld, Elterngeld, u.ä. mehr) mitzahlen, ebenfalls ok. Dass viele beruflich und privat (z.B. innerhalb von Verwandten)sich um Kinder kümmern. Dass manche keine eigenen Kinder bekommen können. Dass manche auch arm sind. ... Nur bei der Pflege wird dann immer so getan, als handle es sich bei Kinderlosen um egoistische Menschen, die gefälligst mehr in die Pflegekasse zu zahlen hätten. Das ist sehr merkwürdig und realitätsfern.


Das ist typisch CDU. Am besten von denen nehmen die eh schon viel einzahlen im Vergleich zu ihrem Einkommen. Wo bleibt die soziale Gerechtigkeit indem hohe Vermögen, Erbschaften und hohe Einkommen entsprechend besteuert werden. Dazu kommen die Großkonzerne, die die Steuerschlupflöcher bis zum Anschlag ausnutzen und viele andere Möglichkeiten der Steuerhinterziehung. Aber nein, "nehmen wirs von den Kinderlosen dann streiten sich die Leute mit und ohne Kinder um die Kröten". Es gäbe genug andere gerechtere Möglichkeiten unter anderem eine Abschaffung der Renditeorientierten Anstalten im Gesundheits- und Pflegebereich. CDU ist für die Mehrzahl der Bevölkerung nicht wählbar da sie nicht für ausreichende Gerechtigkeit sorgt.


10ºGrundsätzlich finde ich das okay und ich bin selbst bewusst kinderlos. Was ich allerdings bedenklich finde, ist die Diskussion, die das anstößt. Unser System ist ein solidarisches. Ich kann also eigentlich nicht aufwerten, dass ich keine Leistung oder mehr Leistung als Einzelner bekomme. Ich werde nie Kinderkrankengeld bekommen oder Mutterschaftsgeld, deshalb ist mein Beitrag aber - und zu recht- nicht anders. Und ich finde das auch schwer, weil viele sich ja Kinder wünschen und das nicht klappt. Ich hätte daher eine Steuerfinanzierung besser gefunden und dafür z.b mehr Kinderfreibetrag oder sowas.

Was mich aber wirklich stört ist die Tatsache, dass die Beitragszahler dafür zahlen, dass nach Tarif bezahlt werden muss. Da machen sich Unternehmer und Aktionäre oft die taschenvoll und müssen nichts abgeben. Im System ist mehr als genug Geld drin, es wir nur falsch verteilt.




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