Der Boss im Bett: Kann eine Frau, die den Vorgesetzten um Sex anbettelt, Opfer von Machtmissbrauch sein? – Kolumne

Wie kann eine Frau, die den Vorgesetzten um Sex anbettelt, Opfer von Machtmissbrauch sein? Manchen Männern geht das offenbar nicht in den Kopf.

           

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Mir sagte mal eine erfahrene Freundin, wenn du als Frau einigermaßen attraktiv bist, kannst du in irgendeiner Weise fast bei jedem Mann punkten bzw. gewisse Macht ausüben, das bekommt derjenige oft gar nicht bewusst mit. Es muss auch nicht immer gleich in Sex enden. Ich glaube sogar, dass die Frauen das selbst ebenfalls nicht immer voll bewusst mitbekommen... Last not least finden viele Frauen Macht und Erfolg sexy bei Männern und wenn sich die Dinge dann nicht so entwickeln wie erhofft, ist derjenige gleich das machtmissbrauchende Schwein. Man müsste den Werdegang solcher "Beziehungen" schon genau kennen, um urteilen zu können.


Annett Schilling darum geht es nicht. Es geht darum, dass, selbst wenn die Frau sich dem Mann anbietet, ist es trotzdem Machtmissbrauch, wenn der Mann sie deswegen befördert. In vielen Branchen ist es leider ein offenes Geheimnis, dass man als Frau gar keine andere Wahl hat, als mit dem Chef zu schlafen, wenn man irgendwann über die niedrigste Gehaltsstufe hinaus will. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass sie auch mit ihm geschlafen hätte, wenn er nicht der Chefredakteur gewesen wäre? Nur weil sie ihn benutzt hat, heißt das noch lange nicht, dass er seine Macht nicht missbraucht hat. DAS ist die Kernaussage des Artikels.


Ich bin Pilot und schwul. Mit Frauen habe ich das nicht so und auch eben kein Interesse.Das stört aber viele Frauen und Kolleginnen so gar nicht. Weist man sie ab, weil ja kein Interesse da ist und ich auch glücklich verbandelt bin, kann es schon mal Szenen geben. Bis hin zur Anzeige wegen sexueller Belästigung beim Arbeitgeber oder sogar Beleidigungen. Mir fiel es leicht, zu beweisen, dass nichts vorgefallen sein kann, bei hetero Männern sieht das sicherlich anders aus. Noch schlimmer finde ich aber, dass es für Frauen, denen wirklich sowas passiert hat, immer schwerer werden wird, damit an die Öffentlichkeit zu gehen oder sich erfolgreich zu wehren, wenn mit diesem Vorwurf soviel Schindluder getroffen wird.


Der erste Satz der Kolumne lässt mich schon zweifeln, ob die Autorin überhaupt weiß, wovon sie schreibt. Wer nur Hunden bedingungslose Liebe zutraut, disqualifiziert sich - jedenfalls nach meiner Lebensphilosophie - für eine Diskussion um/über Liebe. Und wenn man kategorisch ausschließt, dass sexuelle Belästigung auch von Frauen ausgehen kann, sollte man sich besser anderen Themen widmen. Irgendwie empfinde ich die Kolumne als "Thema verfehlt". Dabei ist das Thema wirklich wichtig. Auch wenn Reichelt sich - wie auch immer alles zusammenhängt - allein schon aus ethischen und moralischen Gründen niemals mit einer ihm unterstellten Mitarbeiterin/Praktikantin sexuell hätte einlassen dürfen, so kann man nicht automatisch von Missbrauch sprechen, wenn man die Details nicht kennt.


Dann leben alle AG ja sehr gefährlich, kenne keinen der noch nie was mit einer/einem Angestellten hatte. Trotz Ehe! Darunter war auch schon die ein oder andere die so psychisch instabil war das sie mit Suizid drohte o schlimmeres wenn er die Affäre beendet. Man sollte "Opfer" niemals unterschätzen. Was hätte der AG davon die einzigen die sich durch solche Affären bereichern sind auch eher die Angestellten. Wurden sie danach sehr bevorzugt und spielten sich als die zweiten Chefs auf nur weil sie die Wurst des Chefs kannten und machten uns das Arbeiten zur Hölle. Selber dagegen arbeiteten sie gar nichts mehr. Sollte unbedingt verboten werden!

Sexuelle Belästigungen zeigt man generell sofort an o man kündigt danach bzw. lässt sich krank schreiben und dann kündigen.

Wegen solchen Frauen glaubt man dann echten Opfern nicht! Sollte sich schämen!




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