Ukraine-Russland-News am Dienstag: Kreml nennt Drohnenangriffe auf Moskau »Terrorakt«

Das russische Verteidigungsministerium spricht von ukrainischem Terrorismus.

           

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Der Kommentar enthält einige historische Fakten, aber auch einige Meinungen und Interpretationen, die nicht unbedingt allgemein akzeptiert werden.

Die Krim wurde von einem UdSSR Despoten an die Ukraine verschenkt: Es ist wahr, dass die Krim 1954 von der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik an die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik übertragen wurde, beide waren Teil der Sowjetunion. Dies geschah unter der Führung von Nikita Chruschtschow, dem damaligen Führer der Sowjetunion. Ob man Chruschtschow als "Despoten" bezeichnen möchte, ist eine Frage der Interpretation.

Zu dem Zeitpunkt war von einem Zusammenbruch der UdSSR keine Rede: Das ist korrekt. Der Zusammenbruch der Sowjetunion erfolgte erst viele Jahre später, 1991.

Es war lediglich eine unbedeutende Umverteilung: Das ist eine Meinung. Die Übertragung der Krim an die Ukraine hatte langfristige politische, kulturelle und geopolitische Auswirkungen, die von verschiedenen Personen und Gruppen unterschiedlich bewertet werden können.

Mit der Annäherung der Ukraine an den Westen wurde es zu einer schwerwiegenden Fehlentscheidung: Das ist eine Meinung. Die Annäherung der Ukraine an den Westen und die daraus resultierenden Spannungen mit Russland sind komplexe Themen, die von verschiedenen Perspektiven aus betrachtet werden können.

Ich will nicht wissen, wie Amerika reagieren würde, wenn Stützpunkte der Pazifikflotte ins Wanken geraten. Es wäre eine gewaltsame Annexion genauso wahrscheinlich: Das ist eine Hypothese und Meinung. Es ist unmöglich, genau vorherzusagen, wie die USA in einem solchen hypothetischen Szenario reagieren würden.

Es sind halt Großmächte, die lediglich ihre eigenen Interessen im Blick haben: Das ist eine Meinung. Es ist wahr, dass Großmächte oft ihre eigenen Interessen verfolgen, aber die Außenpolitik ist ein komplexes Feld, das von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst wird.


Benno Winkler Es ist ganz einfach: Wer Atomwaffeneinsätze billigt, billigt die Auslöschung der Menschheit. Würde jeder, der Atomwaffen besitzt, so denken wie Sie, gäbe es uns alle nicht mehr. Das ist doch nicht so schwer zu begreifen, oder? Die Alternative zum Einsatz von Massenvernichtungswaffen sind Friedensverhandlungen und Diplomatie. Die USA wollten ebenso wie Japan keinen Frieden. Japan lag am Boden, die USA hätten den Krieg auch einfach beenden können. Sie wollten aber nicht einfach den Krieg beenden sondern den Pazifik kontrollieren und beherrschen. Und das haben sie per Einsatz von Massenvernichtungswaffen auch erreicht. Dass die Atomwaffen eingesetzt wurden, um "Leben zu retten", ist die Art von Propaganda, die schon die Nazis eingesetzt haben.


Klaus Pridnig Der Reisepass bestimmt die Staatsangehörigkeit des Inhabers, bzw. ist ein Beleg dafür. Mir ist zwar dieses Gebrabbel um Ethnien etwas zuwider, aber meinetwegen - dann sind es eben Ukrainer russischer Abstammung (die ja jetzt gerade "befreit" werden sollen, was sie aber wegen Bombenhagels der angeblichen Befreier kaum erleben werden). Sollte der Aufenthalt einer solchen Minderheitsethnie für einzelne Mitglieder unerträglich sein, könnten sie ja schnell und problemlos das Land wechseln, was ja wohl eher nicht der Fall war. Wie schon gesagt, ein Mitglied dieser "Ethnie" ist sogar Regierungschef in der Ukraine. Kurzum, das ist alles reines Gesabbel, Putin Propaganda zur Rechtfertigung seines völkerrechtswidrigen Überfalls.


