Streit über »Rente mit 63«: Hubertus Heil wirft Union »ideologische Debatten vor«

Heil rät der Union, sich »stärker mit dem Lebensalltag hart arbeitender Menschen« zu befassen.

           

https://www.facebook.com/derspiegel/posts/10161511980974869

Die ganze Debatte geht letzten Endes immer am Hauptproblem vorbei: Die Rente (und andere Sozialleistungen) müssen einfach anders organisiert und finanziell stabilisiert werden. Wenn endlich mal alle einzahlen würden, wäre schon viel erreicht und dann muss man sich einfach ehrlich machen und sich nicht aller Jahre den Rentensatz und die Beiträge zu Kranken- und Pflegeversicherung schönrechnen, nur um die Illusion aufrecht zu erhalten, dass man unter einem bestimmten Prozentsatz vom Brutto bleibt. Das Alter immer weiter raufzusetzen löst gar nichts und bestraft nur die, die ohnehin schon am härtesten arbeiten und ironischerweise auch den Großteil der Rentenlast tragen. Ein Beamter, der nichts einzahlt, soll ja gern bis 80 Arbeiten, wenn ihm danach ist, aber einem Handwerker, der schon mit knapp 60 allerlei Zipperlein hat, kann man das doch nicht verkaufen...


Gerold Mueller Wir reden über das Rentensystem und nicht die Ungerechtigkeit der Welt!

Im Rentensystem zahlen nämlich die abhängig Beschäftigten ihre Beiträge ein. Und in dem wird er priviligiert, gegenüber jemand der mehr einbezahlt hat und nicht mehr rausbekommt. Man muss bitte die Systeme getrennt betrachten. Wenn Der ARbeitgeber zuwenig gezahlt hat ist das kein Grund den kleinen Beitragszahler (und/oder Steuerzahler) zu belasten.

Achja und bevor Du mit dem sogennaten Arbeitgeberanteil kommst, das ist auch ein Beitrag der am Lohn hängt und Unternehmer sehen das auch als Teil der Arbeitskosten. Nur wenn sie ihn gesenkt haben wollen weinen sie darüber das sie das zahlen.


Ich würde allen Politikern empfehlen sich mit der Realität der Beitragszahler, mit Mathematik UND der menschlichen Anatomie zu beschäftigen.

Wenn die Lebenserwartung steigt und/oder die arbeitende Bevölkerung nicht mehr wächst, hat das Konsequenzen, man kann nur entscheiden welche Grausamkeiten man verteilen will
1) Renten fallen
2) Beiträge steigen
3) Lebensarbeitszeit muss steigen
4) Steuererzahler bezahlen lassen

Das ergibt sich aus der Versicherungsmathematik. Kann man nicht drüber diskutieren.

Es stimmt aber auch das man die Lebensarbeitszeit eines Maurers nicht verlängern kann. Irgendwann sind die Knochen kaputt.

So und jetzt hat noch jedes Zwangsmitglied der GRV unterschiedliche Vorstellungen über Gerechtigkeit.

Der eine will die Rente an Hand der geleisteten Beiträge berechnet haben damit es gerecht ist. Leistung und Gegenleistung sollen im Gleichgewicht stehen.

Andere meinen das Leute die lange eingezahlt haben unabhängig vom Job früher ohne Abzüge in Rente gehen sollen. Wer ein hartes Fach studiert hat, hattes auch nicht leichter als jemand der mit 16 Jahren einen Bürojob ergriffen hat.

Denkt euch irgend eine Regel für die Rente aus und irgendjemand wird sie aus seiner Sicht als ungerecht empfinden. Es gibt nichts mehr mehr zu verteilen.

Das wird kein Spass werden für die Politiker und die GRV Versicherten.


