(S+) Bildung in Deutschland: Abizeugnis? Teilnahmeurkunde!

Deutschlands Abiturienten tragen Traum-Zeugnisse nach Hause. Doch wie sinnvoll ist eine Bestenauslese noch, wenn alle zu den Besten gehören? Der SPIEGEL-Leitartikel von Miriam Olbrisch.

           

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Immer fleißig durch Gutsein und Wohlverhalten imaginäre Punkte sammeln, sich bewerten und beurteilen lassen, wo liegt darin der Vorteil? In nichts! Es kommen Krankheit und Tod, so oder so.

Die Illusion zu den Guten zu gehören, verschafft zwar ein Gefühl der Sicherheit und beruhigt. Allerdings wird das insofern teuer bezahlt, dass immer droht, nicht mehr zu den Guten zu gehören. Man muss also immer um Anerkennung und Erfolg kämpfen.
Das erzeugt ganz erheblichen Stress, wenn man schon bei einem unbedachten Wort oder einer Nachlässigkeit, raus ist. Man muss sich rund um die Uhr dem Wertesystem unterordnen und erlebt nur noch selten, vielleicht mal kurz im Urlaub, wirklich freie Momente.

Fazit: Ab ins Jenseits von Gut und Böse!


Carla Lehmann meiner Tochter mit 90 Fehlttagen jährlich sowieso nicht. Da man nichts bekommt wenn man krank geschrieben ist muss man schon selbst was tun. Aber unabhängig davon habe ich genug Teenies von unterschiedlichen Schulen die Unterschiede gehört. Auch von denen, die an unserer abbrachen und auf ein normales Gym gegangen sind. Vom 3-4er Schüler zum 1er....usw. und das war vor 10 Jahren schon so, Schüler brachen bei den Schwerpunkt Gymnasien a und wechselten für ein besseres Abi. Noten technisch machte dies damals schon Sinn. Da wurdest zb. nicht mit Punktabzügen bestraft wenn du kein extra Papier für 50€ gekauft hast, da war ein einfaches liniertes A4 ausreichend- bei uns nicht. Bei uns wurde auch im Jahr 2023 noch fürn Direktor aufgestanden wenn er den Raum betrat. Einige Dingen liefen grundsätzlich anders. Damit fährt die Schule seit 400 Jahren ziemlich gut.


Hajnalka Ritz ich kann nur für mich sprechen, aber ein Anschreiben, was einfach authentisch wirkt und nicht 10000 Caches empfohlen haben oder die üblichen Phrasen enthält, dazu einen Lebenslauf mit den letzten Stationen und ggf. Erklärung von Lücken (Grundschule und Co ist nicht halb so interessant wie z. B. Weiterbildungen, ehrenamtliche Tätigkeiten usw.), eventuell Arbeitszeugnisse. Jemand der offen mit seinen schlechten Noten umgeht und zeigt, was er danach besser gemacht hat, ist in meinen Augen mehr geeignet als jemand, der denkt er kann alles, weil seine Noten gut sind. Ich hatte relativ schlechtes Abi und wurde mit jeden Studium besser (liegt doch manchmal am den Lehrern ).

Wie gesagt, dass wird meist nicht in Konzernen funktionieren, aber bei kleineren Unternehmen kenn ich das. Zumal wir gerade, zumindest hier im Osten, Richtung Arbeitnehmermarkt gehen, also mehr Stellen als Bewerber haben.


Claudia Moysich sie haben mein Ansatz missverstanden mir ging es nicht um abwerten diverser Schulen sondern um die sehr Unterschiedlichen Voraussetzungen zb. Schule a hat G8 300m weiter Schule b dann G9 dazu unterschiedlichen Lehrermangel, Ausstattung, Bewertungskriterien usw und der NC ist dennoch für alle gleich. Wie kann man etwas Vergleichen was niemals annähernd vergleichbar ist. Geht weiter bei Bundesländern Mathe Abi Pflicht, bei uns wieder nicht. Wenn Jugendliche das Gymnasium wechseln mit dem Ziel bessere Noten zu bekommen und das seit über 10 Jahren in unserer Stadt problemlos funktioniert läuft etwas falsch und beweist das ein NC absolut lächerlich ist. Und am Ende ist man auch mit Top NC nicht der super Arzt weil eben mehr dazu gehört als Schulen hopsen zu spielen oder gut auswendig lernen zu könn.


