1ºRoberto Estrada Fernandez Ich verallgemeinere, und spreche nicht von einzelnen Leuten, oder sehen Sie sich als Maßstab? Das Leute auf dem Land in der Regel durch schlechte Anbindung schwerlich profitieren, habe ich mir ja nicht ausgedacht, sondern ist allgemein bekannt, nehme ich an. Wenn das für Sie (und sicher noch mehr Personen) anders ist, dann gratuliere ich ihnen, und wünsche viel Freude mit dem Ticket.
Wenn Sie 30.000 KM statt mit dem Auto dann in überfüllten Bussen und Bahnen auf sich nehmen wollen, dann wünsche ich Ihnen auch dabei viel Freude. Das scheint mir aber auch nicht der allgemeine Anwendungszweck für die breite Masse (in dem Ausmaß) zu sein.
Ja, auf Sie passt meine Rechnung offenbar nicht. Ist doch fein...
Ps. Mit Unterhaltskosten für ein Auto meine ich nicht den Treibstoff, sondern Steuer+Versicherung+Wertverlust... Das ist deutlich mehr, und da sparen Sie gar nichts, ausser Sie schaffen das Auto ab. Da geht ihre Rechnung nicht auf.
2ºMarjon van Maanen 77% der Einwohner Deutschlands leben in der Stadt bzw. in Ballungsräumen. Von den paar Menschen, die dann auf dem Land leben, sind auch nicht alle pauschal von schlecht ausgebautem ÖPNV betroffen. Wenn das bei Ihnen der Fall ist, dann gehören Sie zu einer verschwindend kleinen Minderheit in Deutschland. Immer dieses reflexartige "Aber ich habe davon nichts!". Schön, dass Sie dies jedem mitteilen möchten, aber Politik wird nicht für Sie persönlich gemacht, dass ist Ihnen schon klar, oder? Mal abgesehen davon, dass Sie es selber in der Hand haben, die schlechte Anbindung an den Nahverkehr positiv zu beeinflussen. Bei Ihnen wird es ja sicher Parteien geben, die genau das seit Jahren im Wahlprogramm haben. Engagieren Sie sich politisch oder machen zumindest Ihr Kreuzchen bei der nächsten Wahl an der richtigen Stelle, wenn Sie sich ein besseres Angebot wünschen. Auf Facebook nölen wird wohl kaum etwas ändern, meinen Sie nicht auch?
3ºLisa Wolf von BaWü nach Brandenburg im Regionalzügen ist sicherlich kein Segen. Plus es treibt die Preise nach oben, wodurch es weniger attraktiv for die Leute wird, die eh schon Monatskarten besitzen, da die bereits heute zur Arbeit Pendeln. Es geht eher Richtung Mehrverkehr, man macht eher reisen die man sonst nicht unternommen hätte, statt wie gewünscht von Auto auf Bus/Zug umzusteigen. Dadurch sind mehr Leute in gleichbleibender Zahl der Züge, CO2 und Kraftstoffverbrauch wird nicht reduziert, und die Verkehrsunternehmen haben zwar mehr Belastungen durch mehr Maße, gleichzeitig sehen sie aber nicht mehr Geld, können also weder mehr Personal noch mehr Fahrzeuge leisten, die aber für diese Menschenmassen nötig wären.
4ºEs wäre auf jeden Fall schon mal ein guter Anfang und ich fürchte die meisten unterschätzen die Tragweite der ganzen Nummer. Vor ein paar Jahren wäre es noch undenkbar gewesen, das sich die Verkehrsverbünde bundesweite zusammenschließen. Selbst innerhalb eines Bundeslandes waren sich die Verbünde uneins und haben gegeneinander gearbeitet. Wenn man erstmal eine bundesweite Lösung und Struktur eingeführt hat und sich diese etabliert hat, kann man später immer noch an der Preisschraube drehen. Und in vielen Verkehrsverbünden, vor allem in Ballungsgebieten, wären selbst die 69 Euro auch schon eine deutliche Ersparnis, welche auch das Potential hätte, Menschen die prinzipiell mit dem ÖPNV fahren würden, denen aber die Kosten von oft weit über 100 Euro pro Monat zu teuer wären. Und nein, nicht jede Massnahme die beschlossen wird, muss für jeden nutzbar sein.
5ºKlaus Schmidt immer dieser "Futterneid". Vielen in der Stadt hat das 9 Euro Ticket etwas genutzt, denn ein Tagesticket für den Innenraum kostet in München beispielsweise 8,20 €. Fährt man vom S-Bahn Außenraum in die Stadt kostet es sogar bis zu 14,80€.
Und es wurde durchaus nicht nur für Ausflüge benutzt. Wenn es jetzt im Herbst und Winter auch noch wäre, wurde das mit den meisten Ausflügen sowieso hinfällig werden, aber das günstige U-Bahn fahren bliebe.
