Der letzte Rewe-Prospekt: Supermarktkette verzichtet auf Papierwerbung

Seit Jahrzehnten landen sie samstags in den Briefkästen – die Prospekte der Supermarktketten.

           

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Florian Rosenberger so irrelevant ist es für Menschen Ü80 nicht. Oft können sie schlecht sehen und damit die kleine Schrift schlecht lesen. Beim Papier wird die Lupe genommen.
Ich hab kein Problem damit, betreue aber alte Menschen, die sich damit eben nicht auskennen, oftmals ehemalige Handwerker etc. Dazu kommt der finanzielle Aspekt, vorallem in der heutigen Zeit. Die Anschaffung der Hardware und Kenntnisse erlangen. Kurse gibt es, aber wie sollen die alten Leutchen da hin kommen? Zu Fuß mit Rollator oder Stock/Krücke? Die kommen ja zu Fuß nichtmal bis zum Bus, Taxi ist für Rentner kaum bezahlbar.

Ja Ressourcen sind knapp, aber nicht erst seit gestern, sondern das ist schon viele Jahrzehnte bekannt.

Du kannst nicht von dir auf andere schließen.
Jeder hat seine eigene Meinung und ich stehe dazu, dass manche Menschen eben noch den Papierdruck brauchen. Selbst kann ich drauf verzichten, obwohl einige Apps keine aktuellen Preise anzeigen.


Dieter Conrads weiß du, mir ist es eigentlich egal wer wie warum was macht. Wenn du meinst, dass ich nur schlau daher rede, dann ist es eben so. Tatsache ist jedoch, dass Deutschland die Digitalisierung total verschlafen hat, und dass sich das Leben alter Leute nicht dadurch verbessern wird, dass nur gejammert wird - immerhin der Deutschen liebste Freizeitbeschäftigung. Auf einen Tablett zu lesen ist viel besser als auf Papier, weil man sich die Schriftgröße einstellen kann. Aber wie gesagt, dann trauert halt dem Papierprospekt nach und schimpft, dass man die Alten abhängt. Das wird die Welt nur nicht ändern


Daniel Schuster Es gibt auch Jüngere, die mit Schwächen kämpfen müssen! Hört doch auf jeden Rentner als jemanden darzustellen, als ob sie ihr Leben nicht auf die Reihe mehr bekommen könnten. Selbst Sehbehinderte hab ich schon mit nem Smartphone im Zug gesehen, d.h., selbst für die wurden Barrieren abgebaut, so dass wirklich die Masse nicht ausgeschlossen wird. Alleine schon das iPhone im Jahre 2010 wurde gerne von Sehbehinderten verwendet, weil es sie nicht ausgrenzte, sondern Lösungen anbot, und das war 2010! Als ich als Berater bei einer Bank war, habe ich im Fahrstuhl einen Sehbehinderten gesehen, der dort arbeitete! Technik ermöglicht eben sehr viel und sogar soviel, dass Menschen mit Schwächen daran teilnehmen können!


Christopher Bollmann mhmm ich sehe im TV Penny-Werbung. Bis zu 5 Produkte werden dort beworben, im Prospekt stehen Dutzende.
Edeka(?)-Werbung = junge Leute flitzen durch den Laden, am Schluß ist der Wagen voll und ihnen fällt ein, dass es teuer werden könnte. Nein werden sie beruhigt, es gibt doch Eigenmarken (oder so ähnlich) kein einziges Produkt wird benannt oder der Preis dazu. Nur, dass der Supermarkt günstige Preise hat. Was auch nicht immer stimmt, wenn man vergleicht.
Im Radio ähnliches. Ein paar Produkte werden genannt, der Rest steht im Prospekt oder halt online, was von der alten Fraktion aber nicht benutzt wird bzw nicht benutzt werden kann.

In vielen Ländern sind Alte bzw deren Bedürfnisse nichts mehr wert. Darunter zähle ich auch Deutschland. Leider.

Ich lese bspw gerne Bücher. Aus Papier! Vom E-Reader bekomme ich Kopfschmerzen, obwohl ich diesen auch benutze.


Antje Mitchell Ich kann das schon nachvollziehen, aber es gibt einfach zu viele Argumente, die dafür sprechen, sowas abzuschaffen. Ich arbeite übrigens bei Rewe und kenne sehr viele Leute im hohen Alter, die inzwischen die App nutzen, digital zahlen oder per App zum abholen bestellen. Und wer da nicht so bewandert ist, bekommt an jeder Ecke Hilfe dabei.
Bei vielen landen die Handzettel sogar ungelesen im Müll, weil sie eben einen anderen Markt bevorzugen. Zusätzlich wird die Präsenz in TV, Radio etc stark erhöht.
Es wird immer Leute geben, die vielleicht aus Prinzip oder weil sie sich eben nicht einlassen wollen, kein Smartphone haben, aber wir fahren nunmal auch nichtmehr mit der Pferdekutsche oder senden Telegramme. Die Dinge ändern sich eben und manche finden es halt doof, aber viele Generationen sind eben schon ohne Papierkram aufgewachsen.


