1ºMal aus einer anderen Perspektive betrachtet:
->Produzierende Länder werden weiterhin ihre Produkte los (nur eben über Zwischenhändler)
->Diese sind nun aber Dank der Zwischenhändler deutlich teurer für die Abnehmer
->Garantien, Customer Service, Support des Herstellers etc. fallen weg, das lässt sich nicht „schmuggeln“
->Im Konsumentenbereich mag das noch halbwegs funktionieren, in der Zulieferung für die Wirtschaft wird es schon schwerer. Russen mögen mit saftigem Preisaufschlag weiter IPhones und PlayStations kaufen können, eine konkurrenzfähige Exportwirtschaft lässt sich so aber nicht gestalten.
Russland wird dadurch noch abhängiger von seinen Rohstoffen. Nur Rohstoffe billig verkaufen und gleichzeitig verarbeitete Produlte teuer einkaufen zu müssen ist der Alptraum jeder Wirtschaft, das haben unsere Vorfahren bereits zur Zeit des Merkantilismus erkannt…
Russland mag sich das Dank seiner gewaltigen Rohstoffe leisten können. Aber was heißt das? Letztlich hat der Staat netto weniger Geld zur Verfügung, wovon er zudem spürbar mehr in die Rüstung steckt. Auf Dauer funktioniert das nicht, irgendwo muss er sparen. Gleichzeitig steigen die Lebenserhaltungskosten der Bürger, Konsumgüter dazu noch deutlich mehr. Der Staat müsste in Subventionen etc. investieren, obwohl er aus oben genannten Gründen zum Sparen gezwungen ist.
Dass Sanktionen in einer globalisierten Weltwirtschaft nicht absolut wirken, ist bekannt & die beschriebene Problematik ist einkalkuliert. Die Sanktionen wirken so, wie geplant.
2ºPeter Menke klar, und der Storch bringt die Kinder. Mit was und wem soll den Russland die Unabhängigkeit aufbauen? Mit den über 100.000 Informatikern die das Land Verlassen haben oder mit den 200.000 jungen Männern die in der Ukraine gefallen sind? Erfolgsreich kann man nur sein, wenn man im globalen Markt agiert und Partner hat. Nichts davon hat Russland mehr. Es gibt Land auf der Welt, was sich noch ohne die internationale Zusammenarbeit erfolgreich entwickeln kann. Wir sind doch nicht mehr im 18. Jahrhundert. Einfach mal die Realität erkennen. RUssland ist Rückständig und ohne Hilfe von außen kommen sie da nicht raus.
3ºAlex Void Zitat: "Die Militärproduktion verschleiert also die Probleme. "Dies ist kein echtes, produktives Wachstum. Es bringt die Wirtschaft nicht voran", sagt Alexandra Prokopenko. "
"Auch die Verbraucher leiden. Offiziellen Daten zufolge sind die Einzelhandelsumsätze im Jahr 2022 um 6,7 Prozent zurückgegangen – das schlechteste Ergebnis seit 2015. Neuwagenverkäufe sackten nach Angaben der in Moskau ansässigen Association of European Businesses im Februar um 62 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ab. "
"Analysten des britischen Mineralölkonzerns BP schätzen, dass die gesamte russische Ölproduktion, die 2019 noch bei etwa 12 Millionen Barrel pro Tag lag, bis zum Jahr 2035 auf 7 bis 9 Millionen pro Tag zurückfallen wird. "
https://www.zeit.de/2023/...flation/seite-3
4ºTiger Durden schön, dass Sie des komplexen Denkens nicht mächtig sind. Die Person, die am Stammtisch sitzen sollte sind Sie, denn wohin fließen die Gewinne aus den Exporten? Stimmt in den Staatshaushalt und der ist in Russland massiv defizitär und somit Verlust, aber eben Denken ist nicht jedem gegeben.
Russland droht 2023 ein noch größeres Haushaltsloch als ohnehin schon erwartet. Der russische Staatshaushalt weist scheinbar bereits ein Defizit von fast 2,6 Billionen Rubel (etwa 32 Milliarden Euro) auf. Schuld sind eingebrochene Exporte bei Öl und Gas.
https://web.de/magazine/w...tsloch-37890024
ab.Der russische Staatshaushalt ist in den ersten drei Monaten des Jahres tief in die roten Zahlen gerutscht. Laut Finanzministerium in Moskau lag das Defizit von Januar bis März bei 2,4 Billionen Rubel - das sind umgerechnet 26,5 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum verzeichnete der russische Etat noch ein Plus von 1,13 Billionen Rubel.
https://www.tagesschau.de...efizit-101.html