Aber 69,- Euro für ein paar notwendige Fahrten in die Stadt ( für Behördengänge, etc) kann auch nur einer unserer Politiker mit einem Monatsgehalt von 10.000 - 30.000 Euro als günstigiges Angebot ansehen.
6ºKathrin Kater Li - Falls Sie mich ansprechen, so halten Sie mal inne mit Ihren Vorwürfen. Zum Glück kann ich mich nicht erinnern, dass es so gehässige kinderlose Mitmenschen bei uns gab, die einem 20 Mark Kindergeld nicht gegönnt hätten. Sie lesen richtig, es gab 1/10 von dem, was Sie hier anführen.Meine Tochter kam nämlich1983 zu tiefsten DDR-Zeiten zur Welt, und bei uns gab es nur 20 DDR-Mark Kindergeld. Dazu kam, dass ich alleinerziehend war, und der Erzeuger sich nach 1989 sehr schnell die Geflogenheiten des Westens zu eigen gemacht hat, nämlich keinen Unterhalt zu zahlen.
Allerdings sind Kinder nicht nur Privatsache !
7ºAntje Boos ah, das ist eine Meinung, wenn Sie Manuela Karin erzählen, dass sie sich das hätte überlegen sollen, bevor sie ein Kind in die Welt setzt. Das ist eine bodenlose Unverschämtheit. Sie kennen die Dame nicht, kennen ihre Lebensumstände nicht, Sie haben sich da einfach nicht einzumischen.
Ja Sie sind eine superdupertolle Mutter, die mit Sicherheit das Bundesverdienstkreuz verdient, dass Sie es gaaaaanz alleine geschafft haben, Ihre Kinder großzuziehen und gearbeitet. Zur Schule gingen Ihre Kinder nicht? Ich habe das auch geschafft, ohne Krippe, Vollzeit arbeiten und noch ein Haus gebaut. Nur, ich käme nie auf die Idee, mich in das Leben, mir fremder Menschen einzumischen. Das ist respektlos und übergriffig. Achso hier Ihren Pokal für die tollste Mutter Deutschlands
Schönen Abend noch.
8ºFür Bürger mit wenig Geld zu teuer. Für Autofahrer deren Auto-Unterhaltskosten weiterlaufen zu unattraktiv. Für Leute auf dem Land kaum nutzbar.
Für mich ganz persönlich wäre so ein Ticket nur bis 9 EUR im Stadtgebiet, 19 EUR im Bundesland, und 39 EUR bundesweit attraktiv.
Ansonsten fahr ich weiter Auto. Denn Auto fahren ist ja mehr als der reine Kostenvergleich. In meinem Auto hab ich Sitzplatzgarantie, meine Ruhe, zeitliche Flexibilität, und kann mit mehr als 1 Person für nahezu die gleichen Kosten fahren. Fahren wir zu zweit oder dritt mit den Öffentlichen zahlen wir das 9,19,39,49,69 irgendwas Ticket schließlich auch mehrfach.
9ºPatrik Ruske, bei uns im Stadtverkehr kostet die Monatskarte derzeit 39 €, dieses Ticket wäre also deutlich teurer.
Leute, die sich diese Monatskarte nicht leisten können, werden wohl kaum auch noch 10 Euro draufpacken wollen, um regional oder überregional unterwegs sein zu können. Ich habe nichts dagegen, den Preis von 9 auf z.B. 19 € steigen zu lassen, mehr ist für viele einfach (auch angesichts der massiv gestiegenen Lebenshaltungskosten) zu viel!
Viele nutzten das Ticket ja auch, um z.B. in der nächsten größeren Stadt Einkaufsmöglichkeiten zu nutzen, die es vor Ort nicht gibt. Die Konsequenz wäre (für mich z.B.) der Umstieg auf Onlinehandel oder das Ausweichen nach Wroclaw statt Dresden, weil die Fahrtkosten dahin deutlich niedriger sind und der Erlebnisfaktor dieser Stadt auch nicht der Schlechteste ist (z.B. im Vergleich zu Dresden, wo ich eh jeden Winkel kenne wie meine Westentasche).
10ºMichael Noack diese Entlastungspakete sind ein bisschen Show und sonst nichts.
Und andere Versprechen interessieren hinterher auch nicht mehr, im Moment erklärt man aber gerne was die Leute hören wollen.
Beispielsweise der Strompreis. Für das nächste Jahr sind Strompreise von 1 Euro je Kilowattstunde absehbar. Vor einem Jahr sagte Scholz im Wahlkampf noch
„Mein Ziel ist ein Industriestrompreis von vier Cent.“ 2019 lag der laut dem Bundesverband der Energiewirtschaft noch bei über 18 Cent.
Nachzulesen im Vorwärts, dem Parteiblatt der SPD.
Die Realität sind Strompreise, die demnächst 25 mal so hoch sind wie das Ziel des Kanzlers.
Dass tausende Betriebe schließen werden wird sogar verhindern dass die Bürger ihr Entlastungspaket selbst bezahlen können weil sie keine Arbeit und damit keine Einkommen mehr haben werden.