Lieferstopp bei Nord Stream 1: Kommen wir ohne russisches Gas durch den Winter? (S+)

Wie die Republik auf den Gazprom-Lieferstop vorbereitet ist – sieben Fakten.

           

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Sabine Szidlovszky Doch, in einem Jahr gibt es die. Der Energiemix ändert sich drastisch, weil jetzt jeder kapiert, wie günstig alternative Energien sind. Einsparpotenziale zu nutzen wird eine Selbstverständlichkeit. Wir werden näher zusammenrücken, weil wir merken, dass es sich niemand leisten kann, kaum genutzte "Flügel" zu beheizen, einfach weil es bisher so billig war. Wir werden verlässliche LNG Partner haben. Sobald wir weniger verbrauchen, als wir bekommen können, wird sich der Preis regulieren. Der Strompreis wird vom Gaspreis entkoppelt werden, auch wenn das noch so umständlich funktioniert. Es wird etwas länger dauern, aber irgendwann werden auch mehr Menschen kapieren, wie viel Engergie/Gas in die Erzeugung von Fleisch fließt. Dann geht es natürlich an unseren vermeintlichen Wohlstand.


Sabine Szidlovszky Oh, das alte Speicherargument. Schon jetzt könnte man aus Erneuerbaren erzeugten Wasserstoff zu 10% dem Gas beimischen. Oder wir erzeugen Ammoniak direkt mit Windkraft, statt mit Gas. Am besten vor Ort, wo es direkt als Dünger eingesetzt wird. (Geld-)Not macht erfinderisch. Energie war immer noch viel zu billig, als dass man ernsthaft über Alternativen nachgedacht hätte.

Jede Wäremepumpe, die mit Wind- oder Solarstrom betrieben wird, nimmt einen oder mehrere Haushalte aus der Gas-Gleichung heraus. Jeder, der es schafft, eine solche Anlage zu bauen, ist ein Gewinner. Vielleicht kommen wir ja noch dahin, dass nicht der fetteste SUV sondern die größte Solaranlage das Statussymbol wird.

Ich bin zwar kein Fan davon, LNG (mit Fracking) zu erzeugen und durch die Welt zu karren, aber als Zwischenlösung ist das völlig ausreichend, Kanada und die USA sind keine kleinen Lieferanten. Was die Akkus von KFZ mit dem Thema zu tun haben, erschließt sich mir grad nicht.


Phil Hoff , selbstverständlich, da Sie ein "Quellenfreund" sind habe ich folgendes für Sie: Deutschland verbraucht nach letztem Stand ca. 110mia3 Gas/Jahr. Norwegen liefert ca 8mia qm3 bei voller Last. Niederlande eventuell ca. 6mia qm3, die Gasspeicher reichen für ca. 6-8 Wochen. D.h. vorausgesetzt es passiert nichts mehr weltbewegendes und Deutschland spart Gas in der Industrie und im Privaten werden bei ausbleiben der russischen Gaslieferungen spätestens im Januar bestenfalls Februar die Lichter ausgehen (und das nicht nur in Deutschland). Darauf spekuliert Putin und die deutsche Regierung hat nichts entgegenzusetzen. Entweder Druck NS2 zu zertifizieren oder das Projekt begraben mit den Folgen von nicht kalkulierbaren, wirtschaftlichen und sozialen Risiken für Deutschland. Im Übrigen Herr Phil Hoff, ich bin mit meiner Firma Contractor bei NS2 und weiss wovon ich spreche.


Wo sind eigentlich die ganzen Lobbyverbände der Industrie wenn es darum geht ihre günstige Energie und ihre Standorte in Deutschland zu erhalten.
Das wäre euer Einsatz mal was sinnvolles zu veranstalten und sich für eine vernünftige Energiepolitik einzusetzen und ja jetzt kommt die Nord Stream 2 Karte:
Über die anderen Pipelines kommt vorerst nichts, den über Jamal beliefern wir Polen mit unserem, aus Russland importiertem Gas.
Und die Sojus / Transgas Pipeline verläuft mitten durch den umkämpften Frontverlauf, zudem würden hier zusätzlich noch Transitgebühren anfallen.
Eine Inbetriebnahme von Nord Stream 2 ist somit logisch, den Angebot und Nachfrage regulieren nunmal den Markt.




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