Automarkt: Nachfrageflaute bei E-Autos - Wissing setzt auf Dienstwagen

Zu einer größeren Verbreitung könnte laut dem Verkehrsminister ausgerechnet das viel kritisierte Dienstwagenprivileg beitragen.

           

https://www.facebook.com/derspiegel/posts/677846811051058

Ist jetzt nicht sonderlich verwunderlich. Firnen-/Diebstwagen stellen einen erheblichen Anteil der Flotte, der zudem noch systematisch und turnusmäßig ge- und verkauft wird.
Zudem können viele Firmen auch einfach und kostengünstig das Laden der Autos anbieten.

Das Problem der ABSATZflaute bei den deutschen Herstellern (nicht aber bei den ausländischen - die haben keine Flaute) ist aber nicht, dass es keine Nachfrage nach eAutos geben würde, sondern dass die deutschen Hersteller die nachgefragten Fahrzeugtypen nicht als eAuto anbieten - und das, was sie an eAutos anbieten, dann auch nur zu überhöhten Preisen angeboten wird. In DE wohl gemerkt!
In anderen Ländern mit mehr außereuropäischer Konkurrenz geht das wesentlich billiger. Und trotzdem mit Gewinn.


Thomas Mertens den Verbrenner haben die meisten aber noch auf dem Hof stehen. Ein neues E-Auto muss man sich auch erstmal leisten können. Da kann das Einsparpotenzial 30x so hoch liegen. Wenn das Geld nicht da ist, bleibt es ein frommer Wunsch.

Ist wie bei energetischen Sparmaßnahmen am Haus. Wenn die neue Heizung oder die neuen Fenster 20k kosten, dann beißt man in den sauren Apfel und kauft das viel zu teure Gas/Öl um das Haus warm zu bekommen.

Bezogen auf das Argument "Die Wenigsten können rechnen". Du kannst ein Mathe-Ass sein, mit dem falschen Cashflow auf dem Konto lacht dich deine Hausbank aus, wenn du einen Kredit für eine energetische Sanierung beantragen willst. Förderung Bafa hin oder her.


Thomas Eckhoff Bei meinem vorletzten Verbrenner-Audi fuhr mir auch einer in die Seite rein. Türen gingen auf und zu, Auto fuhr normal, zwei Wochen später die Reparatur: 17.000 Euro.

Ist es denn so unverständlich, dass das Wartungsintensivste an einem Auto der Verbrennermotor, das Getriebe und die Auspuffanlage sind?! Tausende Teile die heiß werden, hunderte Teile die aneinander reiben, komplette Segmente die permanent geschmiert werden müssen, und all das.

Ach, und die Bremsen und Bremsbelege: Da man fast nur mit dem Motor bremst bei einem Elektroauto, rosten die einem eher weg als das sie verschleißen.

Warum wird das ständig verneint?! Das versteht doch sogar ein 5jähriger.


Walter Wortmann Wollen wir mal über das Pendlerpauschalenprivileg diskutieren? Dabei ist es nämlich möglich, ein (Gebraucht)Fahreig über die Jahre zu refinanzieren.
Ich hab nie verstanden, wo das Privileg am Dienstwagen bestehen soll. Mit der 1 % Regelung verdient sich der Staat eine goldene Nase. Das eine Prozent mal anschaulich erklärt: Auf ein 30.000 EUR (netto) Fahrzeug, Laufzeit 4 Jahre, macht monatlich 300 EUR. Über die 4 Jahre werden also schlappe 14.400 EUR fällig. Das Fahrzeug selbst hat die Firma BEZAHLT, insofern wird abgeschrieben wie bei jedem Wirtschaftsgut. - Das bedeutet nicht, dass es das Auto geschenkt gibt ;-)
Da ist es auch gar nicht so wild, dass die 19 % MwSt. zurückfließen. Der Staat hätte damit nur 5.700 EUR gemacht, anstatt 14 K. Für 300 EUR im Monat kann man ein gleichwertiges Fahrzeug auch privat leasen. Von daher noch einmal die Frage nach dem Privileg ...


Da wäre mal zu unterscheiden zwischen den beruflich tatsächlich notwendigen Dienstfahrzeugen und der Riesenflotte privilegierter Vehikel für Führungskräfte und Mittelmanagnent, die ebenso die Steuerzahlenden belasten (Abschreibungen, Betriebskosten, Pauschalen ….). Der Anteil gewerblich genutzter PKW gemessen an den Neuzulassungen insgesamt betrug 2/3 im 1. Halbjahr 2023 (Quelle: statista). Die Kosten und Steuersubventionen dürften mit der Selbstbeteiligung der Nutzer (1% des Anschaffungswerts, Pauschale für Fahrten zwischen Arbeitsstätte und Wohnung …) keineswegs pari sein. Wenn auch die Kfz- Industrie das Absatzsegment der PKW-Sparten damit überhaupt noch am Leben gehalten hat, es ist allemal verrückt, dass derzeit die Anschaffung von e-Mobilen sowohl staatlich wie auch herstellerseits zum 3. mal hoch subventioniert wird. Da gehn Sie doch mal bitte konzentriert, konzertant ran, meine Herren Habeck, Lindner, Wissmann, Scholz & Dame Lemke.


