Gelsenkirchen: Fahrradfahrer stürzt über E-Roller und stirbt

Ob der Roller abgestellt war oder auf dem Boden herumlag, werde noch ermittelt,

           

https://www.facebook.com/derspiegel/posts/10161442388794869

Sebastian Overbeck Ja, jetzt hast du es fast kapiert.
"Wenn es veröffentlicht wird, entsteht ein öffentliches Interesse"
Aber eigentlich müsste es heißen, nur wenn ein öffentliches Interesse besteht, sollte ein Artikel darüber veröffentlicht werden.

Der Fehler ist nicht, dass zu wenig Informationen veröffentlicht wurden und in anderen Fällen weiterhin werden, sondern dass so etwas überhaupt veröffentlicht wird.
Vielleicht im kleinen regionalen Anzeiger, aber doch nicht überregional.
Was kommt als nächstes? "Heribert S. ist tödlich zuhause verunglückt, weil er von einer Leiter gefallen ist"?
Ich will nicht in einer Welt leben, in der zum einen so etwas ausgeschlachtet wird und zum anderen, dass Leute so gierig hinter Informationen zu solchen Fällen herlaufen.


Matthias Krü das ist mir völlig egal, soll jeder machen wie er will. Die Auswahl ist riesig. Ich selbst habe bei jeder Strecke über 1km einen Helm auf, bei jeder Fahrt Handschuhe, und wenn ich auf dem Trail fahre, auch Schulter- und Knieprotektoren. Man lernt durch eigene Erfahrung. Aber ich bin z.b. absolut gegen eine Helmpflicht für Fahrräder. Und ich würde auch auf andere Schutzkleidung niemandem vorschreiben, zumindest auf dem Fahrrad. Aber wer keine trägt, der ist dann auch ein Stück weit selbst schuld, wenn er sich bei einem Sturz/Unfall schwerer verletzt als er müsste. Muss halt jeder für sich selbst wissen.


Marlon Lepiage ja da bin ich bei Ihnen. Wie auch immer der Roller dahin gekommen ist, dennoch muß man als Fahrer auf so etwas achten. So ein Roller ist nicht klein. Ich bin auch Motorradfahrer. Ich bin der Meinung, dass man auch unverschuldete Unfälle vermeiden kann, in dem man vorausschauend fährt. Beispiel, Motorradfahrer sieht Traktor an der Feldausfahrt, jetzt kann ich auf dem Gas bleiben oder für den Traktorfahrer mitdenken und langsam vorbei fahren oder auch bremsen können. Wenn ich am GAS bleibe, bin ich ggf. Tod und das unverschuldet. Ich denke wir können die Diskussion noch lange weiterführen. Jeder hat seine Meinung dazu. Das schlimmste ist doch, dass hier einfach nur viel Trauer und Schmerz übrig bleibt. Viel Kraft für die Angehörigen.


Patrick Oberhauser Wenn ein Bericht veröffentlich wird, entsteht automatisch ein öffentliches Interesse.
Was soll denn die Aussage "der e-Bike-Fahrer ist über einen E-Scooter gestürzt und anschließend verstorben" bewirken, wenn niemand die Umstände kennt ? Geht es um Stimmungsmache gegen E-Scooter, weil das aktuell irgendwie „angesagt“ ist ?

War der E-Scooter der Unfallauslöser oder der Radfahrer ?
Lag/stand der Scooter auf dem Radweg oder auf dem Gehweg (wo der Radfahrer nicht hingehört) ?
Wäre der Fahrer verstorben, wenn er einen Helm getragen hätte ? Oder hat er einen Helm getragen ?
Hätte der Radfahrer den Scooter sehen können, wenn er langsamer gefahren wäre ?

Im Übrigen müsste sich sehr einfach feststellen lassen, wer den Scooter dort abgestellt hat – zumindest der letzte Mieter. Hat er die Schuld am Unfall, oder eine Teilschuld, oder war es doch alles ganz anders ?

Wenn man ein Thema aufmacht, muss man auch die Fakten bereitstellen, um eine sachliche Debatte zu ermöglichen.
Man könnte auch „60% Holz aus dem deutschen Wäldern werden jährlich verbrannt“ schreiben und es wäre korrekt. Das allein besagt aber nichts, sondern führt in eine ganz falsche Richtung.


Matthias Krü Der Artikel gibt leider ( oder mit voller Absicht ???)nicht her wo genau denn das Hindernis platziert war. Genau davon wäre es aber abhängig zu machen in wie weit der letzte Nutzer/Entleiher hier in die Haftung zu nehmen wäre. Schuldig und haftbar wäre er eigentlich nur dann, wenn sein Leihgerät eine füerr den Radfahrer explizit freigegebene Verkehrfläche (Radweg oder Strasse) blockiert hätte...die bloße Anwesenheit der verhassten E-Bretter...z.b. in Fußgängerzonen oder auf Gehwegen, hat für diesen Fall keinerlei Relevanz.
Der Vergleich mit dem LKW trifft zwar die Dramatik der Folgen, ein unbeleuchteter oder anderweitig nicht abgesicherter LKW außerorts widerspricht aber ganz klar den einschlägigen Vorschriften.... obwohl ich natürlich einsehen, dass das Gefährdungspotential auch hier gegeben ist.


