Apothekenpreise beim digitalen Impfpass: 18 Euro für einen QR-Code (S+)

Zuvor verdienten Apotheker bereits gut an den Erstattungen für FFP2-Masken.

           

https://www.facebook.com/derspiegel/posts/10160016277099869

Oh, wieder einmal die ganzen Experten, die genau wissen wie es läuft in einer „Standard“-Apotheke. Wir werden seit Jahren langsam aber sicher immer weniger, werden immer mehr durch Versandapotheken ersetzt, bekommen für unsere Leistungen nur bedingt Geld, müssen uns immer neue Möglichkeiten suchen, um nicht total unterzugehen. Und da kommt diese blöde Pandemie und plötzlich bekommen wir ganz viel hinterhergeworfen? Klares nein - wir stehen seit Beginn der Pandemie brav parat. Beliefern die Leute mit Desinfektionsmittel, das wir selbst hergestellt haben (und wer Pech hatte, bleibt jetzt darauf sitzen, weil wir es nicht mehr verkaufen dürfen). Besorgen auf die Schnelle Masken, um die Menschen zu versorgen (ja, die waren anfangs sehr teuer; wir haben sie trotzdem gekauft, um die Menschen zu versorgen). Wir haben uns mit Tests und all den Dingen eingedeckt, um Menschen zu ermöglichen, shoppen zu gehen, Verwandte zu besuchen etc. Auch hier haben wir Geld investiert und ja - auch verdient. Aber wir haben immer das Risiko getragen. Und wir tun all das mit viel Engagement. Ich finde es ungeheuerlich, dass die Dinge gern an uns abgetreten werden. Aber wenn wir dafür etwas bekommen sollen, ist der Aufschrei groß.


Die Apotheken haben sich weder an den Masken eine goldene Nase verdient, noch werden sie dies jetzt durch die Ausgabe der QR-Codes. Man sollte sich mal bewusst machen, was für ein Aufwand dahintersteht, denn nicht nur müssen sie neben ihrer alltäglichen Arbeit nun auch noch allen Geimpften diese Codes ausstellen, sondern vielmehr bei Vorlage der gelben Büchlein auch noch prüfen, ob es sich dabei ggf. um gefälschte Pässe handeln könnte. Was da alleine für ein Haftungsrisiko in rechtlicher Hinsicht hintersteckt, interessiert offensichtlich keinen.
Liebe Leute, macht euch doch einfach mal wirklich schlau und vertraut nicht irgendeiner Stimmungsmache - egal in welche Richtung diese geht.


Mal vorneweg: Ich bin kein Apotheker und arbeite auch nicht in/für eine Apotheke.
Seitens Spiegel wieder schlecht recherchiert und auf den Zug der reißerischen Medienberichte aufgesprungen.
Wofür bekommen die Apotheker die 18,-€, was muss der Apotheker dafür vorher und während dessen machen? Was kann in der Apotheke während dieses Services nicht mehr getan werden?
Die ganzen Aufklärungen, Rückfragen, Abstimmungen, Telefonate um dieses Thema herum bindet sehr viel Zeit.
Warum wird auf die 18€ bei Apotheken eingegangen und nicht auf die Vergütung in Impfzentren oder auch bei Ärzten?
Die Verteilung der Masken haben die Apotheker nicht gewollt, waren aber scheinbar als einzige zuverlässige Möglichkeit greifbar. Auch hier sehr viele administrative Aufgaben.
Auch mal ein anderes Beispiel, was den Apotheken aufgezwungen wird: Digitales Rezept. Hier mussten die Apotheken bereits Hard- und Software beschaffen, mtl. gebühren nun zahlen, obwohl das Ganze doch nicht losgeht, also fünfstellige Kosten für NICHTS. Wenn es dann losgehen wird, wird die Hardware wahrscheinlich ersetzt werden müssen.