Einser-Abi mit 14, Ärztin mit 22: Was wird aus Wunderkindern, wenn sie erwachsen sind? (S+)

Minu Tizabi machte mit 14 Jahren Abitur, studierte direkt danach Medizin, ging in die Forschung. Heute, mit knapp 30, schreibt sie Romane, die kaum einer liest. Was ist passiert?

           

https://www.facebook.com/derspiegel/posts/10160240533479869

Mir ist die Berichterstattung über Hochbegabung immer etwas einseitig!
Der Umgang damit ist (zum Glück!) sehr individuell!
Es gibt auch Hochbegabte, die erst mit 25 anfangen zu studieren oder sich gegen ein Studium entscheiden.
Denn ein Studium ist kein Muss für die Entfaltung eines Menschen, auch nicht wenn er hochbegabt ist.
Auch überspringen nicht alle Hochbegabten Klassen, weil es schlichtweg auch welche gibt, die das gar nicht wollen oder die gar nicht als solche auffallen (wollen!).
Und was den Sinn des überspringens von Klassen angeht, der hat sich mir sowieso nie erschlossen.
Denn ob ich mit 22 oder mit 32 eine super Ärztin bin, ist nebenbei bemerkt vollkommen irrelevant.
Wichtig sind hoffentlich ganz andere Dinge im Leben nämlich zum Beispiel glücklich, idealistisch, loyal und authentisch zu sein und dafür zu brennen was man tut.
Dann ist man auch ein*e gute* Ärztin/Arzt, egal ob mit 22 oder 42.
Ich glaube, wir sollte uns mal endlich von stereotypen Konventionen freimachen.
Und die junge Frau darf doch hoffentlich tun und lassen was sie will.
Und ob ihre Bücher jemand liest oder nicht ist doch hoffentlich auch völlig irrelevant für den Rest der Welt, wobei ich jedem Menschen nur das Beste gönne.


Eine gute Note bedeutet, man kann einen Inhalt auswendig lernen und zum richtigen Zeitpunkt abrufen. Es bedeutet nicht das man das Wissen anwenden kann.

In der Tierwelt gibt es keine Schule und keinen „Wissenstest“.

Vielleicht habt ihr versehentlich mal einen größeren Ameisenhaufen zerstört, warum auch immer.

Da weiß jeder sofort was zu tun ist, es gibt keinen Quatschkopf und keinen Drückeberger, alle helfen sofort zusammen.

Und jetzt Vergleich das mit uns Menschen.

Es gibt ein Hochwasser und trotz moderner Technik geht viele Wochen nix voran.

Unsere Kinder schicken wir mit einer 0815 Papier- Maske in den Sportunterricht damit ein höchst aggressiver Virus uns nicht den Tod bringt und nur wenige hinterfragen den Schwachsinn.

Hauptsache gute Noten


Ich bin froh, dass ich direkt nach dem Abi gecheckt habe: Ich bin nicht da, um andere stolz zu machen. Was hat man denn davon, immer nur die Erwartungen anderer erfüllen zu wollen? Ich bin wirklich nicht den Weg gegangen, den man als "vernünftig" oder "sicher" bezeichnet. Dafür hab ich einen Job, der kreativer nicht sein könnte, unterhalte mich selbst, ohne beim Lebensmitteleinkauf auf die Preise achten zu müssen, und habe mir meinen Kindheitstraum erfüllt. Hätte ich immer nur getan, was andere verlangt haben, wäre ich ein stilles Mauerblümchen mit 0-8-15-Job geblieben, das auf der Suche nach Glück allmählich zu welken beginnt, ohne sich jemals an seine Träume heranzuwagen.


Was in dieser Gesellschaft nicht stimmt?
Es ist kein Platz für Individuen.
Ob du nun mit 14 Abitur machst, mit 18, mit 35 oder gar nicht. Ob du mit 16 weißt, was du im Leben machen willst, oder erst mit 40 deinen Weg findest. Ob du dich mit 20 für ein Ziel entscheidest oder dir mit 55 ein Neues suchst.... - niemanden gilt es zu verurteilen. Was soll überhaupt so ein Artikel? Als wenn "wir" erwarten müssten, dass sie nun spätestens mit 30 den Nobelpreis haben müsste! Können wir uns nicht mal drauf einigen, dass das Wichtigste darin besteht, dass jemand glücklich ist!?




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