SPIEGEL-Umfrage: Selbst Gutverdienende wünschen noch mehr Staatshilfe (S+)

Der Staat springt den Deutschen in der Energiekrise mit viel Geld bei. Doch eine SPIEGEL-Befragung zeigt: Die meisten wollen noch mehr.

           

https://www.facebook.com/derspiegel/posts/10161074107679869

Eines sollte sich jeder vor Augen halten: die Arbeitnehmer hier in Deutschland führen aktuell 0.52€ von jedem Euro den sie verdienen (Bruttoeinkommen) an den Staat zurück. Das sind gesamt die Abgaben und Steuern die der deutsche Staat überall erhebt. Beim Strom, Gas, beim Tanken und beim Einkauf, kurz überall. Der Bund der Deutschen Steuerzahler hat das jetzt aktuell errechnet und veröffentlicht. Das kann man nachlesen. Ich würde sagen wir finanzieren uns als Gesellschaft und Staat selbst. Die Frage ist nun aus meiner Sicht wo das Geld bleibt, aus meiner Sicht bei zuviel unnötigen Ausgaben. Aber das ist nur meine Meinung. Die Steuern werden falsch verplant und dem Bürger wirklich dargestellt der Staat müsse sich das Geld aus den Rippen schneiden.


Kürzlich bei ärmeren Freunden. Die Kinder haben dicke Pullis und Socken an. Es ist kühl in der Wohnung. "Wir haben die Heizung noch nicht angemacht, ich hoffe es ist okay für Dich - oder wir gehen spazieren, aber es geht einfach nicht, wir haben Angst". Kürzlich bei reicheren Freunden. Alle sitzen in T-Shirts da, dem Sohn ist warm, er zieht das Shirt noch aus. "Hier, ich hab eine Excel gemacht, in der ich unseren Verbrauch darstelle. Wir sparen wirklich viel, seitdem wir die Wohnzimmertür zu machen. Aber insgesamt kommt da schon noch ein Batzen auf uns zu - wir sind froh um die Kindergelderhöhung."


Rainer Kempe Echt jetzt ? Marx?

Ich trachte nach keinerlei Vermögen, da verstehst du meine Intention falsch. Ich gönne jedem sein Vermögen, egal ob erwirtschaftet, vererbt oder im Lotto gewonnen. Ist halt immer leicht, solche Diskussionen mit Neid abzutun. Dann muss man sich nicht genauer damit beschäftigen.

Was ich aber nicht "gönne" ist, dass sich die Reichen in diesem Land, begünstigt durch wohlwollende Steuerpolitik, immer satter fressen und trotzdem noch bei Staatshilfen die Hand aufhalten.

Sieht man bei verschobenen Erbangelegenheiten.
Sieht man bei großen Unternehmen.

Und nein, Deutschland ist - vor allem bei der Besteuerung von Vermögen - weit von "Hochsteuerland" entfernt.


Lisa Erlingheuser
Ölpreis November 2020 : 37,70 EUR/100 Liter
Ölpreis November 2021: 87 EUR /100 Liter
Ölpreis November 2022: 135 EUR /100 Liter
Preissteigerung : 265 %

Gaspreis November 2020 : 6,99 Cent/kwh
Gaspreis November 2021: 8 Cent /kwh
Gaspreis November 2022: 19 Cent/kw
Preissteigerung : 171%

Sieht mir irgendwie nicht nach "mindestens den selben Preisanstieg zu stemmen" aus. Das subventionierte Gas hat sogar "nur" eine Preissteigerung von 70%.

Nichts für ungut, idR sind deine Beiträge ja recht lesenswert aber der Beitrag hier ist inkorrekt. Die Preissteigerungen beim Öl sind - abgesehen von den Panikanstiegen im September und Oktober beim Gas - deutlich höher als beim Erdgas.


Rainer Kempe
Die Freibeträge bei der Erbschaftssteuer lässt du unter den Tisch fallen, genauso wie die Tatsache dass in Deutschland 2021 gerade einmal 9 Mrd. EUR Erbschaftssteuern gezahlt wurden bei einem vererbten Vermögen von 63 Mrd. EUR.

Mal so ein fiktives Beispiel:

1 Ehepaar besitzt ein gemeinsames Vermögen von 20 Mio. EUR und 2 Kinder.

Unter Ausnutzung aller Vorteile (alle 10 Jahre Freibeträge) lässt es sich ohne weiteres so drehen, dass beide Kinder im Erbfall beider Eltern gerade einmal 800k Erbschaftssteuer zahlen und unter der Voraussetzung, dass sie das oder die Häuser 10 Jahre bewohnen, bekommen sie das oder die Häuser noch für lau und steuerfrei oben drauf.

D.h. jedes Kind zahlt gerade einmal knapp unter 5 % Erbschaftssteuer.

Du hast recht, die armen Vermögenden werden in Deutschland schon hart vom Staat gebeutelt....




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