Dilan Sözeri: Rassistischer Angriff an Berliner Tramhaltestelle – Bewährungsstrafen und Freisprüche

Der Fall machte bundesweit Schlagzeilen: Die Jugendliche Dilan Sözeri war im Februar vergangenen Jahres an einer Berliner Haltestelle rassistisch angegriffen worden.

           

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Bei der gegenwärtigen Gesetzeslage sehe ich da kaum Spielraum. Das Problem ist, dass bei gemeinschaftlich begangenen Straftaten jedem Einzelnen seine Tat bzw. sein Anteil an der Tat nachgewiesen werden muss (weshalb es auch Freisprüche gab, weil eben nichts nachgewiesen werden konnte). Nun sind gemeinsam begangene Straftaten für die Opfer immer auch sehr traumatisierend, weil sie sich einer Übermacht gegenüber sehen und keine Chance haben, dieser zu entkommen. Gemeinschaftlich begangene Gewaltstraftaten müssten daher viel härter bestraft werden - sozusagen deutlich erschwerender als bisher (Man kennt das noch vom Schulhof: Zwei gegen einen ist unfair - hält sich nur kaum einer mehr dran). So bleiben bei der einen nur das Haareziehen, bei der anderen ein paar Beleidigungen und Beschimpfungen und bei wieder anderen in paar Schubser. Für längere Haftstrafen reicht das leider nicht. Rassismus allein ist nur ein Straftatbestand, wenn er in Taten umgesetzt wird und auch dieses Motiv muss erst einmal bewiesen werden.




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