USA fliegen Botschaftspersonal aus dem Sudan aus

Eine Evakuierung deutscher Staatsbürger aus dem Sudan brach die Luftwaffe ab. Den USA ist es nun gelungen, das eigene Botschaftspersonal auszufliegen. Es sollen sich aber noch viele Amerikaner im Land aufhalten.

           

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Versagen und Flucht der Amerikaner. Mal wieder amerikanisches und europäisches Versagen.

Sudan ist ein kompliziertes Land. Hier kreuzen sich geopolitische Rivalitäten von USA und China. Die Abspaltung des Südsudan von 2011, wo ausschließlich nicht-arabische schwarzafrikanische Stämme leben, ist das Ergebnis amerikanischer und europäischer Politik. Der Grund sind die reichhaltigen Erdölvorkommen im Südsudan, wo 70 Prozent der Ressourcen liegen. Seit der Spaltung ist das Staatsbudget des Nordens um 40 Prozent geschrumpft.

Dabei interessiert westliche Staaten nicht, dass der Südsudan ein gescheiterter Staat ist, in dem sich Bevölkerungsgruppen auf furchtbare Weise gegenseitig ermorden. Die USA und andere westliche Staaten versuchen, sich die Bodenschätze des Südens anzueignen. Diese können aber nur über den Norden exportiert werden, wo wiederum China großen Einfluss hat. Das macht den Konflikt so unendlich kompliziert. Den Konflikt zwischen Nord und Süd hat der Westen geschürt, um den Einfluss Chinas im Sudan zu begrenzen.

Aus dem Interview: "Den Konflikt im Sudan hat der Westen geschürt"
Endlose Bürgerkriege dominieren den Sudan. Das liegt auch am Westen, der dort den Einfluss Chinas begrenzen will, sagt der Politikwissenschaftler Michael Lüders.
Interview: Tahir Chaudhry
17. Juni 2015, 11:11 Uhr98




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