Geschwister: Warum Eltern Lieblingskinder haben (S+)

Die meisten Eltern möchten ihre Söhne und Töchter gleich behandeln, es gelingt aber nur selten. Für die Kinder können die Auswirkungen bis ins Erwachsenenalter reichen.

           

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Ich finde die Vorstellung ganz furchtbar. Ich hab meine Söhne definitiv beide gleich lieb, jeder ist einzigartig und ein ganz großes Wunder und Geschenk und Glück für mich. Gerade weil sie sehr unterschiedlich sind, kann ich jeden einzelnen umso mehr für seine individuelle Persönlichkeit lieben und entdecke so viel, und immer Neues an ihnen. Es ist sicherlich so, dass man für jedes Kind irgendwie anders empfindet - um das eine macht man sich mehr Sorgen, mit dem anderen klappt vielleicht die Kommunikation besser usw. Klar. Aber dass man da werten oder gar ein Ranking machen könnte, nach dem Motto, Kind A ist mir wichtiger als Kind B - niemals Ich glaube, wenn ich solche Gefühle hätte, würde ich mir professionellen Rat (Therapie) suchen. So verantwortungsvoll sollte man als Eltern schon sein.


Ich habe den Artikel jetzt nicht gelesen, weil er kostenpflichtig für mich wäre. Definiere "Lieblingskind"??? Ich denke erstens, viele Eltern haben ein schlechtes Gewissen, wenn sie tatsächlich ein Kind insgeheim "lieber" haben als ein anderes und dies aber niemals zugeben würden und deswegen umso vehementer darauf bestehen, alle Kinder gleich zu lieben.
Und "Lieblingskind" ist für mich eher, dass man sich meistens zu einem Kind insofern eher hingezogen fühlt, weil es vielleicht der eigenen Art eher entspricht und man es deswegen besser versteht und die Gefühle nachvollziehen kann. Das heißt aber nicht, dass man es mehr "liebt" als ein anderes Kind. Nur ist die Beziehung zu dem Kind vielleicht einfacher und das Geschwisterkind fühlt sich deswegen vielleicht "ungeliebter". Man kann seine Kinder gar nicht gleich behandeln - schon allein aus der Position in der Familie hinaus. Ein erstes Kind wird auf jeden Fall so lange anders behandelt werden wie alle folgenden Kinder, weil es eine Geschwisterposition anfangs ja gar nicht kennt. Alle folgenden kennen wiederum die Einzelkindsituation nicht.


Ich denk es ist eher eine andere Liebe! Mein Kleiner ist zum Beispiel 6, er kann sich schwer allein beschäftigen, ergo wir spielen viel zusammen, er kuschelt ständig und ist total Mama fixiert. Die Große wiederum ist 12, die Pubertät ist grad im Gang, sie ist viel draußen oder liest in ihrem Zimmer, die Kommunikation ist oft schwierig und geprägt von herummotzen und kompromisslosigkeit. Natürlich hegt man da irgendwie andere Gefühle! Trotzdem ist man stolz auf sein Kind, oder hat Angst wenn es sich nicht meldet. Und die Kleinen haben einfach noch ne Art Nesthäkchenbonus weil sie einen einfach mehr brauchen. Trotzdem liebt man beide Kinder!




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