1ºArnold Happe Sie machen ja den gleichen Fehler gleich nochmal und gleich merhfach.
>Wenn eine bestimmte Gruppe überproportional im Verhältnis zu ihrer Anzahl durch bestimmte Verhaltensweisen auffällt, dann muss man sich nicht wundern wenn man reflexartig an diese Gruppe denkt
Ja, das ist richtig, dass wir so gebaut sind. Wenn ich 5 mal einen Bären sehe, der einen Menschen erschlägt, bin ich beim 6 Bären vorsichtig, weil ich denke, der wird auch einen erschlagen.
Das ist richtig. Und es schützt auch. Und bei Bären ist das auch sinnvoll, so zu denken.
Bei komplexeren Dingen, kann das gewaltig ins Auge gehen.
Was kann ICH dafür, dass andere deutsche sich im Urlaub daneben benehmen. Ich möchte nicht mit denen in eine Gruppe gesteckt werden. Und jeder, der das macht, macht einen Fehler.
Sie möchten doch auch nicht in "Sippenhaft" genommen werden, oder?
>da wissen die Guten und Wohlmeinenden auch immer sofort das "die alle Demokratiedefizite haben und RÄCHZ sind
Ja, Leute die Gruppen bilden, machen das. Man kann, wenn die Prozentzahlen es her geben, sagen, dass viele Leute (mehr als im Westen) im Osten rechts sind, wenn man annimmt, dass dort die AFD sehr stark ist.
Wenn es so ist (ich kenne die Zahlen nicht, aber ich meine, die AFD ist im Osten ganz gut im Geschäft), sagt es über "den Osten" etwas aus. Aber wenn ich einen (oder mehrer) Ostdeutsche vor mir haben, kann ich über die nichts sagen. Ich kann noch die aussage tätigen: die Wahrscheinlichkeit, dass die AFD - Wähler sind, ist größer, als wären es Wessis (das sagen die Prozentzahlen - bedenke: immer "mal angenommen, die AFD würde dort mehr gewählt werden, was vermutlich so ist, aber wenn nicht, dann nehmen wir das mal an).
Gut, dann könnte ich sagen, die Wahrscheinlichkeit ist höher.
Das sagt aber über die Personen noch nichts aus. Es sagt nicht aus, dass die AFD wählen, oder näher an der AFD sind. Sie wohnen vielleicht halt dort, wo ANDERE das häufiger machen, als wo anderes. Vielleicht sind Sie sogar entschiedener Gegner der AFD.
Gruppenbildung ist immer schlecht und führt nur zu Frust.
Und wenn andere das machen, dann ist das schlecht, und keine Entschuldigung, das selbst zu machen.
Das ist kein >Sehr schönes relativierendes und sozialtheoretisches Geschwurbele<, sondern sinnvoll.
Es hilft auch nicht. Im Gegenteil.
Anders sieht es aus, wenn ich mich freiwillig einer Gruppe anschließe, und die Ziele oder "Ideale" oder Ziele definiert hat. Dann kann ich DAFÜR in "Sippenhaft" genommen werden. Aber auch hier: wenn einige etwas machen, was NICHT in der Gruppe definiert ist, kann die Gruppen dafür auch in "Sippenhaft" genommen werden.
Wann aber z.B. aus Ihrem Dorf viele Kriminelle kommen, so möchten Sie doch auch nicht mit denen in einen Topf geworfen werden "Ah, sie kommen aus XY, da haben ja soviele geklaut - Sie sind bestimmt auch ein Dieb.
Das machen leider sehr viele, ist aber ziemlich blöd und keine Entschuldigung, es selbst auch so zu machen.
2ºΝικολάος Κουβαράς
Ich „musste“ mir als 24jähriger auf Geschäftsreise mal einen 911er Porsche mieten (ich musste schnell von München nach Hamburg).
Zuerst lachten mich die Mitarbeiter des Vermieters aus: „Sie haben bestimmt keine 2 Kreditkarten!“.
Hatte ich doch - ich hatte sogar drei Kreditkarten, nebst
Firmen-Kundenkarte des Vermieters.
Dann wurde sich rausgeredet, dass ich zu jung sei, um so einen Wagen zu fahren, aber man könne mir einen S 500 (C140) anbieten…
Lange Rede kurzer Sinn: Wagen nicht genommen, und zur Konkurrenz gegangen, die am Nachbarschalter alles mitbekommen und mich herangewunken hat.
In HH angekommen, hat mein Chef übrigens die bestehende Verträge des KFZ-Vermieters gekündigt, was zur Folge hat, dass ich heute (28 Jahre später) immer noch Bettel-Mails von diesem Vermieter bekomme.
3ºJörg Wrase Du gehst davon aus das es sich bei meiner Betrachtung um einen "Fehler" handelt ... nun, das sehe ich nicht so. Das ist völlig normales Verhalten gegenüber Gruppen die bei bestimmten Taten überproportional häufig in Erscheinung treten. Dabei ist es für mich völlig unerheblich ob die Gruppierung durch eine Einstellung selbstgewählt ist oder praktisch naturgegeben. Ein Bär kann auch nichts dafür das er ein Bär ist. Und so verhält es sich bei Personen mit bestimmtem Migrationshintergrund ... in deren Kultur ein fragiles Ehrgefühl, übertriebener Männlichkeitswahn und Gewalt als legitime Fortsetzung einer Diskussion allgegenwärtig ist. Im Einzelfall bin ich bei persönlichem Kennenlernen bereit dieses Vorurteil zu revidieren. Nicht eher, nicht vorauseilend ... aber ich bin nicht ebenfalls bereit bei Hufgetrappel an Zebras zu denken. Das ist eben sehr realitätsfern und zu sozialtheoretisch :-)
4ºArnold Happe Angenommen es wäre so.
Was sagt das aus?
Einige Bekannte von mir, haben auch Migrationshintergrund. Was sagt das über die aus?
Spoiler: rein gar nichts.
Angenommen, die hießen alle Arnold.
Sagt das dann etwas über sie aus?
Ich gebe zu, ich kenne einige jugendliche Gruppen hier, die nervig sind, und die vermutlich auch Migrationshintergrund haben.
Die sind nervig (weil sie sich nervig verhalten).
Aber es sagt nichts über andere Menschen mit Migrationshintergrund aus.
Sie haben die Gruppe "Menschen mit Migrationshintergrund" im Kopf.
Die Gruppe hat sich aber nicht aktiv selbst gebildet, und kann und darf nicht in "Sippenhaft" genommen werden.