(S+) Narzisstische Eltern: Wenn Papa nicht lieben kann

Früher hat ein »echter« Mann keine Vaterliebe gezeigt. Heute erfahren wir von längst erwachsenen Söhnen und Töchter, wie tief das ihr Leben bis in die Gegenwart prägt. Eine Verhaltenstherapeutin erzählt, wie Heilung gelingen kann.

           

https://www.facebook.com/derspiegel/posts/10161426826909869

Unser Vater wurde auch 1935 geboren und es kommt immer auf die Sichtweise an, wie das Leben einem prägt. In welcher Familie man geboren wurde und was für Kriegstrauma man hatte.

Unser Vater hatte eine so wunderschöne Gabe, die er wortwörtlich am Ende selber zerstört hatte. Mit reichlichem Zigarettenkonsum und Alkohol, was am Ende ihm seine Stimme und zum Schluss der Krebs genommen hatte. Er war ausgebildeter Opernsänger und auf Geheiß der Eltern, auch ein Zimmerer mit Leidenschaft. Dann kam der Mundmodeabriebs und starb am Ende der Spätfolgen. Ich erlebte meinem Vater erst im hohen Alter, als sehr liebenswürdigen Menschen, der sogar die Größe besaß, sich bei mir zu entschuldigen, was er mir als Kind antat. Erst nach seinem Tot mit 80 Jahren, verstand ich, er liebte mich seit ich auf der Welt war, genauso wie meine beiden Schwestern auch ...


Wir 6und7,als unser Vater in den Nachbarort zu seiner Freundin zog, unsere Mutter hat erst Jahre später in die Scheidung eingewilligt, als sie schwanger war, von unserem späteren Stiefvater, der damals noch verheiratet und kleine Kinder hatte. Kurz um, wir waren 5Kinder, aus verschiedenen Beziehungen. Einige Male hat jeder von uns seinen Vater besucht, was immer schwierig war. Mit 17 bin ich, schwanger, zu den Eltern meines Freundes gezogen, war froh, dass alles hinter mir lassen zu können. Mein Vater ist 91, lebt noch immer in der Nähe, hat nicht 1x meinen und den Sohn meiner Schwester sehen wollen, trotz dem ich es immer wieder versucht habe. Meine Mutter hat es übrigens auch so gehalten, wenn ihr kommt, seid ihr halt da, aber kaum ein liebes Wort, obwohl sie auf uns Alle stolz sein könnten


Paula Horn Diese Generation hat sich damals nicht "hinterfragt". Man(n) wuchs im Krieg auf und hatte autoritäre Lehrer und Vorgesetzte. Man las keine "schlauen" Bücher von irgendeinem Autor, der auch nur in seinen eigenen Kinderschuhen gesteckt hat. Wiederaufbau und Wirtschaftswunder war das Thema. Das ist die Grundlage gewesen, dass wir uns heute in unserem Wohlstand überhaupt mit solchen Fragen beschäftigen können....Außerdem gibt es da noch die "fünf Sprachen der Liebe" und jeder Mensch hat eine andere, oder verschiedene Kombinationen davon um seine Zuneigung auszudrücken. Jeder ist nun mal nur das Produkt seiner Aufzucht und dafür, wo man hineingeboren wird kann keiner etwas...https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCnf_Sprachen_der_Liebe


Ingrid Sonntag wir haben aber leider viele Narzissten in der heutigen Zeit, in den meisten fällen sind das sogar die Lieblingen vom Chef wo er nicht mals merkt das ein Größeres problem von Ausgrenzung in seine Firma ist und auch wenn es sich hier um Narzisstische Vätern handelt. Diese Vätern machen nicht nur zuhause Probleme. Ich hatte so ein Arbeitskollege der noch dazu egomane war. Er hat jeden bekämpft der nicht mit seine Hand gearbeitet hat und Ihn als Konkurrenz gesehen.

Im Wirklichkeit hat er den ganzen tag misst erzählt und die anderen Arbeitskollegen mit falschen sachen überzeugt damit er auf platz 1 steht


Die Nachkriegsgeneration mit heutigen Narzissten zu vergleichen ist eine ziemlich unfaire Sache.
Man muss da schon ein wenig die damalige Zeit im Auge behalten. Zum einen haben diese Väter häufig versucht, ihren Kindern eine gute Ausbildung und ein eigenes Dach über dem Kopf zu ermöglichen. Und versucht, Entbehrungen, mit denen sie selber groß geworden sind, zu vermeiden.
Sie haben dafür viel gearbeitet, was aber nicht heißt, dass sie ihre Kinder nicht geliebt haben. Manchen viel es schwer das zu zeigen, sind sie doch in einer Zeit groß geworden, in denen Männern noch vermittelt wurde, keine Gefühle zu zeigen. Sie jetzt mit Menschen zu vergleichen, die das alles nicht für ihre Kinder tun würden, sondern nur für sich selbst, damit ihnen auf die Schulter geklopft wird, ist unfair. Und ich weiß sehr genau wie Narzissten ticken. Ich war mal mit einem zusammen. Wenn der Job rief war seine Tochter völlig unwichtig. Wenn die Kumpels riefen war seine Tochter völlig unwichtig. Erst wenn keiner rief bei dem er sich profilieren konnte, war seine Tochter wichtig. Dass sind Narzissten.