Benno Winkler Es gibt kein Szenario, das den Einsatz von Atomwaffen gegen Zivilisten rechtfertigt. Nicht ein einziges. Die Atombomben hatten das Ziel, Japan nachhaltig und langfristig ausser Gefecht zu setzen aber nicht für den Frieden sondern für die Macht über den Pazifik, denn das war das Kriegsziel beider Parteien. Mit dem Märchen vom Frieden sollen vor allem naive Mneschen beruhigt werden, und wie man sieht, gelingt das auch immer. Nach Ihrer Logik sollte Putin die Ukraine atomar zerstören, damit nicht noch mehr sterben und damit Frieden herrscht? Weil Putin ja den Frieden will, oder? Genau darauf läuft Ihre Agumentation hinaus.


Jutta Sanson Russland hat 2014 begonnen, örtliche Separatisten massiv zu unterstützen, weil sich mit Hilfe der CIA eine neue, pro-westliche Regierung an die Macht geputscht hat. Laut der ehemaligen US-Chefdiplomatin Victoria Nuland, haben die USA 5 Milliarden Dollar für den Regime-Change investiert. Was glauben Sie denn, wie ein Staat auf eine solche Einmischung reagiert, dessen Schwarzmeerflotten-Stützpunkt auf der Krim per Pachtvertrag mit dem ukrainischen Staat bestand und dessen Landsleute als dortige Minderheit über Nacht einer Regierung ausgesetzt waren, die mit Bandera-Verehrern und Russenhassern durchsetzt war und deren Finanzministerin eine US-amerikanische Investment-Bankerin war? Putins Annexion der Krim und alles weitere, war folgerichtig aus Sicht russischer Sicherheitsinteressen. Ohne Einmischung der USA in der Ukraine, hätte es weder die Annexion der Krim, noch den Konflikt in der Grenzregion, und schon gar nicht den jetzigen Ukrainekrieg gegeben. Ursache -> Wirkung.


Johannes Schwager Ich sehe es so. Die Krim wurde von einem UdSSR Despoten an die Ukraine verschenkt und zu dem Zeitpunkt war von einem Zusammenbruch der UdSSR keine Rede. Dem zufolge war es lediglich eine unbedeutende Umverteilung die mit der Annäherung der Ukraine an den Westen etc zur einer schwerwiegenden Fehlentscheidung eines einzelnen darstellt. Ich will nicht wissen wie Amerika reagieren würden wenn Stützpunkte der Pazifikflotte in wanken geraten. Der wer eine gewaltsame annektion genauso wahrscheinlich. Es sind halt Großmächte die lediglich ihre eigenen Interessen im Blick haben jeder der sich einer Großmacht unterordnet ist ein Lakei und Mittäter. Ich differenziere so gut wie möglich auch wenn meine Meinung unliebsam ist.


Bernd Hoenig Leider komplett falsch!
1. 1994 wurde im Atomwaffensperrvertrag, gegen die Rückgabe aller Atomwaffen aus der Ukraine der Ukraine ihre territoriale Integrität durch die Schutzmächte USA, UK, Frankreich und Russland zugesichert (Klarer Vertragsbruch durch Russland)
2. 1997 in der NATO Russland Akte wurde allen Staaten eine frei Bündniswahl zugesichert, auch durch Russland. Dafür wurde Russland ein Platz in den damaligen G7 zugesichert, danach G8 (Klarer Vertragsbruch Russland)
3. 2004, nach dem Beitritt derbaltischen Staaten zur NATO (freiwillig und ohne Zwand) wurde dies durch Putin akzeptiert und die guten Bezihungen der NATO zu Russland gelobt
4. Der Beitritt der baltischen Staaten zur NATO 2004 war die letzte Annäherung der NATO in Richtung Russland, aber mit der Zustimmung Putins (Alle anderen Behauptungen sind eine Lüge!)
5. 2008 beantragte die Ukraine die Mitgliedschaft zur NATO. Die ABlehnung erfolgte durch das Veto von Deutschland und Frankreich um Russland nicht zu verärgern, da Putin damals schon retorisch aufgerüstet hatte.

