Ukraine will Getreide künftig offenbar über Kroatien exportieren

Putin hat das Getreideabkommen platzen lassen. Doch nun könnte Kiew eine neue Handelsroute für seine wichtigen Exportgüter gefunden haben.

           

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Sven Beger
Du kannst all die Getreidemärkte zu einem Ganzen zusammenfassen, also 100% oder von mir aus auch ein Apfel.
Dieser Apfel reicht Jahr für Jahr gut für die Weltbevölkerung.
Wenn Du jetzt einen Teil des Apfels weglässt, fehlt der logischerweise.
Und selbst wenn dies der Teil für die Reichsten der Welt war, werden die deswegen ja nicht hungern. Nein, die nehmen dann einfach einen anderen Teil des Apfels, der dann natürlich den Ärmeren nicht mehr zur Verfügung steht.
Ist doch logisch, oder?
Nun zu den Einfuhrstops, die Du erwähnst..
Ist das schwarze Meer blockiert, fehlt der Ukraine der Ausfuhrweg für ihr Getreide. Also schauen sie nach anderen Wegen.
Logisch soweit?
Wenn die Ukraine jetzt aber ihre Ernte auf andere als die angestammten Märkte wirft, sorgt dort dann das massive Überangebot für einen massiven Preisverfall und somit für immense Probleme für die dortige Landwirtschaft verursachen. Und deswegen wurde der Einfuhrstop verhängt.
Das sind ganz einfache Zusammenhänge.


Die EU finanziert gemeinsam mit den USA nahezu jeden Bereich in der Ukraine, natürlich auch den Agrarsektor. Das trägt mit dazu bei, dass in der Ukraine Weizen weitaus billiger produziert werden kann als in den Nachbarländern. Wieso hat die EU Transitstrecken für Weizen aus einem der korruptesten Länder dieser Welt – der Ukraine über weitere ziemlich korrupte Länder wie Polen und Rumänien geschaffen, ohne direkt für einen kontrollierten Transit zu sorgen, wohin verkauft die Ukraine ihr Getreide? – nicht nach Afrika. “Die Hauptziele für den laufenden ukrainischen Getreideexport lagen im Juli und im August allerdings nicht in den Hungergebieten Afrikas. Hauptabnehmer von ukrainischem Weizen und Mais war vielmehr die Türkei. Von den bis 26. August registrierten 36 Schiffsabfahrten gingen allein 16 Schiffe an türkische Abnehmer. Danach folgen verschiedene EU-Länder…”


Achim Milchzahn es geht nicht um Ukrainische Frachter! Vielleicht lesen sie meinen Text noch mal. Die Schiffe, die gestern die Ukraine angefahren haben und zumindest Schutz durch Überwachung aus der Luft durch die Nato bekommen haben, waren alles keine Schiffe der Ukraine. Vielleicht schalten sie noch mal ihr Gehirn ein, dass der Transport nicht durch die Ukraine durchgeführt wird. Der Transport ist international aufgestellt. Willkommen in der realen Welt. Unter anderem war da ein Schiff aus Israel dabei. Also Schiffe von Nato-Mitgliedsstaaten. Mir ist schon klar, sie wollen Putin machen lassen... vielleicht überlegen sie noch mal, dass dies nicht der richtige Weg sein kann, dass sich alle von Putin erpressen lassen, nur weil er mit einem Weltkrieg droht. Das ist eh lächerlich. Welche zwei Welten sollen da gegenüberstehen. Russland ist isoliert. Nur noch ein paar Gaunerstaaten halten zu Russland.


Achim Milchzahn sie versteh da was nicht. Wenn Russland Schiffe eines Nato-Mitgliedes im internationalen Gewässer oder in den Gewässern eines Nato-Mitgliedes angreifen sollte, dann ist es völlig klar, dass die Nato handeln wird. Da muss die Ukraine gar nichts zu tun oder erbitten. Das ist jetzt schon Vertraglich gesichert. Der Angriff eines Schiffes eines Nato-Mitgliedes, ist automatisch der Bündnisfall. Verstanden? Es ist ja gerade der Fall, dass drei Schiffe auf dem Weg über das Schwarze Meer sind um die Ukraine anzufahren. Wenn Russland diese Schiffe angreift, dann hat Russland den Ernstfall herbei gerufen. Sehr einfach. Es war absehbar, dass sich die internationale Gemeinschaft dauerhaft nicht von Russland erpressen lassen wird durch die Verweigerung der Getreidelieferungen. Da hat Russland auch ein Problem, denn auf die Staaten in der dritten Welt können sie dann nicht mehr hoffen, denn die brauchen diese Lieferungen.


Sebastian Wax Importverbot für Getreide aus der Ukraine bleibt bis September

Das Importverbot für Getreide aus der Ukraine in deren Nachbarstaaten bleibt bis zum 15. September bestehen, wird aber zunächst nicht verlängert. Das teilte der zuständige EU-Kommissar Janusz Wojciechowski im Anschluss an ein Treffen der EU-Landwirtschaftsminister in Brüssel mit. Wojciechowski sagte, im September werde die Lage sicher neu bewertet.

Polen, Bulgarien, Ungarn, Rumänien und die Slowakei wehren sich gegen Agrarimporte aus der Ukraine. Sie befürchten einen erneuten Preisverfall für die heimische Landwirtschaft, so wie es in Polen im Juni passiert war. Weil Russland das Getreideabkommen gekündigt hat, kann die Ukraine sein Getreide nicht mehr über ihre Schwarzmeerhäfen exportieren. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte deshalb die EU aufgefordert, die Beschränkungen für ukrainisches Getreide nicht zu verlängern.




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