(S+) Macrons TV-Ansprache zur Rentenreform: Zurück bleibt kalte Wut

Zur besten Sendezeit wollte Präsident Macron den Zorn der Franzosen auf die von ihm durchgesetzte Rentenreform besänftigen – ohne Erfolg.

           

https://www.facebook.com/derspiegel/posts/10161416797194869

Anke Niemeier zuerst einmal hat der demographische Wandel monokausal mit unseren Renten überhaupt nichts zu tun. Es kommt bei der Rente nämlich nicht auf Quantität sondern Qualität an. Eine Volkswirtschaft mit fünf Millionen hochproduktiven Arbeitsplätzen und einer hohen Erwerbsquote kann ohne Probleme einen Überhang von fünf Millionen Rentnern ausreichend finanzieren, während dies eine Volkswirtschaft mit zehn Millionen minder produktiven Arbeitsplätzen und einer niedrigen Erwerbsquote nie schaffen würde. Diesen Zusammenhang haben Sie offensichtlich noch nicht verstanden.

Übrigens, wenn die Löhne und Gehälter stagnieren, stagnieren auch die Renten. Vielleicht ein Anhaltspunkt für Sie.

Mit dem demographischen Wandel als „Totschlagargument“ hat man damals auch die geförderte private Altersvorsorge ins Leben gerufen. Was das gebracht hat und wieviel Milliarden in den Versicherungsgesellschaften versenkt und der gesetzlichen Rente entnommen wurde muss ich hoffentlich nicht ausführen.

Natürlich gibt es in unserem Land demographische Verschiebungen, deren man sich wirklich annehmen muss, und zwar die Abwanderung aus mehreren Regionen der neuen Bundesländer und aus einigen Regionen im Westen. Die betroffenen Regionen haben es aber nicht mit einem demographischen Problem, sondern mit wirtschaftlichen Problemen zu tun. Junge Männer und junge Frauen wandern ab, weil sie zu Hause keine Berufs- und Einkommensperspektiven haben. Und weil sie abwandern, wird die zurückbleibende Bevölkerung im Durchschnitt älter, und es gibt weniger Kinder. Das mag man dann ein demographisches Problem nennen, wenn man unbedingt will. Aber seine Ursache ist ein ökonomisches Problem.


Das französische Volk ist eben nicht so bequem wie hier das deutsche Volk.
Eine Demonstration gegen die Regierung? Völlig unvorstellbar, lieber sitzen wir hier und lassen sowas über uns ergehen…

Aber keine Sorge, wir alle werden eine Einheitsrente bekommen.
Rente basierend auf den Lohn wird es nicht mehr geben. Die Sozialkassen sind leer.
Man muss sich nur mit dem demographischen Wandel beschäftigen und auch den ein oder anderen Film schauen

Kommentare könnt ihr euch getrost sparen.

Aufstand der Alten, Aufstand der Jungen zeichnet ein gutes düsteres Szenario ab was immer mehr der Wahrheit entspricht. Finanziert von unseren Rundfunkgebühren


Anke Niemeier irgendwie armselig, dass Sie für ein höheres Renteneintrittsalter plädieren, gleichzeitig mir mentale Verrenkungen vorwerfen und selbst keine einzige andere Maßnahme, offensichtlich aus Unwissenheit, aufbringen können um komplexere Themen anzugehen. Gratulation!

Hier drei Maßnahmen zur Stabilisierung.

- Äquivalenzprinzip aufweichen und dabei schwache Einkommen berücksichtigen. Warum? Weil Einkommensschwache eine 7 Jahre geringere Lebenserwartung haben und die Beiträge überproportional Rentnern zugutekommen, die hohe Einkommen und meist auch eine private Vorsorge haben.

- Die Erhöhung der Erwerbstätigkeit. Fehlende Ganztagsschulen und Angebote von Kitas, unzureichende Qualität, ein Ehegattensplitting, das Erwerbstätigkeit vor allem für Frauen weniger attraktiv macht, dass viele Frauen in Frankreich wie auch in DE nicht oder deutlich weniger arbeiten, als sie es ohne diese vom Staat und Markt gelegten Hürden tun würden. Auch bei Migranten gibt es ein riesiges Erwerbspotenzial.

- warum wird eigtl nicht über ein Beitragsmodelle zur Finanzierung der gesetzlichen Rente (beispielsweise ohne Beitrags-Bemessungsgrenzen und unter Berücksichtigung aller Einkünfte, nicht bloß der Arbeitseinkommen) offenkundig diskutiert? Sie ahnen es bereits, da kann man ja niemanden länger arbeiten lassen