Hessen: Deutlich mehr Polizisten an rechtsextremen Chats beteiligt

Vor wenigen Tagen hatte der hessische Innenminister das SEK des Frankfurter Polizeipräsidiums wegen rechtsextremer Äußerungen von Polizisten in Chatgruppen aufgelöst. Nun ist klar: Die Zahl der Polizisten, die in Hessen an rechtsextremen Chats teilgenommen haben, ist höher als bisher bekannt.

           

https://www.facebook.com/derspiegel/posts/10160028264444869

In NRW wurde das auch als Sensationsmeldung durch den Blätterwald getrieben. Am Ende blieb davon so gut wie nichts übrig. Dem Spiegel und vielen anderen scheint auch die Definition von Extremismus nicht geläufig zu sein. Im Gegensatz zu "nur" Radikalen steht der Extremist vollständig außerhalb des vom Grundgesetz abgesteckten Rahmen.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Ja, ich finde es erschreckend, daß in den Reihen der Polizei solches Gedankengut existiert. Ich finde es auch erschreckend, daß sich nicht früher jemand offenbart oder Vorgesetzte dazwischen gegrätscht haben. Trotzdem bin ich sicher, daß das Ausmaß nicht halb so groß ist wie der Spiegel glauben machen will.


Schaut euch mal die Kriminalitätsstatistik für FFM sowie die ausgewiesenen Tatverdächtigen an. Generell von 'rassistischen Chats' zu sprechen, ohne sie dann aber abzubilden, sodass sich auch jetzt schon die Öffentlichkeit ein Bild darüber machen könnte (was in ganz anderen Sachverhalten von den Medien presserechtlich so gesehen wird), lässt den bitteren Beigeschmack zu, dass hier Stimmung gegen die Polizei gemacht werden soll. Angenommen, jede Einsatzhundertschaft in FFM hat ihren eigenen Whatsappchat, wo Person X ein volksverhetzendes Bild postet, dann sind die anderen 99 nicht schon dadurch 'Rassisten', dass sie ihn 'auf read lassen' - dieser Eindruck wird aber durch die Medien geschürt, und das ist mindestens sehr beleidigend.