Nach Tod eines 16-Jährigen bei Polizeieinsatz: NRW will Ausweitung von Bodycam-Einsätzen prüfen

Bei den tödlichen Schüssen auf einen senegalesischen Geflüchteten bei einem Polizeieinsatz war keine Bodycam eingeschaltet – daran gab es massive Kritik.

           

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Nils Szczepanski sie verstehen offenbar nicht, wie bodycams eingesetzt werden. Diese zeichnen nicht dauerhaft auf (das wäre rechtlich auch nicht zulässig). Stattdessen müssen sie für ihren Einsatz extra eingeschaltet werden, das muss dem Gegenüber auch gesagt werden. Die Idee ist, dass das gegenüber sich selbst und sein Verhalten dann auf dem Bildschirm der Kamera sehen kann und sich der Situation bewusst wird, es ist in erster Linie ein Mittel zur Deeskalation. Außerdem ist auch nicht jeder Polizist mit einer bodycam ausgestattet (und diejenigen, die es sind, tragen sogar einen Hinweis auf der Uniform, meist ein gelbes Schild mit Aufdruck „VIDEO“).
Die Beamten selbst kommen auch nicht an die Videos ran, können also nichts manipulieren


Wie ich in einem Radiointerview hörte, ist der Einsatz von Bodycams in jedem Bundesland anders geregelt. Standardmäßig seien Bodycams nicht eingeschaltet. Im normalen Streifendienst würde bei Eskalationen im Polizeieinsatz das Einschalten der Cams deshalb angekündigt werden. Beim Einsatz mehrerer Polizeibeamter gebe in der Regel der Vorgesetzte oder ranghöchste Polizist den Befehl dazu.
Es ist Sache der Ermittler herauszufinden, warum es dazu nicht kam. Von einer Überrumplung durch die Eskalationsdynamik - sie sind ja eigentlich zu einem Suizidversuch gerufen worden - bis zum bewussten Auslassen der Cams ist alles möglich. Letzteres von vornherein zu unterstellen mag in manchen politischen Kreisen und unter den ethnischen Minderheiten gerade angesagt sein, ist aber nichts anderes als eine Vorverurteilung ohne jegliche Beweise.


Sabine Rudolf Ploszonka Diensthundestaffeln sind spezialisierte Einheiten. Der Diensthund muss vom Privatwohnsitz oder vom zuständigen Stationierungsstandort erstmal in eine Box, ins Auto, zum Einsatzort. Es ist nicht an jeder Wache eine Diensthundestaffel stationiert, nichtmal in jedem Präsidiumsbereich. Soweit ich weiß hat Dortmund nichtmal eine, die nächste müsste Bochum sein. Nehmen wir mal an, der wäre angefordert worden. 40-45 Minuten halte ich für realistisch, mindestens 25 Minuten wenn es in Dortmund eine Gäbe. Hätte also nix gebracht. Das ist absolutes Wunschdenken.

Und ja, französisch wird teilweise auch an Schulen gelehrt. Die Frage, wo man aber innerhalb dieser kurzen Zeit jemanden findet, der Psychologe oder Psychiater ist UND französisch spricht hast du aber bislang nicht beantwortet. Wie soll das gehen? Man kann die Polizei kritisieren, ja. Man muss aber auch mal erkennen, wenn eine Situation ausweglos ist. Es gibt kein Schwarz und Weiß.