(S+) Gebühr im Krankenhaus: »Es liegt nicht an den Patienten, dass die Notaufnahmen überfüllt sind«

Eine Gebühr soll Menschen abschrecken, die mit Lappalien ins Krankenhaus gehen, und so Notaufnahmen entlasten. Wie sieht es dort tatsächlich aus?

           

https://www.facebook.com/derspiegel/posts/10161418810149869

Marc Vorlander Selbstverständlich kann ich das eine vom anderen trennen, ich zähle hier lediglich verschiedene Einwanderungsgruppen auf, Sie tun so als ob ich alles in einen Topf werfen würde, obwohl es genau das ist was SIE machen oder wie kommt es, dass Sie rein anhand eines eigenen Krankenhausaufenthaltes meinen beurteilen zu können, inwiefern die von Ihnen kritisierten Menschen von Ihnen überhaupt in die richtige Schublade gepackt wurden? Ach na klar, Sie haben natürlich auf dem Gang in der Röntgenabteilung sich von sämtlichen Schwarzhaarigen Menschen erstmal Papiere und Einreisebedingungen zeigen lassen stimmt’s?!
Sie gehen offensichtlich davon aus, dass nur über geregelte Migration die von Ihnen akzeptierte Einwanderergruppe der qualifizierten, arbeitsamen Steuerzahler einreise, verkennen aber zb dass der größte ausländische Anteil am ärztlichen Personal einen syrischen Pass hat.
Sie verkennen auch, dass meine Argumentation wie gesagt eine Aufzählung ist. Auf der einen Seite, dass es genauso Leistungsträger und stark gebrauchte Berufsgruppen unter den Menschen mit Migrationshintergrund gibt UND - neuer Punkt - dass auch wenn Menschen rein gar nichts „leisten“ im Sinne von Steuerpflichtiger Erwerbsarbeit sie in einer zivilisierten Gesellschaft trotzdem versorgt werden.
Sie haben doch selbst von diesem Solidaritätsprinzip profitiert oder bilden Sie sich etwa ein, dass Ihre Sepsis-Behandlung durch die paar lächerlichen Erwerbsjahre, die Sie bis dahin geleistet haben, „verdient“ sei?! Man sollte immer sehr sehr vorsichtig sein, wenn man ein Utilitaristisches Prinzip vorschlägt, da kommt man selbst ganz schnell schlechter bei weg als man es sich vorher eingebildet hat….


Dirk Riedel rund ein Drittel der Altenpflegekräfte hat einen Migrationshintergrund, im Gesundheitssystem insgesamt ist es „nur“ ein Viertel, dabei nicht berücksichtigt die in Haushalten schwarz beschäftigten Pflegekräfte.

Von 2010 bis 2020 ist die Zahl der ausländischen (das heißt also nicht mal Menschen mit Migrationshintergrund, sondern ausschließlich Menschen, die keinen Deutschen Pass haben!) Ärztinnen und Ärzte auf etwa das Zweieinhalbfache gestiegen. Die Nettozunahme betrug im Durchschnitt fast 3.500 Personen pro Jahr. Besonders hoch waren die Zuwachsraten bei syrischen Ärztinnen und Ärzten: Deren Zahl stieg seit 2010 um mehr als 4.000 Personen. Mittlerweile bilden sie unter den ausländischen Ärztinnen und Ärzten die größte Gruppe. Die Zahl der rumänischen Ärztinnen und Ärzte stieg im gleichen Zeitraum um über 3.000 Personen, die der serbischen um über 1.500 und die der ägyptischen um knapp 1.400.


Jakob Mack Welche Begriffe irgendwelche Leute ohne demokratische Legitimation der "Neonaziszene" zuordnen möchten weil sie diese Begriffe meinen so "verbieten" und den Verwender dieser Begriffe so argumentationslos meinen diskreditieren zu können ... das interessiert mich nicht. Aber das ist, nach der Verengung des Diskussionsraumes, nur eine weitere logische Entwicklung der man Einhalt gebieten muss. Ich verwende diese Begriffe, trotz selbsternannter Sprachpolizei, weiter. Die Korrelation war --> volle Notaufnahmen durch Flüchtlinge. Das beinhaltet alle Flüchtlinge, egal ob sie zu Fuß kommen, mit dem Auto oder mit Flixbus einreisen. Flixbus macht das nur anhand eder Buchungen sichtbar. Das weitere Geschwafel dahinter kannst du dir sparen, das ändert nichts an der Korrelation. Die dir offensichtlich nicht schmeckt, deswegen ja auch dein etwas seltsam anmutendes Winden. Der Sozialtourismus ist im Übrigen nicht widerlegt, sondern nach dem üblichen Gegenwind der Woken relativierten die Überbringer dieser unliebsamen Botschaft leider wie so oft statt die Woken in den Senkel zu stellen. Das ist keine "Widerlegung". Die Belege sind die hohe Anzahl an Ukrainern die Bürgergeld beantragen und die Rückreisen. Wobei Flixbus das mit den Buchungen nur sichtbar macht, die Rückreisen mit dem Auto erfasst ja niemand.