Herrlich, wie hier wieder die Facebook-Experten reflexartig über eine plakative Überschrift herfallen und sich echauffieren: Was man selber nicht erlebt hat, kann nicht sein.
Ich habe erfreulicherweise auch einen tollen Vater, der seiner Zeit voraus war und mit Wickeltasche und Kinderwagen rumgelaufen ist. Das ist aber MEINE Kindheit und überraschenderweise behandelt der Artikel nicht mein Privatleben. Es geht um ganze Generationen in denen Männer dazu erzogen wurden, dass Gefühle Mädchenkram sei. Zu den Auswirkungen dieser Erziehung gibt es unzählige Studien und Erfahrungsberichte. Das kann man tatsächlich einfach mal anerkennen und hinnehmen, auch wenn die Welt bis zum eigenen Gartenzaun früher idyllisch war. Für diese mentale Leistung muss man eigentlich kein Einstein sein.


Paula Horn so ein Blödsinn. Der Vater macht das ja nicht aus Eigennutz, sondern weil er SEINE Familie versorgen und sicher verwahrt Segen will. Ich bin ein Kind der 50er Jahre. Mein Vater hat tatsächlich jeden Tag zwei Überstunden gemacht und manchmal auch noch am Samstag gearbeitet. Der Vater hat uns 4 Kindern trotzdem nicht gefehlt. Irgendwie hat er es geschafft uns trotzdem ein guter Vater zu sein. Am Wochenende gab es mit dem eigenen Auto Ausflüge in die Umgebung. Picknick im Wald, schwimmen am See etc, etc...Gut, große Gefühlsausbrüche gab es nie. Das war damals nicht üblich. Kindererziehung war Aufgabe der Mutter. Trotzdem hatten wir 4 Kinder ein emotionales Verhältnis zum Vater. Und das bis zu seinem Tod 1997


Vanessa Schubert Höchstwahrscheinlich die, die bis heute noch nie gearbeitet haben, sich auf der Straße festkleben, über ältere Menschen hetzen, die nie ein Smartphone hatten, kein eigenes Auto mit 18, zu Fuss zur Schule gegangen sind und nie oder vielleicht viermal in ihrem Leben geflogen sind. Vielleicht auch die, deren Eltern stinkreich sind, und die sich heute in Talkshows setzen, um dort anderen die Armut zu predigen, die sie selbst nie zu erwarten haben und älteren Menschen, die im Krieg oder der Nachkriegszeit aufwuschen, "Verzeicht" zu predigen. DA haben Sie recht, die fallen wirklich sehr unangenehm auf, aber ich glaube kaum, dass man diese Teenies und Twens "Boomer" nennt.


Urs Wiehager-Dietz Deswegen können wir es heute besser machen. Klar, wer von Krieg traumatisiert war, der konnte sich oft nicht mit sich auseinander setzen oder sich emotional um deine Kinder kümmern. Eine Entschuldigung ist das trotzdem nicht. Denn auch damals Wird es Menschen gegeben haben, die sich mit sich selbst auseinander setzen konnten und sich so emotional Weiterentwickelt haben, sonst wären wir ja immer noch auf dem selben emotionalen Stand.
Das kenne ich von meinen Eltern und Großeltern. Erst meine Generation fängt ja wirklich an sich mit den Folgen einer Erziehung auseinander zu setzen und sich darüber bewusst zu werden, welche Auswirkungen,welche Erziehung auf die kindliche Psyche hat. Sie sagen ja Selbst, dass die Erziehung ihres Vaters Defizite hinterlassen hat, die ihr Mann nun auffangen muss.
Ich kenne die fünf Sprachen der Liebe. Ob sie immer die richtigen sind, sei dahingestellt..


10ºUrsula von Wahlen Muss ich das jetzt wirklich erklären?
Ich komme aus einer Familie, in der meine Eltern zwar "funktioniert" und uns materiell gut versorgt haben, aber emotional war es eine Achterbahnfahrt, und gerade mein Vater, ein ehemaliger stolzer HJ - Pimpf, war gefühlsmäßig unerreichbar und überwiegend total kalt.
Körpernähe gab es kaum mit meinen Eltern, und sie waren stolz darauf, dass ich ein eigenes Zimmer hatte, in dem ich auch schlief.
Alleine, da 6,5 Jahre Einzelkind, was ich maximal gehasst habe.
Meinen Bruder hat man, wenn er als Säugling schrie, schreien lassen, bis er in seinem Bettchen umfiel, Zitat meine Mutter.
Was hat die Erziehung mit meinen Eltern gemacht, dass sie so kalt und entgegen jeglichem Säugetierinstinkt gehandelt haben?!
Geliebt gefühlt habe ich mich so gut wie nie.
Und das was ich hier schreibe, ist natürlich nur die Spitze des Eisbergs.
Und was soll der Hinweis aufs Beten?
Mag ja sein, dass Ihre Familie sehr liebevoll miteinander verbunden ist, vom Beten kommt das sicher nicht.




+