Marion Vogel spielt er nicht mehr, bei allem Respekt aber hier haben städtische Gymnasien Noten hinterher geworfen. Wenn es dort eine 1 gab, war es an dem Schulen mit Tradition und Ruf eher ne 3. Während es an den Schulen mit Aufnahmetest bereits Punktabzug bekommt wenn man nicht extra Doppelbögen gekauft hat, spielt es woanders keine Rolle ob es überhaupt liniert oder kariert ist, geschweige denn, dass man für 50€ extra Papier kaufen muss. Unsere wurden gedrillt - aufs Studium in Medizin, Jura etc. von Anfang an. Aber genommen werden eher die anderen wovon viele sich dann umschauen werden. Dazu kommt die Ungerechtigkeit zwischen G8 und G9 und das diesmal während Corona. Ich hab lieber nen 2er Kandidat der bis zum Schluss durchzieht als nen 1er Kandidat der nen Platz blockiert und am Ende was ganz anderes macht. Und gut auswendig lernen macht noch lange kein guten Arzt aus. Und da geht das nächste Problem los


Kodiak Fusky Hier in BaWü, aber auch in BY, ist das gang und gäbe. Wer z.B. in HD/MA wackelt, geht rüber ins Hessische. Wer zu weit weg von der Landesgrenze wohnt, wechselt von einem allgemeinbildenden Gymnasium an ein berufliches oder Aufbaugymnasium. Es ist sehr offensichtlich, dass die Noten wirklich nicht vergleichbar sind. Dennoch bleibt die Frage, inwieweit das Einfluss auf den Studienerfolg oder den beruflichen Erfolg hat. Ich bezweifle, dass die Abinoten eine nennenswerte Aussagekraft haben (dazu gibt’s ja auch Studien) und halte das Schulsystem in D für sehr in die Jahre gekommen und nicht mehr zeitgemäß, sowohl was den erziehungswissenschaftlichen Aspekt angeht (eher verhältnismäßig stark ideologisch geprägt) als auch der Umstand, dass das Schulwesen schlicht nicht mehr zur aktuellen gesellschaftlichen Realität passt.


Daniela Mu doch, im Saarland, das genau in der Mitte liegt bei der Abi Schwierigkeit. Wir haben ein der Schlusslichter, RLP, direkt vor der Taustür. Trotzdem kommt hier keiner auf die Idee dort wegen einer einfacheren Prüfung das Abitur zu machen. Zu mal ja auch Unis über die unterschiedlich schwierigen Abi Prüfungen bescheid wissen und dementsprechend Noten aus Zb Bayern aufwerten und Noten aus RLP abwerten.
Mir wäre das auch nie in den Sinn gekommen. Ich wüsste auch gar nicht wie das ablaufen sollte. Bis zur nächsten zivilisierten Stadt in RLP wären es mindestens mal 1,5 Stunden Autofahrt gewesen was ich mir alleine wegen den Benzinkosten niemals hätte leisten können. Und umgezogen wären wir wegen so etwas ganz sicher auch nicht. Hier geht es ja nicht darum eine Zulassung für eine top uni zu bekommen, sondern allenfalls um das Abi, wenn es wirklich gut läuft, um 0,x Punkt zu verbessern (was am Ende dann von den unis bei der Bewerbung wie gesagt eh wieder neutralisiert wird).


Peter Riedl aber wie kann man NC vergleichen wenn die Voraussetzung 2 Jahre mit Noten anders gehandhabt wurden, dazu haben die meisten noch 1 Schuljahr mehr Zeit. Sollte man NC nicht grundsätzlich abschaffen und andere Sachen heranziehen wie es teilweise schon bei Psychologie oder auch dem Medizinertest gemacht wird. Wie gesagt ich habs bei uns erlebt. Schule mit Ruf und Drill da wurde nichts hinterher geworfen, bei den städtischen Gyms eben schon. Und es macht deutlich ein Unterschied ob du 2 Jahre Noten hinterher geworfen bekommst aber schlechter in der Prüfung warst als anders herum. Es bringt auch nicht viel wenn du deine Leistungsfächer doppelt werden lassen kannst wenn du eben nichts hinterher geworfen bekomm hast. Allein in einer Stadt massive Unterschiede Gesamtschulen mit Abi G9, Gymnasium Abi G8 und so weiter. Das ist weder innerhalb der Stadt vergleichbar noch bundesweit.


Gabriele Hofmann, ja, ja, immer sind die anderen schuld!
Haben Sie Ihre eigene Lehrtätigkeit mal hinterfragt?
Was ich bei meinen Kindern gesehen habe: es wurden dieselben Fragen gestellt wie zu meiner Zeit! Ist ihr Kind technisch oder sprachlich begabt und danach sollte man die Kurse wählen!
Als Ingenieur muss ich mindestens Englisch fließend können! Weitere Sprachen wie Französisch oder Spanisch sind mehr als vorteilhaft!
Und in der aktuellen Zeit würde ich Chinesisch ebenso auf den Lehrplan setzen!
Fächer wie Latein würde ich verbieten!!
Kunst und so ein Schrott sollte man nur noch optional anbieten! Stattdessen würde ich „Kultur“ verpflichtend auf den Lehrplan setzen!
Wie denken andere Kulturen? Das ist wichtig für eine Exportnation!