Fehler im Dortmund-Spiel: Schiedsrichter Stegemann stellt Strafantrag wegen Drohungen gegen seine Familie

Schiedsrichter Sascha Stegemann erkannte einen klaren Elfmeter für Borussia Dortmund nicht. Nun berichtete er von Drohungen gegen sich und seine Familie.

           

https://www.facebook.com/derspiegel/posts/10161442778049869

Es ist sicherlich lächerlich wegen eines Fußballspiels Menschen zu bedrohen, aber ein Herr Stegemann sollte sich schon mal fragen, ob er mit seiner Art auch einen gewissen Teil an Schuld dabei trägt. Wer so überheblich auf dem Rasen auftritt und ständig solche Böcke schießt, muss sich nicht wundern, wenn der Respekt gegenüber seiner Leistung nachlässt. Nicht nur die zwei Elfmeter am Freitag, auch der Elfmeter im Oktober bei Frankfurt gegen Dortmund, der nicht gegeben wurde, geht auf seine Kappe - auch wenn es jedes Mal der VAR war, der gepennt hat. Aber sich oberlehrerhaft auf den Platz zu stellen und dann ständig im Nachgang sagen zu müssen "sorry, da haben wir einen Fehler gemacht", da braucht man sich nicht wundern, wenn man den Respekt davor verliert, aber gut, als Diplom-Verwaltungswirt fehlt ihm ja ohnehin Verständnis für Konsequenzen aus fehlerhaftem Handeln, wie sie normal arbeitende Menschen tragen müssen.


Detlev Mahnert ich habe/ viele von Freiburgern haben leider andere Erfahrungen ... dagegen haben wir tatsächlich sehr positive mit den Bayern. Vielleicht hilfst du als Fan bei den Dortmundern mit, dieses agressive Gepöbel zu ächten. In Dortmund wird das als Ruhrpott-Charme verkauft aber frag' mal alle nicht Dortmund-Fans, die empfinden dieses prollig-agressive mehr als unangenehm. Den Bayern muss man Respekt für ihre Leistung entgegen bringen. Das ist die Sichtweise derer, die wie ich aus dem Sport kommen und/oder ihn noch betreiben. Ist mir auch klar, das Fussballfan nicht gleich Sportler sein muss ...
Aber auf jeden Fall finde ich es toll, dass du dich von den negativen Ausprägungen abheben willst


Giorgia Ich bin keine Ausnahme, sondern eher die Regel. Die Borussenfront gibt es zum Glück schon lange nicht mehr, rechtes Pack auf den Tribünen natürlich nach wie vor, das ist aber keinesfalls eine Mehrheit. Die Drohungen gegen Herrn Stegemann sind kriminell und ich findr, bei aller Wut auf ihn, dass es richtig ist, dass er eine Anzeige erstattet hat.
Was mich im konkreten Fall aber besonders ärgert: Es war, wie der SR selbst offen zugibt, eine wahrscheinlich die Meisterschaft entscheidende Fehlentscheidung (nicht nur eine), wenn man sich über diese aber beschwert, kommen automatisch die Kollektivbeschimpfungen: "Ihr Dortmunder ..." ( könnt keine Niederlage akzeptieren, habt immer etwas zu jammern usw.) Was Edin Terzic, ein untadeliger Sportsmann, sagte, zeigt, wie "wir" mit Niederlagen umgehen: "Wir haben bei allen schlechten Spielen die Gründe erst einmal bei uns selbst gesucht, aber das heute war zu viel ..."
Wenn von dieser Fehlentscheidung etwa der SC Freiburg profitiert hätte oder Union oder Bayer Leverkusen, wäre die Wut vermutlich geringer gewesen, aber nun ausgerechnet wieder Bayern M. ... !
Der Teufel scheißt halt doch auf den größten Haufen...


Florian Noir Das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Die Existenz und leichte Zugänglichkeit der sogenannten sozialen Medien mit der Möglichkeit anonymer Beiträge hat zu einer totalen moralischen Enthemmung bei einem nicht kleinen Teil unserer Bevölkerung geführt. Schauen Sie sich mal an, was auf politischen Seiten gepostet wird, was es da an wüstesten Beschimpfungen und Morddrohungen auch gegen die ganze Familie gibt! Der gesellschaftliche Kitt in unserem Land zerbröckelt schon längst, der Fußball ist nur ein Spiegelbild der Gesamtsituation. Hinzu kommt, dass Fußball eben die weitaus am meisten verbreitete Sportart ist und außerdem Unmengen an Geld im Spiel sind.
Wer sich für Handball oder Hockey oder Volleyball entscheidet, tut das gewöhnlich nicht, weil es alle tun , sondern aufgrund einer bewussten Entscheidung. Das schließt einen bestimmten unerfreulichen Menschentyp eher aus.




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