A40 bei Bochum: Geisterfahrerin könnte absichtlich in die falsche Richtung gefahren sein

Eine Falschfahrerin löste auf der A40 in Nordrhein-Westfalen einen tödlichen Unfall aus. Ermittlungen deuten nun darauf hin, dass sie den Crash absichtlich ausgelöst haben könnte.

           

https://www.facebook.com/derspiegel/posts/10160994885254869

Mikel Liessel Es ist bedauerlich, dass selbst Betroffene so populistisch reden. Kein Mensch begeht Suizid im luftleeren Raum. Viele hinterlassen jemanden. Ansonsten gibt es Rettungskräfte etc. - zum Teil auch Kinder, die die es massive Folgen hat. Menschen entscheiden sich nicht dafür, mit ihrer Handlung jemandem zu schaden. Soweit können sie einfach nicht mehr denken. Es macht mich ähnlich ärgerlich wir Kollegen, die Patienten mit SVV unterstellen, die wollen damit nur Aufmerksamkeit und Zuwendung erzwingen. Dabei können wir sogar mit objektiven Daten messen, wie die physiologische Spannung vorher und nachher ist. Ich beglückwünschev Sie und Ihre Angehörigen aufrichtig dazu, dass Sie immer einen Weg gefunden haben, vorher zu stoppen.


Mikel Liessel Man macht es sich einfach, weil man einen Grund braucht. Die Gesellschaft redet sich alles schön und jeder so zurrecht wie man es eben braucht. Reg dich nich auf... die Einstellung der meisten kannst du sowieso nich ändern und im Internet schon mal gar nicht. Das Schubladen denken wird sich bei vielen nie ändern, dazu müsste man anfangen über den Tellerant zu blicken.
In diesem Fall weiß man nicht mal was die Frau hatte und es heißt direkt "krank, selbstmord" usw. Die Fakten kennt aber keiner. Genauso denkt auch niemand an deren Mann und Kinder die sie evtl hatte. Wer weiß schon was sie dazu bewegt hat plötzlich zu wenden..


Tati Jana Ja hast du vollkommen Recht, aufregen bringt da nichts. Ist halt traurig, dass im Jahr 2022, wo so viel über psychische Erkrankungen bekannt ist, immer noch so viele anscheinend nicht wissen, wie sich diese wirklich äußern und was diese mit den Betroffenen machen.

Man kann nur mutmaßen was der endgültige Auslöser war und den werden wir zum Glück wahrscheinlich auch nie erfahren, allein aus Rücksicht auf die Hinterbliebenen auf allen Seiten.

Ich wünsche mir halt trotzdem eine Gesellschaft die da sensibler mit umgeht. Vor allem im Internet, in dem man nie weiss, wer den eigenen Kommentar liest oder wie dieser aufgefasst wird.


Tati Jana Mir gehen nur die Kommentare aufn Keks die meinen das lag ja hauptsächlich an der Krankheit. Die Krankheit ist schuld am Suizid, aber nicht an der Art und Weise, sonst würden die mit gleicher Krankheit statistisch das Gleiche tun und das passiert halt nicht, unabhängig was da jetzt genau vorlag. Da machen sich die Leute das wieder einfach und alle, von der gleichen Krankheit Betroffenen, werden indirekt in ne Ecke geschoben, sie könnten ja dann auch so handeln, weil es ja nur an der Krankheit lag.

Als Betroffener von psyischen Schäden macht mich sowas einfach sauer tut mir leid.


Mikel Liessel Was geschehen ist, ist unfassbar schrecklich und tragisch und mir ist es auch nicht erklärbar, dass Menschen einen Weg wählen, der andere mitreisst. Wenn etwas so unfassbar ist, sucht man nach Erklärungen, um seine Welt wieder sortiert zu bekommen. Ich weiß nicht, wie das ist, wenn man sich durch eine psychische Erkrankung ferngesteuert fühlt oder räumliche und zeitliche Orientierung verloren hat. Ich weiß aber, dass es das gibt. Drogen wären auch eine Erklärung. Normalerweise weiß man, und ich denke, da sind wir uns einig, auch wenn es einem tierisch mies geht, dass die Wahrscheinlichkeit in einem Geländewagen umzukommen, nicht so hoch ist, wie für die Insassen des Gegenverkehrs in meist weniger robusten Fahrzeugen. Es ist komplett unlogisch, so zu handeln.




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