1ºSchwieriges Thema, das viel zu unkomplex behandelt wird. "Schwarz" oder "Weiß" sind wertfreie Begriffe, die beschreibend völlig unschädlich verwendet werden können. Aber auch verletzend und bewertend. Es gibt immer einen Hintergrund (gut, neutral, böse) bei dem Sprecher und einen beim Empfänger. Was wertneutral gesagt wurde, wird nicht immer wertneutral verstanden. Natürlich verwendet die neunzigjährige das N.-Wort, meint es nicht abwertend, aber genauso natürlich ist der Schwarze Zuhörer verletzt.
Und so ist es mit vielen Dingen. Die Jungen müssen eine gemeinsame Sprache finden, die von allen ohne Verbiegung verwendet werden kann. Aber wir müssen dran denken: nicht die Worte sind böse, sie werden es erst durch die Gedanken.
2ºUnfassbar! Und nein, ich habe vor nichts Angst! Und als 70er und 80er Jahre Kind, die heutigen vermeintlichen "Opfer" wissen nicht, wovon sie reden. Wir waren früher alle zusammen unterwegs. Und wir Mädels waren alle verliebt in Reiner, nicht ganz so weiß wie wir. Damals Werbung Ariel: "Keiner wäscht Reiner" :-) Keiner hat mehr über die Doppeldeutigkeit gelacht als Reiner. Hell, dunkel, war nichts anderes als Personenbeschreibung wie Haarfarbe. Und mein bis heute bester Freund ist nicht so bleich wie ich mit meinen roten Haaren. Wenn man ihn fragt, ob rassistisch und so. Er: never ever! Er fühlt sich wegen seiner "nicht so bleich wie ich" eher als immer verhätschelt. Aber damals lebte man einfach zusammen und es gab seine social media, die spaltete! Auch Jimmy Reeves war immer mit uns unterwegs. Ausgegrenzt war nie ein Thema. War auch niemand in meinen damals geliebten Köln. Einfach traurig, dass es gelungen ist Hass zu schüren und zu spalten.