Cornelia Kirschner beim Unfallchirurgie, Allgemeinchirurgie, Gefäßchirurgie etc sind eigene Fachgebiete, Chirurgie ist ein Überbegriff und Teil zb auch der HNO oder was meinen Sie wer die Tonsillektomien etc operiert? Eine Einweisung wäre gerade eher fürs Krankenhaus, für eine andere niedergelassene Praxis braucht kein Mensch eine Einweisung. Auch sagt das Nichtvorhandensein einer Einweisung nichts über das Vorliegen eines Notfalls aus.
Selbstverständlich ist eine Untersuchung eine Behandlung, wenn die Mitpatientin nach dem Sturz auf die Nase am Tresen von einer MFA weggeschickt wurde, weil sie keinen Termin hatte, ist genau diese ärztliche Untersuchung aber eben nicht erfolgt. Dies sollte man der KV melden, da es weder erlaubt und im Zweifel gefährlich ist. Ob das in dem gegebenen Fall dann falsch war, wird die KV ja entsprechend eruieren und ggf sanktionieren.


Das Gesundheitssystem ist rollerend vor 10 Jahren für 78 Millionen Menschen ausgestattet worden.
Jetzt sind wir hier 85 Millionen Menschen und bald wohl 90 Millionen. Die Neuen sind nicht nur gesund, sondern kommen auch, um sich hier kostenlos behandeln zu lassen.
Schaut euch bei den Ärzten um. Volle Praxen, keine Termine. Dann wird versucht auf die Notfallkliniken auszuweichen. Und wenn beide arbeiten, dann wollen die Menschen nach der Arbeit zum Arzt, aber dann ist die Praxis zu.........
Alles hat seine Gründe. Um das zu ändern müssen wir Investieren, so wie auch ins Bildungssystem. Bald erwarten 90 Millionen eine adäquate Versorgung.


Marc Vorlander Wenn Sie so lange und in so vielen verschiedenen Kliniken waren, sollte Ihnen eigentlich vor allem aufgefallen sein, dass Menschen mit Migrationshintergrund Ihre und unser aller Gesundheitsversorgung aufrecht erhalten. Auch Menschen mit Migrationshintergrund zahlen Steuern - und auch Menschen, die wie meine Deutsche Oma kaum Erwerbsarbeit aber dafür ihr ganzes Leben lang Fürsorgearbeit geleistet haben, sind ein wichtiger Stützpfeiler unserer Gesellschaft und haben ja wohl alles Recht der Welt auch vom Solidarsystem zu profitieren.
Dass Menschen, die sich verletzen oder krank werden, versorgt werden, ist initialer Bestandteil jeder Zivilisation, etwas anderes zu fordern sagt insofern vor allem viel über Sie aus, nicht über die Mitpatienten mit Migrationshintergrund.


Markus Cschanzel
Das stimmt nicht, und wären Sie mit den Bedingungen und Verhältnissen vertraut und müssten damit arbeiten, revidierte sich sehr schnell Ihre Ansicht.

Ein großes Problem ist sicher die Anspruchshaltung derer, die ins Krankenhaus kommen.
Es wird eine schnelle gründliche Diagnosenstellung und Behandlung erwartet – oft sieht sich der kranke Mensch als Sonne, um die alle Planeten kreisen müssten.

Die Überstundenanzahl der medizinischen Kräfte liegen üblicherweise im drei-, mitunter auch im vierstelligen Bereich.
Es werden aufgrund der geringen Liegezeit weitaus mehr PatientInnen dokumentiert und versorgt als früher, Wochenenddienste müssen besetzt sein,Drei-Schichten-Tage, Feiertage, der Mutterschutz von Kolleginnen wird kompensiert, Urlaube, Krankheitsfälle, Kündigungen, Rentenabgänge.

Die körperliche, die psychische Belastung und der Zeitdruck sind extrem hoch, und dies alles bei einem hohen Mangel an pflegerischen und ärztlichen Kräften, was allein schon dafür spricht, dass von einer „fürstlichen“ Entlohnung nicht der Rede sein kann.
Um das alles mitmachen zu können, sind Herz und Seele unabdingbar.

