Macht der neue Psychologietest die Studienplatzvergabe wirklich gerechter?

Wer Psychologie studieren will, muss bislang vielerorts ein Einser-Abi nachweisen. Ein neuer Eignungstest soll helfen, die eigenen Chancen zu verbessern.

           

https://www.facebook.com/derspiegel/posts/10161364645139869

Treb Krücke Ich habe jahrelang als Arzthelferin gearbeitet. Ich weiß, wovon ich spreche. Die Tatsache ist, vielen Ärzten fehlt es eindeutig an diesen zwei Eigenschaften. Natürlich kann man das nicht neu erlernen, wie Mathe und Deutsch. Entweder hat man Empathie oder nicht. Liegt auch viel an deren Kindheit und deren Erziehung. Ich kenne eine Therapeutin, die auch gesagt hat, dass in der Klinik damals, extrem viele Ärzte, vor allem Männer, sehr narzisstisch veranlagt waren. Dies seh ich ähnlich.
Ich finde schon, dass dies Grundvoraussetzung für das Studium sein sollte. Da gibt es sicherlich Tests. Ein EQ ist zwar nicht messbar aber man merkt es durchaus. Und natürlich könnten diese Studenten die Tests manipulieren bzw. austricksen. Und trotzdem sollte es das Fundament sein, für solch ein Studium. Und vom 1er Abi muss sowieso abgelassen werden. Das sagt so rein gar nichts aus. Die Tierärztin meiner Katze, hatte das damals nicht geschafft. Hat dann erst eine Ausbildung als Tierarzthelferin gemacht und dann über den zweiten Bildungsweg, ich glaube, über die Abendschule, bin mir nicht mehr sicher, dann Medizin studiert und hat es geschafft. Man sollte viel mehr Möglichkeiten haben. Als ich damals meine Ausbildung begonnen habe, kam ich in eine Praxis, wo die Ärztin, eine super Ärztin war aber absolut null von Menschlichkeit geprägt war. Ich hatte die Stelle damals gewechselt. Die Ärztekammer sagte, dass diese Ärztin dafür bekannt sei aber man nicht groß was machen kann. Also der Kassensitz, kann nicht aufgrund, fehlender Empathie entzogen werden. Nur, dass sie vielleicht eines Tages nicht mehr ausbilden dürfte, da viele dort viele gehen. Was danach kam, weiß ich nicht. Ist viele, viele Jahre her. Ich habe aber auch in Praxen gearbeitet, wo die Menschlichkeit sehr groß geschrieben war. Oder hatte eine Ärztin, leider hat sie keine Kassenpraxis mehr, die nicht auf das Budget geschaut hat und ihr das Geld nicht wichtig war. Nur die Menschen standen an erster Stelle. Genauso wie unsere Tierärztin. Sie würde nie ein Tier nicht behandeln, nur weil der Besitzer kein Geld hat. Es gibt eben solche und solche. Aber ohne Menschlichkeit, gegenüber den Patienten, kann man eben nur die halbe Gesundheit fördern. Denn viel macht auch aus, wie man behandelt wird.


JenNy Jennifer Es geht nicht darum, ob das 1er Abi irgendetwas aussagt. Es geht darum, dass man sich auf irgendeiner Weise qualifizieren muss.

Es kann nicht sein, dass Menschen jahrelang für ihr Ziel arbeiten und dann abgewimmelt werden, weil sich unqualifiziertere Menschen in Gesprächen besser verkaufen können.

Nehmen wir doch einfach mal ihre Ärztin, die sich auf dem 2. Bildungsweg qualifiziert hat. Auch sie hat jahrelang dafür gearbeitet und so auch zurecht den Platz erhalten.

Wie würden sie es denn finden, wenn diese offensichtlich empathische Person den Studienplatz am Ende nicht gekriegt hätte, weil sie (vielleicht aufgrund von Nervosität) im persönlichen Gespräch schlechter performed hätte als irgendein Laberkopf, der aber dann das Studium nach dem ersten Semester aufgrund mangelnder akademischer Fähigkeiten abbricht?

Wir sind doch schon lange nicht mehr an dem Punkt, an dem man ausschließlich mit einer guten Note in die medizinischen Studiengänge kommt. Aber das Leben ist nunmal kein Wunschkonzert. Wenn man etwas will, dann muss man sich dafür eben auch einsetzen.

Dann können wir das Abi auch komplett abschaffen. Bringt dann ja eh nix mehr.


Karsten Pauluhn das gilt leider für jeden Studiengang. Muss ein Jurist, Mediziner oder Pharmazeut ja genauso wenig wissen.
Um ein elitäres Gefühl zu erschaffen wurden die einfachsten Parameter gewählt. Schulnoten. Peng.
Geht aber auch vollkommen anders; die Hochschule an der ich studierte, damals auf Platz 1 im Hochschulranking in meinem Studiengang, absolute Elite in dem Bereich, hat gänzlich auf einen NC verzichtet und stattdessen auf einen Zugangs-Bewerbungs-Prozess gesetzt, an dem jeder (mit Zugangsvoraussetzungen wie Abi usw. natürlich) teilnehmen konnte (und auch immer noch kann heutzutage). In den entsprechenden Kommissionen sitzen Studierende und Lehrende gemeinsam und bewerten Sozial- und Fachkompetenz. Wir haben einser-Abiturienten abgelehnt und Leute, die über den 3 Bildungsweg kamen, angenommen.
Viel mehr Aufwand, schafft aber ein massiv besseres Sozialgefüge und unterm Strich auch bessere Absolventen, als drauf zu achten, ob jemand in Sport z.B. in der 11. Klasse mal ne schlechte Note bekommen hat, weil er ein Bein gebrochen hatte oder in Biologie einfach nicht gut war in der 12. Klasse im Grundkurs.
In meinen Augen wäre ein ähnliches System in so gut wie jedem Studiengang einzurichten ein einfaches.




+