(S+) Drag-Lesung in München: Warum es bei dem Wirbel gar nicht um das Kindeswohl geht

In München regen sich Konservative über eine queere Lesung auf, angeblich wegen des Kindeswohls. Dabei geht es ihnen um etwas komplett anderes, glaubt SPIEGEL-Kolumnistin Samira El Ouassil.

           

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Optimal Optional Genial da bin ich voll und ganz bei dir. Nur dieser Dialog und das Hören der Meinungen fehlt mir leider. Häufig soll es direkt das Verbot sein. Mit den betroffenen Menschen will man gar nicht erst reden.
Das aktuellste Beispiel waren gestern gerade Kuban und der Kindergarten.
Man könnte nach der Lesung ja auch mal mit den Kindern reden und die fragen, wie es ihnen so gefallen hat, wenn man schon zwanghaft die Drags ablehnt. Aber der Wille dafür scheint mir nicht da zu sein. Unter dem Mantel des Kindeswohlgefährdung wird in diesem Fall doch eher instrumentalisiert.

Tut mir leid aber ich sehe nicht, wie sich diese Leute für das Wohl der Kinder einsetzen.


Sabine Böhmer worauf genau willst du hinaus? Willst du mir sagen, dass du meinst diese Lesung, über die du wahrscheinlich nichts weißt, ist Kindeswohlgefährdung?

Ich hab gesagt Konservative und Rechte interessieren sich nicht für das Wohl von Kindern. Wenn du dich dabei angesprochen fühlst, ist das dein Problem.

Die Geschichte mit der Bubble ist die Folgende: ich würde mir die Veranstaltung immer erstmal geben und dann für mich entscheiden. Mein Verständnis von Toleranz ist das man akzeptiert, dass es andere Arten zu leben und zu denken gibt. Darüber kann man dann auch streiten und muss nicht miteinander einverstanden sein.
Das Verständnis von Toleranz bei Konservativen und Rechten hingegen ist, dass man bitte ihre Meinung und Handlungen zu respektieren hat und nicht dagegen spricht. Sonst ist man Intolerant.

Kannst selbst entscheiden, wozu du dich zählst.


Lucas Broer es geht doch gar nicht um die generelle Ablehnung der Drag Queens. Die dürfen doch ihre Kunst allüberall zeigen, wo immer sie wollen, únd wer sie gut findet, wird sie weiterhin begeistert begrüßen. Sie können allüberall mit Eltern diskutieren, ob es für die Kinder wichtig ist, ihre bunte Welt vorzuzeigen. Aber im Programm der Lesung steht eindeutig, es geht um Identität und Diversität. Dass man das 4-Jährigen altersgerecht !! vermitteln kann, bezweifle ich und es muss auch nicht sein. 5 Jahre später könnte ich es mir eher vorstellen. Und wenn Identität und Diversität so wichtig sind - auch Alkoholiker, Drogenabhängige, Rechte, Linke, alle haben eine Identität - soll man künftig allen einen Auftritt im Kindergarten ermöglichen? Schließlioch haben alle eine Originalität und Einzigartigkeit.


Lucas Broer was glaubst du eigentlich wer du bist ? Du diffamierst Menschen, die du gar nicht kennst als Rechte , einzig weil sie eine andere Meinung haben und noch geradeaus denken können . Mich interessiert der Charakter eines Menschen, alles andere ist mir ziemlich egal. Ich fand Georg Preuße und Reiner Kohler großartig , Olvia Jones ist auch super . Ein Kind habe ich auch . Ich bin weder rechts noch konservativ, aber ich habe Werte , bin realistisch und ich weiß , wann etwas das Kindswohl gefährdet.

Und ich bin es leid, dass irgendwer daherkommt, von mir Toleranz einfordert , aber selbst in seiner Blase von Intoleranz, Einhörnern und Neutralität festsitzt.




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