Rewe beendet vorzeitig Zusammenarbeit mit DFB

Der erste Großsponsor zieht Konsequenzen aus den Querelen um die »One Love«-Armbinden bei der WM in Katar.

           

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Ömer Salmaz spontan hätte ich das auch so gesehen. Aber, wenn es um die Einstellung des Gastgeber geht, die es einzelnen Spielern / Zuschauern nicht möglich macht daran teilzunehmen.... Dann muss ich mich korrigieren, es geht um den Ausschluß einzelner Gruppen und das geht deutlich zu weit. Entweder ist man als Gastgeber offen allen Menschen gegenüber, oder man kann das nicht, weil es der eigenen Ideologie nicht entspricht, dann kann man aber nicht das Gastgeber Land für eine WM sein. Mit Politik allein hat das nichts zu tun, sondern mit Einschränkungen die dazu führen, dass nicht die ganze Welt teilnehmen kann.


Was für eine Heuchelei. Bin ich eigentlich im falschen Film? REWE ist die Partnerschaft mit dem DFB seinerzeit im Wissen um das schon immer korrupte und wertefreie Gebaren der FIFA und den sehr problematischen WM-Ausrichter Katar eingegangen. Außerdem wurde der Vertrag mit dem DFB von REWE bereits zum Jahresende 2022 gekündigt, sie verlieren also praktisch nichts. NICHTS!

REWE ist damit ein erstklassiger, geradezu genialer Marketing-Coup gelungen. Nichts weiter. Und fast ganz Deutschland merkt es nicht.

Dass jetzt so viele REWE als Vorbild feiern, lässt mich einigermaßen ratlos zurück. Zumal diese Binde ohnehin nur ein fauler Kompromiss war, denn die Werte, um die es wirklich geht, werden durch die Regenbogenfarben verkörpert.


Der Vertrag mit dem DFB hätte nie zustande kommen dürfen, genau wie die WM vor 12 Jahren nie in das Land hätte kommen dürfen. JETZT, wo die WM gestartet ist und alle Messen gesungen sind, kommen sie alle aus ihren Löchern. Eine Binde ändert auch nichts an den Zuständen, genauso wenig wie Festkleben auf Straßen die Erde rettet. Manche wussten vor der WM nicht mal wo Qatar liegt - geschweige denn hat sich niemand um die Gastarbeiter gescheert. Die, die die WM "boykottieren" hätten sie sowieso nicht geguckt! Großes Opfer gebracht Super PR für Rewe - nicht mehr und nicht weniger steckt dahinter