1ºMarc Gold wissen Sie, wie sich die Preise des Blutes zusammensetzen? Die Tests des Blutes kosten ein Haufen Personal, Zeit und Geld. Die Wartung der Geräte ist übermäßig teuer. Genauso kostet die Lagerung (die übrigens nur temporär möglich ist- können nur circa 3 wochen ohne verlust gelagert werden, wenn die Kühlkette nicht unterbrochen wird). Zum Teil muss das Blut dauerhaft bewegt werden um nicht zu verklumpen etc.
Das kostet alles Geld und Zeit.
Zum einen sollen Arbeitnehmer gerecht bezahlt werden, zum anderen möchte man selbst Geld für Dinge, wie Blutspenden, die selbstverständlich sein sollten und übermäßig teuer sind in der Umsetzung.
Offensichtlich sind Sie leider nicht gut informiert über die anfallenden Kosten und den Verkaufspreis. Es ist nahezu ein Nullgeschäft.
Ich hoffe, ich konnte eine Fehlinformation, die hier verbreitet wird, berichtigen und etwas Aufklären :)
2ºAls Studentin hab ich ziemlich regelmäßig gespendet, weil es so einfach war: der Blutspendebus parkte direkt vor der Uni, da bin ich entweder in einer Pause oder nach meinen Veranstaltungen einfach vorbeigegangen, wenn ich ihn gesehen habe.
Später wurde es dann aufwendiger, ich musste Termine mitbekommen und dann nach der Arbeit noch einen deutlichen Umweg fahren. Wenn dann noch das Gefühl dazukommt, als Spender nicht mal wertgeschätzt zu werden (und da reicht es manchmal, wenn der Imbiss nach dem Spenden nur ein halbes Brötchen ist, auf dem der schwitzende Käse sich an den Ecken schon hochbiegt), verliert man irgendwann die Motivation...
3ºVielleicht sollte man auch den Nachteil mal ansprechen:
Ich, gesund mit Allergien, spende seit 18. Lebensjahr.
Heute kann ein Arzt kaum noch einen Zugang bei mir legen- Venen sind zu schmal, zu rund, zu fest. Man sticht durch oder folgt einen Wellengang. Zugang legen- in Notaufnahme- drei Personen haben 20 min. gebraucht.
Zu erfragen, wer von 29.01.22-10.07.22 im Maria-Heimsuchung, Elisabeth KH oder DRK Mitte, ein Blutspender war, der wegen Sturz behandelt wurde, man Probleme hatte mit Zugang legen.
Bitte, alle 3 Jahre mal Blut spenden. Mehr nicht.
In Amerika spendet man Blut, wenn man Angehörige im KH besucht.
Eine Alternative?
Ich sah etwas anderes beim Spenden:
500 ml Blutspende= 3000kcal mit einmal loswerden.
4ºMarc Gold
"Außer man gibt mir Geld dafür und solange dies nicht der Fall ist kann es nicht so wild sein"
Es gibt doch eine Aufwandsentschädigung dafür
Jedes größere KH hat eine Tranfusionsmedizin. Dort kann man nicht nur Vollblut, sondern auch Plasma, Thrombozyten und je nach Bedarf sogar Erythrozyten spenden. Gerade für die letzten beiden Spendearten gibt es sogar eine ordentliche Aufwandsentschädigung. Allerdings muss man für diese Spendearten auch geeignet sein.
Und dass eine medizinische Behandlung - darunter zählt auch der Erhalt einer Bluttransfusion - nun mal durch die KK bezahlt wird, ist doch in Deutschland selbstverständlich. Das nennt man Solidarprinzip. Es gibt nun mal Menschen, die das benötigen. Vielleicht brauchst du deren Hilfe auch mal. Dann wirfst du bestimmt niemanden vor, dass die KK dafür bezahlt.