Zählt man alles zusammen, so kann man nur zu demSchluss kommen, das Putin von langer Hand diese Konfrontation vorbereitet hatte und der Rest der Welt, in die von Putin aufgestellte Lügenfalle tappte.


Natascha Marco jetzt einfach mal nachdenken. Es gab 1989 die vier plus zwei Gespräche, da wurde vereinbart keine NATO in die frühere DDR zu bringen. Haben wir uns auch daran gehalten. Und glauben Sie im Ernst 1989 hätte irgend jemand gewusst das zwei Jahre später die UDSSR auseinander fällt?
Und wie sollte Genscher oder Kohl 1989 für ein unabhängiges Baltikum eine zukunftsweisende Aussage machen?

Was dann nach 1991 die Nato gemacht, war aus Rücksicht auf die russischen Interessen, keine ständige Nato Präsenz in den neuen Mitgliedsländern. Das wurde dann nach 2014 aber über Bord geworfen. Da war die russische Aggression bereits angelaufen.


Klaus Pridnig Was wäre die Alternative gewesen? Eine Blockade die eine Riesige Hungersnot ausgelöst hätte? Oder eine Invasion die nicht nur Hunderttausende Soldaten sonder auch Extrem viele Zivilisten getötet hätte?
Ganz ehrlich, so hart es klingt, und es tut mir auch wirklich leid, aber die Atombomben war doch die Lösung mit den wenigsten Opfern. Ich weiß es klingt scheiße, aber da die Japaner nicht kapitulieren wollten war es die Variante mit den wenigsten potentiellen Toten. (Natürlich hätte es sein können die Japaner hätten auch ohne Atombombe kapituliert, aber wir wissen es nicht. Vor allem gab es einen Putschversuch um die Kapitulation zu verhindern)


10ºJimmytri Neuß In russischer Leseart hat Prigozhin schon "die ganz große Bombe" platzen lassen.
Selbst Prigozhin erkennt inzwischen die Realität:
Prigozhin Worte: Die gesamte militärische Sonderoperation sei ein völliger Fehlschlag gewesen, weil die Russen genau das Gegenteil von dem erreicht hätten, was sie sich vorgenommen hatten.
Und was das Ziel der Entnazifizierung anbelangt: dass sie mit Zehntausenden Soldaten gekämpft haben und immer noch auf der SUCHE nach Nazis sind; und, dass der Krieg die ukrainische nationale Identität gestärkt und gefestigt und die Ukrainer als Nation international legitimiert hat.
Da Ziel der Entmilitarisierung betrifft, so sind die ukrainischen Streitkräfte von etwa 250 000 Mann vor dem Krieg auf heute 700 000 Mann angewachsen, und die ukrainischen Streitkräfte sind jetzt mit fortschrittlichen westlichen Panzerabwehrraketen, Präzisionsartillerie, Langstreckenraketen, modernen Panzern und anderen Systeme ausgestattet, ... über die Ukraine vor der russischen Invasion nicht.
Prigoschin: Ukraine kann „sehr leicht“ Boden gut machen.
Selbst mit einer weiteren Mobilisierung seien kaum Geländegewinne für Russland zu erwarten.
„Sie werden die Grenzen von vor 2014 wiederherstellen, und das kann leicht passieren“.
„Sie werden die Krim angreifen, sie werden versuchen, die Krimbrücke zu sprengen, die Lieferwege abzuschneiden. Höchstwahrscheinlich wird dieses Szenario nicht gut für uns sein. Deshalb müssen wir uns auf einen schwierigen Krieg vorbereiten“, sagte er laut Newsweek.com. Die Ukraine könne in der angekündigten Offensive sehr leicht „Territorien zurückgewinnen“, oder „Boden gut machen“.




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