Online-Hetzjagd: Als jemand »Kinderficker« an seine Haustür schmierte, schrieb er sein Testament (S+

Ein Erzieher wird bezichtigt, ein Kind missbraucht zu haben. Er sagt, er habe ein Alibi, die Ermittlungen werden eingestellt. Doch im Netz geht die Hasskampagne jetzt erst richtig los. (S+)

           

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Puh, schwieriges Thema. Als Mutter habe ich da sehr gemischte Gefühle ehrlich gesagt. Auf der einen Seite tut mir der arme Teufel total leid, wenn sein Alibi denn wirklich echt ist (leider hat die Vergangenheit schon mehrfach gezeigt, dass viele Täter ihre Unschuld beteuerten, Alibis hatten die "wasserdicht" waren und irgendwann kam dann doch raus, dass sie es eben waren und unser Justizsystem ist .) und er es nicht war. Wenn er es allerdings doch war und sich da nur clever rausgeschummelt hat, ist es natürlich nochmal eine andere Sache. Die Frage wäre, warum und von wem denn überhaupt der Vorwurf kam. Wenn tatsächlich ein kleines Kind ihn da beschuldigt hat, würde ich auch eher an dem Alibi als an dem Kind zweifeln. ... Eine Hetzkampagne wäre grundsätzlich nicht mein Ding. Wenn es allerdings um eines meiner Kinder ginge, mir dieses von den Dingen erzählt hat, die der Mann mit ihnen angestellt hat und die Justiz ihn dafür auch noch laufen ließe, bin ich ehrlich: ich wüsste nicht, was ich täte. Mit Sicherheit kann ich aber sagen, dass es schlimmer ausfallen würde, als Schmierereien an einer Tür..... Bei dem eigenen Kind hört es einfach auf und Kindesmissbrauch ist da so ziemlich das schlimmste Verbrechen, dass es gibt. Die psychischen Folgen für die Kinder und die ganze Familie sind einfach verheerend. Die Justiz und die Strafen sind auch einfach viel zu lasch, als dass sie genug abschrecken würden und zu viele kommen auch einfach immer wieder damit davon. Wieviele gibt es, die schon einige Male Kinder missbraucht haben, immer wieder auf freien Fuß kommen und Innere weiter machen. Für mich ist Kindesmissbrauch schlimmer als Mord, die Straftat dürfte gar nicht verjähren und die Täter dürften auch nie wieder rauskommen
Ob eine Verschärfung da wirklich etwas ändern und einige Täter davon abgeschreckt würden, kann ich nicht sagen, aber wünschenswert wäre es dennoch.


Artikel ließ sich nicht lesbar finden. Da die Ermittlungen eingestellt wurden, unterstelle ich, dass das Alibi stimmig ist.

Die Menschen bilden sich binnen Sekunden ihr eigenes Bild, ihre Meinung. Meinung - jeder hat eine und das zu jedem Thema. Eines der billigsten Güter auf unserem Planeten.

Einige sind gegen Fakten immun. Das sieht man bei Corona und bei den Parteien AFD und “die Basis”.

Einige machen andere schlecht. Dagegen muss man Aufstehen. Die Meinung anderer geht mir am A… vorbei. Das muss man lernen. Menschen mit echter Meinung haben eine reflektierte ebensolche. Diese, und nur diese, sollte man ernst nehmen.

Etwas, was es schon seit jeher selten gibt. Eine weltweit verbreitete Krankheit. Was war hierzulande 1933? Alle blind und blöd. Oder Mossadeq im Iran: Hätte es ihn länger gegeben, würde es keinen Ajatollah geben. Dank der USA und deren noch dazu vorgeschobener Meinung (es ging nur um Öl) haben wir einen Terrorstaat.

Es geht nicht aus den Köpfen solange man nicht lehrt, nicht jeden Müll zu glauben der irgendwo steht und den irgendwer behauptet.


Ich finde es ja generell das man nicht wegschaut, egal ob ein Kind oder Erwachsene misshandelt, missbraucht oder sonst in irgendeiner Weise tätlich angegriffen wird.

Und solche menschen/Kreaturen sollen auch öffentlich angeprangert werden.

Aber unschuldig jemand zu belasten, und dann auch noch einer solchen Tat zu bezichtiggen sollte genauso hart bestraft werden, als wenn man diese tat begangen hat.

Für wirkliche Opfer ist es umso mehr eine Überwindung darüber zu reden weil die Angst immer mehr wächst, das man als Lügner oder um sich wichtig zu machen abgestempelt wird.

Leider werden die Beschuldigungen immer mehr, und es wird schwieriger dann seine Unschuld zu beweisen, und vor allem in der Gesellschaft fuss zu fassen.


Warum geht man überhaupt erst an die Öffentlichkeit mit Anschuldigungen bevor die Polizei eine Chance hatte, zu ermitteln. Ich hoffe das Karma schlägt bei solchen Menschen zurück. Nicht nur der Mann ist geschädigt, wie mag sich nun das Kind fühlen, wenn es zukünftig komisch angeschaut wird. Ist es Erziehern überhaupt noch möglich unbefangen und altersgerecht mit dem Kind und seinen Eltern umzugehen bleibt ab zu warten. Eine entsprechende Strafe für solche ungerechtfertigten Anschuldigungen sollte es geben. Das es den Eltern wichtiger war, wie Tratsch Weiber den Vorfall öffentlich zu machen, anstatt sich um das seelisch und körperliche Wohl des Kindes zu kümmern lässt tief blicken. Ob solche Eltern geeignet sind ein Kind auf zu ziehen, wage ich zu bezweifeln. Selbstdarstellung auf Kosten eines kleinen Kindes zeigt die Unfähigkeit der Eltern. Mir tut der Erzieher leid und all seinen Kollegen die zukünftig mit einem seltsamen Gefühl zur Arbeit gehen. Ich hoffe für den Mann das Beste und das er diese Kriese übersteht.


Nur eine andere Meinung zu haben, reicht heute schon völlig aus, um beschimpft, verleumdet und übel beleidigt zu werden. Da reicht es aus, dass man dazu steht, sich impfen zu lassen. Selbst erlebt. Da wird man sogar still und leise nach Jahre langer Freundschaft entfreundet.
Das aber bei so einem öffentlich wiederlegten Erstverdacht wie hier, der Mobb losbricht, wundert einen da schon gar nicht mehr. Das die Lynchjustiz nicht längst Einzug gehalten hat, ist dagegen fast schon verwunderlich. Man sollte endlich mal vernünftige, schnellst umsetzbare Mobbinggesetze mit richtig fetten Strafen schaffen, die sofort greifen und die sogenannte "Vorkasse für den Anwalt" bevorschusst bekommen. Zudem ist es möglich, dass ein Richter beschliessen kann, dass Urteile von den Verurteilten selbst dann ein paar Wochen im Netz veröffentlicht werden müssen. Zur Zeit steht auf Verleumdung in DE Geldstrafe und/oder bis zu 5 Jahren Gefängnis. üble Nachrede, Beleidigungen, Geldstrafe und/oder bis zu 3 Jahren Gefängnis. Leider gibt es den Begriff "Rufmord" nicht mehr, aber dass ist genau das, was der Mobb da treibt. Ausserdem sollten solche Ermittlungen und Verdachtsmomente gar nicht erst an die Öffentlichkeit gelangen. "Opferschutz" bis das Gegenteil bewiesen ist. Wenn sich der Verdacht dann nicht bestätigt, sollte das unter Verschluss bleiben, damit der Mobb nicht zu Tätern werden kann.




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