(S+) Mercedes-Benz Group: Der radikale Plan von Ola Källenius

Mercedes-Chef Ola Källenius krempelt den Autokonzern zur Luxusmarke um – und verprellt viele Beschäftigte.

           

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Jenseits aller betriebswirtschaftlichen Aspekte, über die Mercedes sicherlich wie jede Firma nachdenken muss: Das Herstellen von Kleinwagen (Stichwort Nachhaltigkeit und Bezahlbarkeit) als "Skaleneffekt" abzutun, finde ich einfach zynisch. Und mit Arbeitsplatzabbau zu "werben", macht einen einfach nur sprachlos. Ich glaube nicht, dass diese neue "Luxusstrategie" aufgeht. Weder entspricht das der Tradition und Mentalität von MB, noch zieht das neue Interessenten an. Das ist eine volle Risiko-Strategie, die spätestens mit der nächsten Wirtschaftskrise wie ein Kartenhaus in sich zusammenbricht. Mercedes ist nun mal nicht Ferrari, so einfach. Mal davon abgesehen, dass MB sein riesiges Potential als Autobauer besser nutzen könnte, um sich mit Fragen zur nachhaltigen mobilen Zukunft "für das Volk" auseinanderzusetzen, anstatt Lobbyisten nach Berlin & Brüssel zu schicken, um für eine standarisierte Verbreiterung von Autoparkplätzen zu werben, um endlich noch dickere SUVs bauen zu können. Mich erinnert das alles an den Neoliberalismus der 80er Jahre, als Ressourcen & Möglichkeiten unbegrenzt zur Verfügung standen. Ich glaube, dass Herr Källenius kurzsichtig agiert und MB in gefährliches Fahrwasser treibt. Mit den ökologischen und ökonomischen Realitäten hat das jedenfalls meiner Meinung nach nichts zu tun.