Christian Bründl Klar, dass man sich als Radfreund mit einem dummen Kommentar meldet und den Kern der Aussage nicht erkennt bzw. wegreden will: Die Aussage ist doch, dass der Herr zu schnell war und seine Leuchte nicht hell genug, nicht eingeschaltet oder falsch eingestellt für die erreichte Geschwindigkeit und man hier sich über Roller aufregt, statt über das fehlverhalten, welches im Falle eines anderen Hindernisses auf dem Radweg ganz anders hätte ausgehen können. Man stelle sich vor, dass da ein anderer Radfreund ein paar Minuten vorher ohnmächtig vom Rad gefallen wäre und der Verunfallte den Ohnmächtigen mit seinem Rad tödlich verletzt hätte, statt den Roller zu überfahren. Wären Sie dann immer noch zu lustigen Kommentaren bereit`?


Der Radfahrer ist schuld! Der E-scooter Fahrer ist schuld! Der Ebikehersteller, die kommunale Behörde, die die E-scooter verleihen sind schuld, und, und, und...
Unabhängig davon was oder wer im vorliegenden Fall ursachenauslösend war, stelle ich fest, dass die Fähigkeit und Bereitschaft sich vorausschauend im Straßenverkehr zu bewegen bei vielen abhanden gekommen ist. Ein großer Teil wähnt sich im Recht und geht davon aus das "der Andere" schon weiß was man vorhat, und entsprechend reagiert. Autofahrer die nicht mehr blinken, Fußgänger - gerne auch in Gruppen - die einfach über die Straße loslaufen, Radfahrer die rote Ampeln überflüssig finden und noch vieles mehr...
Ich finde ein bisschen mehr Rücksicht und Vorsicht täte uns allen gut!
Steht übrigens auch in der StVO.


Beatrix Le Ok... nochmal deutlicher:
Sollte das im Artikel beschriebene Ereignis auf einem ausgewiesen Radweg oder einer Straße stattgefunden haben ist dem letzten Nutzer des Rollers ( zumindest eine Teil-) Schuld zuzuweisen. In beinahe allen anderen Fällen hätte der Radfahrer dort eben auch nicht fahren dürfen oder hätte zumindest besondere Vorsicht walten lassen müssen. Der tragische Ausgang ist hier besonders zu bedauern, ändert aber nichts an der Rechtslage...
Auch wenn es momentan en vogue ist die Roller und ihre Nutzer zu verteufeln halte ich nichts von Sippenhaft. Ich fahre selbst viele, sehr unterschiedliche Fahrzeuge ( Nein, nicht ein einziges elektrisch betriebenen...) mit jeder denkbaren Anzahl an Rädern, ich lasse mich aber in keinem Fall und mit keinem dieser Fahrzeuge in "eine Ecke" mit Chaoten und Deppen stellen, die egal wo und womit, rücksichtslos für Ärger und Gefahren sorgen.
Der Verkehrraum wird, schon durch die permanent steigende Zahl der Nutzer, immer knapper und da dürfen weder Neulinge alte Regeln missachten, noch steht es den Altgedienten zu "schon immer" toleriertes Fehlverhalten weiter bei zu behalten...


Uwe Beermann Interessante Einschätzung. Mir selbst ist allerdings nahezu ein Unfall auf einem Radweg abends im Dunkeln passiert: es lag ein E-Roller quer mitten auf dem Radweg, dieser war durch Straßenlaternen unzureichend beleuchtet und auch mein eigenes Fahrradlicht konnte den im Dunkeln liegenden Gegenstand nicht auf Entfernung erfassen. Zum Glück gelang es mir, mit beherztem Abspringen eine Kollision im letzten Moment zu verhindern. Ich finde es schon sehr bedenklich, dass Sie vermuten, "ein Hindernis zu ignorieren oder fahrlässig nicht wahrzunehmen", denn Sie schieben damit die Schuld einseitig dem Geschädigten in die Schuhe.
In unserer Stadt ist ein Passant mit Sehbehinderung über so einen quer auf dem Gehgweg liegenden E-Roller gestürzt. Mit seinem Blindenleitstock hatte er das Hindernis nicht rechtzeitig erfassen können. Ist das in Ihren Augen auch sein eigenes Verschulden?


10ºEs fehlt die Information, ob der Mann auf einem Fahrradweg oder auf der Straße oder auf dem Gehweg gefahren ist und wie schnell er mit seinem E-Bike war. War die Geschwindigkeit für die Straßensituation angemessen ?
Hatte er einen Helm auf und ist der Sturz ausschließlich auf den Scooter zurückzuführen ? War die Beleuchtung am E-Bike ausreichend und hätte er den Scooter z.B. bei normalem Tageslicht sehen können.
In dem Artikel fehlen zu viele Informationen für ein abschließendes Meinungsbild zu diesem tödlichen Unfall.

Ohne Frage sind die zahllosen wild "geparkten" E-Scooter eine Gefährdung für Passanten – besonders bei Dunkelheit.
Übrigens ist es auch gar nicht lustig, wenn die Dinger auf der Straße liegen und man mit dem Auto drüberfährt - da ist ein großer und dicker SUV wirklich von Vorteil, bleibt aber auch nicht unbeschadet.




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