Olaf Scholz und die Ukraine: Wie die Panzer von der deutschen Rüstungsliste verschwanden (S+)

Statt in die Ukraine gehen deutsche Marder-Schützenpanzer in einem Ringtausch an Slowenien. Warum will die Bundesregierung bisher keine schweren Waffen liefern? Eine SPIEGEL-Rekonstruktion.

           

https://www.facebook.com/derspiegel/posts/10160658466884869

Klaus Ch werden doch geliefert nur eben im Ringtausch was ja auch für die Ukraine mehr Sinn macht.
Slowenien liefert sowjetische Panzer, die der Ukraine bereits bekannt sind und erhält dafür Ersatz von Deutschland in Form der Marder.

Wo ist nun also das Problem? Dass Deutschland nicht direkt liefert, weil es halt sinniger ist? Und wer hat dann etwas ersatzlos geliefert? Ganz recht - Deutschland. Aber reicht manchen offenbar nicht.. warum denn nicht?

Was genau ist denn das Problem daran, dass Deutschland nicht direkt liefert? Warum hat man so großes Interesse daran? - Na dann wird es ja umsichtig gewesen sein, dass man sich so entschied..!


Armin Wasmus Warum darf Deutschland keine Waffen liefern? Rein rechtlich ist das einfach falsch. Wir sind der viertgrößte Waffenexporteur der Welt. Wie sollten wir das ohne Waffenlieferungen erreicht haben? Die entsprechenden Ministerien müssen nur die Anträge der Rüstungsindustrie für Waffenlieferungen freigeben. Das müssen sie immer und das ist Standard. Im aktuellen Fall sind die Waffenlieferungen auch mit Artikel 51 der UN-Charta abgedeckt und gelten nicht als aktive Beteiligung. Wir dürfen das! Ob man das moralisch für richtig hält, bleibt jedem selbst überlassen. Den Angriffskrieg Russlands finde ich moralisch auch höchst verwerflich - vor allem das Vorgehen gegen die ukrainische Bevölkerung.


Roland Dillinger nicht wirklich. Der Leopard 1 ist auch seinerzeit schon ein leichter Panzer gewesen, die Panzerung der Wannenfront beträgt gerade einmal 70mm und besteht nur aus Panzerstahl.

Der T-64 dagegen hat eine Verbundpanzerung, welche an der Wannenfront mindestens 205mm stark ist, bei späteren Modellen sogar 250mm. Darüber hinaus verfügen die ukrainischen T-64 zu einem großen Teil über Reaktivpanzerungen.

Zusätzlich hat der T-64 eine 125mm-Glattrohrkanone, die sogar Panzerabwehrraketen verschießen kann, während der Leopard 1 noch eine gezogene 105mm-Kanone besitzt.

Der Leopard 1 wurde 1965 in Dienst gestellt und war ein ziemlich konservativer Entwurf, der T-64 wurde ein Jahr später in Dienst gestellt und stellte eine wahre Innovation dar.




+