Tobias Przyluski Der Heil hat noch gearbeitet in sein Leben schwer.Darum weiss er auch nicht das mit 63 oder 67 die Kräfte nachlassen. Er macht sich doch in sein Sessel Tod da kann er Arbeiten bis 70 Jahre. Aber die Arbeitenden Menschen nicht. Wenn er nicht das Bürgergeld erhöhen würde. Und die Menschen die nicht Arbeiten wollen auf dem Bau schicken. Und nicht sagen wer nicht gehen will die brauchen nicht zugehen. Wir haben soviele Arbeitslose die Arbeiten könnten gehen. Nein die Belohnt er noch für Faulheit. Die Menschen die Arbeiten gehen nach Herrn Spahn sein Vorschlag erst mit 70 Jahren in die Rente. Und die andere Hälfte Menschen machen auf den Steuerzahler ein gutes Leben was die alles bekommen. Das bekommt kein Arbeiter der ist nur für alle ein Zahlungsmietglied. Mein Vorschlag wär wie in DDR Zeiten Arbeitspflicht verordnen. Da könnten die Arbeitsmenschen eher in die Rente gehen oder nicht


Dieser Eiertanz um die Rente regt mich immer mehr auf. Die Union würde alle bis zum Umfallen arbeiten lassen, während ihre Politiker bis 80 noch den Sessel der Bundes-und Landtage warm halten und von Diäten, Nebentätigkeiten und Privilegien gar nicht genug kriegen können. Warum wird immer nur die Rente in den Fokus genommen. Der Beamten-und Politikbereich wird überhaupt nicht mehr angetastet. WARUM? Die einzig gerechte Lösung wäre wenn endlich alle in die Sozialversicherungsysteme einzahlen MÜSSTEN. Genauso in der Gesundheitspolitik Aber wer von den Entscheidern trennt sich schon von den eigenen Pfründen, insbesondere wenn man sich nur selbst kontrollieren darf. Ich habe diese Selbstverwaltung und Selbstkontrolle endgültig satt, wenn man die normale Bevölkerung ständig zu Minimalbezügen herunterstuft, während Beamte und Politiker schon nach ein paar Jahren auf eine Altersversorgung hoffen dürfen, von der Normalbürger nur träumen können.


Gerold Mueller Bei den langjährig Versicherten sind auch Versicherungskaufleute dabei. Und die sind körperlich genaus so hoch belastet wie Leute die studiertt haben.

Ausserdem wäre dann noch die Frage was der Grund für die kürzere Lebenserwartung ist. Wenn es zum Beispiel daran liegt das am Bau mehr geraucht wird als heute in den Büros?

Und selbst bei den Handwerker ist jeder Berufsweg anders. Manche arbeiten bis zum Schluss mit ihren Händen, andere machen ihren Meister und verschwinden dann im Büro.

Und warum soll eine solche Sozialleistung (nichts anderes ist es) nur von den abhängig Beschäftigten gezahlt werden? Das ist der Grundfehler des Systems das Beamten, Geschäftsführer und Selbständige nicht in die Rentenkasse einzahlen. Würden die einzahlen könntest Du mit mir über eine Umverteilung in der GRV reden, solange das nicht der Fall gewesen ist (zeitform absichtlich) fühle ich mich verarscht wenn ich und meines gleichen für ein generelles Problem aufkommen soll.


Karl Faber Exakt. Und bis man, wenn man jetzt mit der Planung beginnt, ein neues Gesetz verabschiedet hat, das dann ja obendrein wie bei den meisten Gesetzen erst etwa ein Jahr später gültig ist (man kann ja nicht Leuten, die bereits die Rente beantragt haben, ein paar Monate vor Rentenbeginn sagen, dass sie doch noch länger arbeiten müssen), sind die meisten der vor 1964 Geborenen sowieso schon in Rente. Das Vorhaben der Union ist also nochmal schärfer: Sie will nicht die Rente mit 63, sondern die Rente mit 65 abschaffen und mittlerweile hört man auch schon Forderungen nach einer Rente mit 72.


Robert Schmohl Da werden sich die Versicherungsfachangestellte, Banker und Informatiker aber freuen das sie für ihre Beiträge pro eingezahlten Euro weniger Leistung bekommen als ein Maurer. Ist das gerecht? Und wenn ja warum? Im Endeffekt Beitrag ohne Gegenleistung. Der Fehler ist das hier im Rentensystem in das nur abhängig Beschäftige einzahlen Umverteilung stattfindet.

Der Grundfehler ist das nicht alle in die GRV eingezahlt haben und jetzt werden wieder die Versicherungsfachangestellte, Banker und Informatiker gemolken und die Beamten, Selbständigen und Vorstände sind raus.

Finde ich aus meiner Sicht jetzt extrem ungerecht. Leider lässt sich das nicht beheben, denn der grösste Teil der Zeit die ich einzahlen werde ist rum und die Beamten werden keine Lust haben in die GRV zu wechseln.




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