Florian Rosenberger also ich kenne genug Ü80, die sich eben nicht mit dem Internet auskennen oder sehr unsicher sind. Die meisten haben kein Smartphone oder Laptop oder gar PC. Auf dem Dorf nix Ungewöhnliches. Und auch Leute U60 wollen nicht alle ein Smartphone. Solche Exemplare gibt es. Meistens Menschen, die nie wirklich was mit PC oä in der Arbeitswelt zu tun hatten.
Als ich 1994 mit der Ausbildung beim Gericht begann, gab es dort keine Windows-PC oder gar Macs, wir haben noch mit Basic gearbeitet oder der Schreibmaschine. Auch später gab es nur vereinzelt moderne PCs. Privat sah das anders aus. Aber das konnte sich damals nicht jeder leisten.
Also bitte nicht verallgemeinern.


Nicki Kaiser Da steht nichts von deiner Schwiegermutter, sondern immer nur von „Menschen“! Vielleicht solltest du einfach mal bei dir auf Fehlersuche in der Kommunikation suchen, anstatt anderen Vorwürfe zu machen!

Dein Ausgangspost war: „Was mir gerade hier auffällt, daß es zu großen Teil alles jüngere Menschen sind, die es toll finden. Die aber allesamt ganz vergessen, daß sie auch einmal alt werden “

Und dann kam: „Enrico G'z oder die älteren Menschen sind vielleicht durch eine Demenz nicht mehr so aufnahmefähig. Leider denken manche Menschen nicht weiter als bis zur nächsten Bordsteinkante“

Also wer daraus liest, dass es um deine Schwiegermutter geht, hat telepathische Kräfte!


Daniel Schuster tatsächlich doch also ich hab auch schon ü90 bettlägerige im Pflegeheim gehabt die sich vorher schon im Internet über neue Hörsysteme informiert haben und auch erzählt haben die bestellen sich über Lieferando essen. Ich nehme mir auch Zeit und erkläre den Leuten wie sie ihre Hörsysteme mit dem Handy/Tablet steuern können. Meist kommt dann von den Angehörigen (!) "Das schafft Oma/Opa eh nicht mehr" aber das geht wohl! Meist haben die Angehörigen keine Lust/Zeit sich da Mal ne Stunde hinzusetzen und eine individuelle Bedienungsanleitung zu schreiben. Hab ich beim Hausbesuch auch schon für den neuen TV gemacht, obwohl das nun echt nicht mein Job ist.


Altersdiskriminierung auf höchstem Niveau : es gibt auch noch eine analoge Welt - es muss doch nicht der Hochglanzprospekt sein ! Die Zeitung können sich doch auch schon viele nicht mehr leisten ! ( MZ 41 € im Monat ) Von Altersarmut hat man in den Entscheideretagen bei REWE noch nichts gehört ? man kennt doch die Alterspyramide in D ! Aber : viele alte Menschen müssen ja sowieso zur Tafel - sind für Rewe also völlig uninteressant ! Ich werde mir jetzt gut überlegen - noch zu Rewe zu gehen - und das sollten schon - aus Solidarität - für uns Alte - viele auch überlegen ! „Hochmut kommt vor dem Fall“


10ºHenry Liekefett genau das meine ich, ja es verbraucht CO2 eine App zu Programmieren und zu Betreiben. Trotzdem ist ein Prospekt CO2 intensiver als eine App. Beim Prospekt kommt ja auch noch der Weg zum Kunden und der Weg vom Kunden Weg!
Ich habe nicht die genauen Daten aber ich denke das ein Prospekt weniger CO2 produziert als eine App. Da fallen zumindest die Entsorgung vom Kunden Weg, wenn man den Download auch mit als Weg zum Kunden nimmt.
Genau das meine ich. Man erwartet das kein CO2 mehr hergestellt wird, wenn das nicht so ist soll man in einigen Köpfen lieber das alte nehmen als das mit weniger CO2. Bestes Beispiel das E Auto wo man die Förderung des Öls bis zur Herstellung des Kraftstoffes außer acht lässt aber den Abbau von Seltenen Erden als Hauptargument gegen das E-Auto genommen.
Schon verrückt oder?




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