Warum viele junge Frauen Vorbehalte gegen MINT-Berufe haben

So blicken viele junge Frauen auf Ausbildung oder Studium in Mathe, Informatik, Natur- und Technikwissenschaften. Eine neue Studie zeigt, woran das liegt.

           

https://www.facebook.com/derspiegel/posts/10160899987594869

Ich bin selbst Ingenieurin der Physikalischen Technik und rate Frauen davon ab. Das Studium hat noch sehr gut funktioniert, die Jobsuche was eine Katastrophe. Man könnte ja schwanger werden und bei einer derart langen Einarbeitungszeit kann ich verstehen, dass da lieber Männer genommen werden.

Ein signifikanter Teil meiner Kommilitoninnen ist im alten Lehrberuf oder hat sogar aufs abgeschlossene Studium noch eine Ausbildung gesetzt.

Ich selbst habe 3 berufsbedingte Umzüge Ü 200 km hinter mir, hatte oft mit Unterforderung und Ausbeute zu kämpfen.

An sich ist es ein toller Beruf, aber nicht als Frau. In Ostdeutschland hat man es noch etwas einfacher, weil zu DDR Zeiten Frauen in der Technik normal waren, aber auch das lässt nach.


Naja die Schule kann nicht auf jeden Beruf vorbereiten. Da müssen die Interessen oft schon da sein und in der Freizeit ausgeübt werden.
Aus meinem Bekanntenkreis waren die, die später z.B. in Berufen der Informatik/IT gelandet sind, alle schon vorher in irgendeiner Weise damit beschäftigt und ja, da waren auch Frauen dabei.
Bis auf einen "Programmierkurs" auf dem Brotkasten C64 als AG in der 6. Klasse gab es da nicht mal Informatik an den Schulen. mMn ist es dann auch schon fast zu spät irgendwann in den letzten paar Schuljahren damit anzufangen, wenn man nicht plötzlich richtig Gas gibt und seine Erfüllung darin gefunden hat.


Wurden in dieser Studie nur junge Frauen gefragt? Dann wären die ganzen Prozent-Angaben völlig wertlos, da sie nicht mit den Antworten der jungen Männer ins Verhältnis gesetzt werden können. Wie viele junge Männer finden ein MINT Studium zu schwierig? Wie viele fühlen sich nicht gut vorbereitet?
Ich selbst hatte zum Glück viele Kommilitoninnen zu haben, wenn auch nicht 50:50. Aber die Atmosphäre wenn es gut gemischt ist, finde ich einfach wesentlich angenehmer. Und die Frauen waren im Mittel wesentlich organisierter und oft gewissenhafter.
Und zuletzt: Die Schule hat mich nicht wirklich auf das vorbereitet, was mich dort erwartet hat. Allenfalls für die ersten vier Wochen...


Nehme mal Bezug auf einige Punkte:

1) In der Schule werden nicht ausreichende Kenntnisse vermittelt -> Ja, aber das gilt ebenfalls für junge Männer

2) In der Schule finde ich die MINT-Fächer oft trocken und langweilig und andere finden es kompliziert ->
Selbst wenn es in der Schule Spaß machen würde, würde es ab dem ersten Semester eben nicht mehr so sein. Die Inhalte im Studium besonders die Module zum aussieben und Grundinhalte sind trocken und je nach Modul auch sehr kompiliert.

3) Die Befürchtung von Überlastung ->

Das MINT-Studium ist herausfordernd, aber man kann notfalls auch weniger Module belegen um nebenbei arbeiten zu können (wird wahrscheinlich trotzdem eine 40h Woche dann)


Niklas Philips Na gut. Diese "Nerds" von heute sehen so aus, wie man sich in den 70er und 80er Jahren einen Nerd vorgestellt hat, bzw. wie er damals ausgesehen hat. D. h. sie machen einen auf diesen Typ. Die Nerds dieser Zeit waren einfach stinknormale, langweilige Typen ihrer Zeit, die sich nicht groß um ihr Äußeres gekümmert haben. Ein "richtiger" Nerd von heute wäre einfach ein Typ, den man nicht einmal wahrnimmt, schon gar nicht als Nerd. In dem Moment, wo man heute merkt, daß einer wohl ein Nerd sein will, ist er schon keiner mehr. Ist das ungefähr verständlich?


Wie soll denn gendersensibler Unterricht im MINT-Bereich aussehen? Den Naturkonstanten ist es beispielsweise völlig egal, ob ein Mädchen oder ein Junge mit ihnen rechnet. ^^ Zum langweiligen Unterricht: Wir haben in Physik immer viele Experimente gemacht. Nur hatten alle Mädchen zuerst überhaupt gar nicht erst Physik, weil kein einziges den mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig auf der Realschule gewählt hat. In den anderen Zweigen kommt das dann erst irgendwann später als kleines Nebenfach. Davor hat man in der 5. und 6. Klasse aus dem MINT-Bereich nur Mathe, Biologie und Erdkunde. Mathe kann man kaum spannend gestalten - die wird dann erst bei der Anwendung in Physik und anderen Bereichen spannend. Bio und Erdkunde waren aber in der 5. und 6. Klasse immer sehr interessant und auch viele Mädchen waren darin gut - in Mathe übrigens auch.




+