(S+) Großbritannien in der Krise: Ein Königreich für einen Notarzt

Lebensmittel werden knapp, Wohnungen verschimmeln, Pflegekräfte flüchten: Ein Sturm fegt über Großbritannien, Millionen Menschen rutschen in die Armut.

           

https://www.facebook.com/derspiegel/posts/10161424861964869

Malte Heuer Das habe ich auch nie behauptet. Ich hätte heulen können am 23. Juni 2016. Nur den wenigsten dürfte aufgefallen sein, dass das fast auf den Tag genau 100 Jahre nach dem Beginn der schlimmsten Schlacht zwischen Deutschland und UK war mit fast einer Million Toten.
Leider konnten sich deutsche Politiker ab nicht entschließen, den Briten auch nur einen Millimeter entgegen zu kommen, obwohl das auch für uns viel besser gewesen wäre.
Natürlich leidet UK unter dem Brexit. Aber wir leiden auch unter einer ideologisierten, ineffizienten EU, die dringend Reformen im britischen Sinne benötigt und die bei einem Weiterso in Ihrem Bestand gefährdet ist. Und das leider ziemlich bald.


Jörg Jung

Wahnsinn. Wie sehr muss man Scheuklappen tragen, um bloß die eigene wirre Theorie belegen zu können.

Dass UK unter dem Brexit wirtschaftlich leidet, der Fachkräftemangel noch weit größer ist als hierzulande, ist so offenkundig, dass Sie schon blind sein müssen.

Und damit Sie mir nicht wieder kommen, dass es nur ein Bauchgefühl ist:

„Während die heute veröffentlichte und nach oben korrigierte Konjunkturprognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) für 2023 in großen Teilen der Welt Erleichterung ausgelöst hat, herrscht im Vereinigten Königreich weiter Katerstimmung: So ist Großbritannien die einzige große fortgeschrittene Volkswirtschaft, für die die Ökonomen in diesem Jahr eine Rezession vorhergesagt haben. Nach Einschätzung der IWF-Experten wird die britische Wirtschaft dieses Jahr nicht wachsen, sondern um 0,6 Prozent schrumpfen. Das Land bildet damit das Schlusslicht in der veröffentlichten IWF-Betrachtung und schneidet selbst schlechter ab als das wegen seines Angriffskriegs auf die Ukraine mit weitgehenden Sanktionen belegte Russland.“


Jörg Jung

Woher das ist? Vom internationalen Währungsfond. Lesen hilft!

Und nein! Das ist eben kein Bauchgefühl.
Diese Prognosen sind eben wissenschaftlich fundiert und kein Horoskop.
Mit dem Blick in die Vergangenheit ist es etwas schwierig. Denn der Brexit war ja gar nicht mit dem Beschluss sofort umfassend vollzogen. Es gab Übergangsregelungen, bis die Details verhandelt worden sind.
Deshalb zeigen sich die Folgen einer solchen Entscheidung eben erst verzögert.

Was aber schon in den letzten Jahren zu sehen war: Fachkräftemangel deutlich schlimmer als bei uns. Erinnern Sie sich an fehlende LKW-Fahrer? Diese meist aus Osteuropa stammenden Arbeitnehmer durften eben dort nicht mehr arbeiten, was zur Folge hatte, dass das ganze System ins stolpern kam. Tankstellen wurden nicht mehr mit Benzin beliefert, es gab eine Begrenzung an Ausgabemengen, Staus vor Tankstellen, Prügeleien, wer jetzt noch tanken darf. Das ist nur ein kleiner Bereich. Das Gesundheitssystem, das ohne polnische Krankenschwestern zum Erliegen kam, ein weiteres Puzzleteil.
Corona und jetzt der Ukraine-Krieg verdeckten bisher den Verursacher. Alle waren einfach im Krisenmodus. Aber es wird doch immer klarer, was für verheerende Folgen diese Entscheidung hatte.


Olli W. Mirror

Natürlich ist hier nicht alles super.
Die Schere zwischen Arm und reich wird größer, Altersarmut…
Aber wenn man in Graustufen und nicht schwarz/ weiß denkt, dann erkennt man doch einen deutlichen Unterschied zu UK. Und dieser Unterschied zeigt uns eben, wie wichtig die EU für uns ist. Dass EU-feindliche Stimmungsmache wie von der AfD eben kontraproduktiv ist.

Und noch ein Punkt: die Kriminalität steigt nicht so dramatisch, wie Sie das darstellen.
Dass es nach Corona wieder einen Abstieg gibt, ist ganz normal.
Über die Jahrzehnte und global betrachtet, muss man einfach feststellen, dass wir in einem sehr sicheren Land leben.
Die wahrgenommen Sicherheit ist nur deshalb geringer, weil mehr über Kriminalität berichtet wird.
Die meisten wirklich gefährlichen Straftaten (Mord, Vergewaltigungen) geschehen aber in Beziehungen. Es ist eben nicht oder nur sehr sehr selten der böse Mann, der einem im Dunklen auflauert.




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