Folgen des SPIEGEL-Gastbeitrags: Forderungen nach mehr Waffen löst heftige Kontroverse aus

Drei Verteidigungspolitiker von SPD, Grünen und FDP fordern im SPIEGEL deutlich mehr deutsche Waffen für die Ukraine – und stoßen damit auf großen und auf scharfe Kritik in den eigenen Reihen.

           

https://www.facebook.com/derspiegel/posts/10160876413074869

George Gurki Länder wie ihr Deutschland und mein Österreich haben viele Jahre von dieser Globalisierung profitiert. Die Schattenseiten zeigen sich erst seit ein paar Jahren. Ob es wirklich besser wird bezweifle ich derzeit stark. Ich befürchte, dass es auf eine Konfrontation zwischen dem demokratischen Staaten des Westens wie USA,UK,Australien,Kanada, den Staaten der EU kommen wird. Dabei geht es dann um Rohstoffe, Einflusszonen und Absatzmärkte. Ich war von 2002-2019 auch öfters in China- die Veränderungen waren da von Jahr zu Jahr mehr zu spüren- inzwischen sind die Chinesen voller Selbstbewusstsein und treten auch entsprechend auf. Das macht es europäischen Firmen mit ihren Niederlassungen nicht gerade einfacher. Viel schlimmer war aber die Entwicklung in Russland unter Putin. Ich war in Firmen tätig, die in beiden Ländern Jahresumsätze im zwei bis dreistelligen Millionenbereich gemacht haben. Das wird sich in dieser Größenordnung in Zukunft kaum noch realisieren lassen.


Herbert Doppelhammer
.... gerade, weil es ein General äußerte, muss es noch lange nicht stimmig sein.
Sein 'Arbeitgeber' war die Armee und nicht die Diplomatie. Was sollte er auch Anderes sagen !
Wir müssen auf Deeskalation setzen und nicht auf weiteres Kriegstreiben.
Noch nie hat eine Nation irgendwie davon profitiert .... siehe Afghanistan, Irak, Libyen etc.
Alle Länder sind jetzt Fail-States.
WOLLEN WIR DAS.
Und dann noch die extremen Energie-Preise, die spätesten im Frühjahr bei der Abrechnung auf die Bevölkerung zukommen.
Dann möchte ich sehen, wieviele Menschen noch für die Solidarität mit der Ukraine sind.
Ich hoffe inständig, dass es keine gesellschaftliche Unruhen gibt und dass Berlin darauf vorbereitet ist.


Ihnen ist nicht bekannt, dass Deutschland mit der Zurückhaltung in Sache Waffenlieferungen in anderen europäischen Ländern, vor allem in Osteuropa, schon deutlich an Einfluss eingebüßt hat? Ihnen ist nicht bekannt, dass es an deutschen Botschaften in Warschau und Vilnius zu großen Demos gegen die als prorussisch empfundene Politik gekommen ist? Wenn man jetzt noch weniger tun würde, dann würde es sich in der Welt rumsprechen wie Deutschland Ukrainer für ein angenehmes Leben der eigenen Staatsbürger opfert! Und übrigens, Sie haben nichts kapiert wenn Sie meinen dass eine ukrainische Niederlage Frieden bedeuten würde. Dann würde Russland einfach mit dem nächsten Krieg weitermachen.


Gerlinde Knape Herr Habeck ist schon schwer in Ordnung. Ich bin von ihm schwer beeindruckt- würde wir wünschen, dass wir in Österreich auch so einen Politiker hätten- nicht zuletzt auch wegen seiner menschlichen Qualitäten! Russland als Partner vergrämen?- dastut er nicht!- denn wozu das führt, das erleben wir ja gerade! Europa hat wirklich alles getan um mit Putin gut auszukommen. Doch unsere Bemühungen sind gescheitert. Doch Putin ist nicht Russland. Bei meinen unzähligen Geschäftsreisen in Russland wurde hinter vorgehaltener Hand immer wieder massive Kritik an Putin laut. Insofern hoffe ich sehr, dass das Regime Putin letztendlich doch an diesem Krieg zerbricht, danach moderate Kräfte an die Macht kommen. Die gibt es in Russland nämlich durchaus- nur trauen sie sich halt bisher (noch) nicht an die Öffentlichkeit.


Klar stoßen die, die nach mehr Waffen für die Ukraine fordern, auf Kritik in den eigenen Reihen. Man liefert gerade mal genug Waffen damit die Ukraine sich gegen Russland verteidigen kann aber man möchte nicht, dass die Ukraine Gebiete zurückerobert. Warum das? Die Gründe dafür liegen in einer Mischung aus Ideologie und wirtschaftlichen Interessen. In linken Kreisen eine unheibare Sowjetnostalgie und in rechtsliberalen Kreisen knallharte wirtschaftliche Interessen. Gerne möchte man wieder billige Rohstoffe in Russland kaufen und da ist die nervige Ukraine doch im Weg. Deshalb auch die ständige Panikmache bezüglich Energiekrise und Winter. Man könnte glatt meinen, dass die nächste Eiszeit vor der Tür steht wenn man den Wirtschaftsaffinen so zuhört.


Herbert Doppelhammer alles richtig, aber das mit den Atomwaffen stimmt so nicht ganz. Die Ukraine hatte nach dem Zerfall der Sowjetunion zwar eine große Zahl an strategischen und taktischen Atomwaffen und war auf einmal theoretisch die drittgrößte Atommacht der Welt. Aber die Kontrollsysteme für die ukrainischen Atomwaffen waren dummerweise dort, wo sie die ganze Zeit waren: in Moskau. Die Ukrainer konnten mit diesen Atomwaffen also exakt "nichts" anfangen. Und blöderweise waren die Atomwaffen auch so ausgerichtet, wie die ganze Zeit: auf den Westen, auf die USA, so das die das auch nicht so putzig fanden. Als Abschreckung gegen Russland also eh nicht zu gebrauchen. 65 Milliarden und den Westen als Feind: das hätte die Ukraine bezahlt, hätte sie die Atomraketen nicht an Russland abgegeben, sondern für sich nutzbar gemacht. Und da die Staatskasse "voll leer" war, stellten sich die restlichen Fragen überhaupt nicht mehr.




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