Habeck geht nicht von Wiederinbetriebnahme von Nord Stream 1 aus

Russland liefert kein Gas mehr durch die Pipeline Nord Stream 1 – angeblich aus technischen Gründen.

           

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Thomas Alder jein. Wir sehen nur den politischen Aspekt, aber es gibt ja auch noch den privatwirtschaftlichen. Gazprom hat Verträge mit deutschen Firmen zu festgelegten Preisen. Ganz klar ein Vertragsverstoß. Wenn keine Ausrede benutzt wird, dann müsste Gazprom Unsummen an einklagbaren Vertragsstrafen zahlen und/oder würde den letzten Rest an Reputation verlieren. Heute heißt es mit den Ausreden "höhere Gewalt". DAS ist der Grund, warum Russland nicht einfach mit den Schultern zuckt und sagt, das es aufgrund der Sanktionen nicht mehr liefert. Deshalb ist die offizielle Aussage halt "wir wollen ja, können aber nicht". Obwohl jeder weiß, was los ist und Medwedew das ja schon offen gesagt hat.


Traudel Daniel nein, eben nicht. Man setzt auf möglichst viele verschiedene Lieferanten. Das nennt sich Diversifikation und das macht jede Firma, die mehr auf Sicherheit und langfristigen Unternehmenserfolg setzt, wie auf schnellen (und womöglich kurzfristigen) Reibach. Diversifikation ist die Streuung des Ausfallrisikos. Wenn man einen Lieferanten hat und der liefert die 100% nicht mehr (warum auch immer) dann muss man den Laden zumachen. Hat man 10 Lieferanten mit jeweils 10% und einer liefert nicht mehr, kann man die Produktion zu 90% weiterlaufen lassen. Wahrscheinlich sogar ganz unverändert, weil es möglich sein dürfte, von jedem der restlichen 9 etwas mehr zu erhalten und dann ist man wieder bei 100%. Dadurch hat also keiner der 10 Lieferanten die Macht, den Abnehmer zu erpressen.


Niklas Schubert das wir, der Mittelstand und Unternehmen den Bach runter gehen werden, weil wir Gas welches wir sowieso zahlen nicht nehmen wollen und eine Pipeline nicht nutzen welche wir ebenfalls gezahlt haben ändert nur eines, wir schaden uns aber nicht andere, damit ist niemandem geholfen! Letztendlich beliebt die Frage warum man diesen Weg trotzdem geht. Es scheint wie ein Angriff auf das System, auf uns Menschen. Ein Systemwechsel wird durch Angst und Armut erzwungen, einige Experten hatten vor solche Szenarien bereits vor vielen Jahren gewarnt. Ab jetzt wird sich für uns alles ändern, dieser Weg wird noch lange andauern.


Lasst uns doch den leidigen Erpressungsversuchen Putins, der augenscheinlich nervös ist, weil die Sanktionen allmählich wirken, endlich einen Riegel vorschieben.
Wies ausschaut, sind viele Vorbereitungen getroffen, dass wir im Winter nicht unbedingt frieren müssen. Sogar die Gasspeicher füllen sich zur Zeit weiter auch ohne russisches Gas, da das meiste jetzt aus Norwegen, Niederlande und Belgien kommt, und selbst fördern wir ja auch noch ein klein bischen. Auch Teile unserer Industrie haben bereits damit begonnen, Gaseinsparmaßnahmen einzuleiten, dort wo es nicht schadet. Desweiteren macht der Aufbau der LNG-Terminals Fortschritte.
Eigentlich wäre jetzt der Zeitpunkt, die Gegenwehr zu ergreifen und Putin unsererseits mit der Kündigung der Verträge wegen Nichterfüllung zu drohen, wenn nicht bald wieder was durch NS1 fliesst.
Denn Drohungen versteht Putin doch, man muss nur a bisserl Mut haben.


Lisa Erlingheuser Als ob Russland irgendwem Vertragsstrafen zahlen würde, der gerade Sanktionen gegen Russland verhängt hat und das Eigentum russischer Bürger beschlagnahmt. Will man dann den Gerichtsvollzieher los schicken? Bankgeschäfte Russlands sind bereits sanktioniert. Bis auf die 40 sanktionierenden Länder interessiert es den Rest der Welt nicht besonders wie Russlands Reputation ist, die machen weiter gute Geschäfte mit Russland. Sogar von den 40 sanktionierenden Ländern haben sich sogar Länder Ausnahmen vorbehalten. Ungarn wird zukünftig wieder mehr russisches Gas kaufen.
Es ist nun einfach mal so das Russland das Gas hat welches wir brauchen. Bisher hat die Regierung keine bezahlbare Alternative mit der unsere Wirtschaft wettbewerbsfähig bleiben wird.


Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Wobei der Schrecken gar nicht mehr so groß ist: Russland ist mittlerweile nur noch ein kleiner Gaslieferant für Deutschland, irgendwo an fünfter oder sechster Stelle, von dem wir nur noch 5 % unseres Gases bekommen. Also, lasst den Gashahn zu, Blutgas brauchen wir nicht. Und die Gasspeicher sind schon fast prall gefüllt, ausreichend für zwei volle Wintermonate, selbst wenn kein ccm Gas mehr käme - aber es kommt ja laufend neues hinzu.

Der Gaspreis ist übrigens im rasanten Sinkflug, die Gas Futures, also die Preise für zukünftige Gaslieferungen, sind allein in den letzten beiden Wochen um über 30% gesunken. Nur gestern, nach der Sperrung von NS1, gab es einen kurzen Preisanstieg. Der ist aber heute schon komplett wieder eingestampft worden, mit weiter deutlicher Tendenz nach unten.

Es wird Zeit, dass die Diskussion mit mehr Vernunft und weniger Panik geführt wird.


Rene Meyer Warum repariert Siemens die Turbine nicht einfach???
Ob Gazprom recht hat und die Reparatur in Kanada durchgeführt werden muss, oder ob der zitierte Siemens-Sprecher recht hat, der sagt, die Reparatur könne vor Ort durchgeführt werden, ist unwichtig

Wichtig ist die Frage, warum Siemens (beziehungsweise das für die Wartung zuständige Tochterunternehmen) die Reparatur nicht durchführt.

Würde Gazprom die Reparatur verbieten, würden die westlichen Medien darüber berichten. Sie haben schließlich auch tagelang berichtet, dass Russland die in Deutschland liegende Turbine nicht zurücknimmt, was der Wahrheit entspricht, allerdings haben die Medien verschwiegen, warum Russland die Turbine nicht zurücknimmt.

Deshalb ist die einzige Erklärung, dass die Sanktionen (!) verhindern, dass Siemens die Turbine repariert.




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