Willkommen in der Realität.


Arnold Happe Also nehmen Sie doch wieder Bezug auf den Eingangskommentar. Irgendwann müssen Sie sich aber schon mal entscheiden.
Dass Sie hier lediglich von (Schein-) Korrelationen (volle Busse, volle Krankenhäuser) sprechen, ist Ihnen hoffentlich bewusst. Spannend wäre die Kausalität belegen zu können (volle Krankenhäuser aufgrund von Ukrainern, die mit Bussen nach Deutschland fahren) - aber an dieser Aufgabe beißen Sie sich ja seit mehreren Kommentaren die Zähne aus

Der Sozialtourismus (übrigens ein Wort aus der Neonaziszene) ist übrigens nicht belegt - sondern widerlegt.
Die Richtigstellung ging bereits vor Monaten durch die Presse. Wenn Sie die Augen vor dieser Realität zukneifen möchten, ist das Ihr Problem...

Also bleiben unterm Strich ein paar halbgare Behauptungen und Unterstellungen Ihrerseits, Belege für behauptete Kausalitäten können Sie jedoch nicht liefern.
Also das übliche Geschwafel


Marc Vorlander auch suggerieren Sie ja in diesem Thread, dass wegen geflüchteter Patienten unser Gesundheitssystem vor dem Kollaps stehe - das Gegenteil ist der Fall. Durch die große Anzahl von Menschen mit Migrationshintergrund und durch andere Menschen, die statt Erwerbsarbeit nachzugehen, Fürsorgearbeit und Pflege ausüben, kann das System überhaupt bestehen. Sie scheinen zu denken, dass das rein aus Steuer- und Sozialabgaben gestützt würde - wobei auch hier Migration ein enorm großer Stützpfeiler ist und angesichts des demographischen Wandels an Bedeutung sogar weiter zunehmen wird. Ihre Problemwahrnehmung und -schilderung ist realitätsfern und fußt offensichtlich auf populistischen Narrativen, die nicht wahrer werden, nur weil viele sie nachplappern.


10ºAndrea Barth das ist so nicht ganz richtig. Die Bereitschaftsärzte gibt es, aber nur ab 19 Uhr, an Feiertagen und Wochenenden, da das viele Ärzte sind, die in Praxen arbeiten. Nimmt einen also der Hausarzt nicht/man kann nicht hin. Bleibt dann tatsächlich nur die Notaufnahme. Ging mir auch schon so. Bin selbst Ärztin und hatte ganz schlimm Magen- Darm. Rief meine Hausärztin an, ob sie Hausbesuche macht um einmalig zu infundieren, da die Symptome zwar besser wurden, aber ich sehr geschwächt war. Antwort "geht nicht, da sie noch 3 andere Ärzte vertritt" (Ferien waren keine aber natürlich hat jeder Recht auf Urlaub). Dann habe ich die 116117 angerufen, da ich nicht fand, dass ich in eine NOTaufnahme gehöre. Der mir dann eben sagte, dass an normalen Werktagen bis 19 Uhr die Hausärzte oder eben Krankenhäuser zuständig sind. Gott sei Dank habe ich dann über eine Kollegin zu Hause Hilfe bekommen. Aber diese Möglichkeit hat nicht jeder und der "Normalmensch" muss dann bei sowas in die Notaufnahme. Wenn man keinen hat, der einen fahren kann, muss man dann sogar einen Krankenwagen rufen.
Natürlich ging es mir nach einer Infusion wieder besser. Wäre ich ins Krankenhaus gegangen, hätte man mich entweder noch in der Notaufnahme infundiert oder stationär aufgenommen. Nach der Infusion wäre ich wieder gegangen. Ein riesen Aufwand wäre das gewesen für 20-30 Minuten Infusion. Oft bleibt den Leuten aber nichts anderes übrig.

Ähnlich bei meinem Mann. Hatte vor kurzem einen richtig fiesen grippalen Infekt. Beim ersten Mal lies man ihn 2 Stunden beim Hausarzt warten, beim zweiten Mal 4. Jemanden, der richtig krank ist, sollte man nicht so lang warten lassen (das hat auch nichts mit der Menge der Patienten zu tun sondern mit schlechter Organisation). Ein Fall fürs Krankenhaus war er aber nicht. Ich verstehe, dass die Leute lieber einen Krankenwagen rufen, als sich krank stundenlang in die Wartezimmer zu setzen.




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