Thomas Mertens ob die Wartungskosten dann nun wirklich geringer werden wird wohl erst die Zukunft zeigen. Bei den ganzen elektronischen Spielereien wage ich das aber zu bezweifeln. Die Kosten werden allenfalls anders aufgeschlüsselt und sobald genug Leute ihre E-Autos kaputt fahren, werden auch die in den Prämien steigen. Wahrscheinlich noch höher da die Fahrzeuge sich dann nicht mehr ganz so einfach reparieren lassen werden.

Beispiel: Bekannter ist kürzlich beim Abbiegen mit seinem ID3 mit dem Gegenverkehr zusammengestoßen, optisch nichts wildes. Werkstatt sagt 7k Schaden.

Gleiches gilt auch beim Verbrauch. Dieser WLTP Wert ist der größte Unfug und da wird noch mehr schön geredet als beim Verbrauch bei Verbrennern.

Bis der Gebrauchtmarkt gesättigt ist werden noch locker 5-8 Jahre vergehen.


Alexander Baumgarten was halt auch ein sinnloser vergleich ist. Ich Vergleiche doch auch nicht einen Smart mit einer E-Klasse beim Verbrauch.
Bei einem Dienstwagen wird immer die gleiche Fahrzeugklasse genommen. Wenn du also einen Toyota Yaris als Dienstwagen hast, wird der vielleicht durch einen der kleinen EStromer von VW ersetzt und nicht mit einem 100k Tesla. Und die Dienstwagen die durch den Riesentesla ersetzt werden, sind die VW Phaetons der Managerklasse und da sind die wieder deutlich besser.

Aber selbst bei dem Kleinwagen Vergleich hat sich da viel getan in den letzten Jahren. Nicht vergessen, die ifo Studie von HW Sinn war schon damals frei erfunden und die Bilanz wird praktisch jedes Jahr besser.

Man darf bei so einer Bewertung ja nicht nur den Energiemix heute nehmen, sondern muss extrapolieren wo der Mix in 10-15 Jahren, während der Lebensdauer des Autos liegt.


Lars R. Priegnitz, kann man ja mal einfach so dahinplappern. "Noch unzureichende" Ladeinfrastruktur wäre deutlich besser gewesen. Wir waren gerade z.B. mitten im Urlaubsverkehr auf 1.200 km Autobahn unterwegs und haben an keinem Ladepunkt warten müssen. Der Absatz von E-Autos geht eher in den Keller, weil die Autobauer den Rachen nicht voll genug kriegen und meinen, sie müssten immer höhere Margen erzielen. Über die Stromabzocker, die in Zeiten der im Keller befindlichen Strompreise ihre kWh Preise in die Höhe treiben, so dass man mit seinem E-Auto schon fast so teuer fährt wie mit Diesel, muss man nicht mehr viele Worte verlieren.


Alexander Baumgarten Na weil das ein Anreiz für emmissionsfreie/-arme Autos setzt. Fahre selbst Dienstwagen und bisher war der Anreiz eher so, dass man „möglichst viel Auto“ innerhalb des gegebenen Budgets bekommt. Da sind derzeit Diesel (Anschaffungspreis, der als Grundlage für die Versteuerung des geldwerten Vorteils dient) eher attraktiver für Dienstwagennutzung.
Legt man jetzt bspw. die Steuergesetzgebung so an, dass bspw. Firmen die Kosten für Dienstwagen bspw. nach Emmissionsklasse absetzen darf und die Versteuerung des geldwerten Vorteils für den Mitarbeiter sich an der Emmissionsklasse orientiert, dann sind Anreize da für BEVs und diese würden dann nach 2-3 Jahren für den Gebrauchtwagenmarkt zur Verfügung stehen.


10ºAlexander Baumgarten Ein BEV ist emmissionsärmer als ein Verbrenner.
Ein BEV ist lokal emmissionsfrei (gut für Städte) und selbstverständlich wird bei einem Verbrenner immer CO2 ausgestossen, wogegen man beim BEV die CO2-Emmissionen für dessen Stromproduktion berücksichtigen muss. Da der Strommix bei 50% EE (mit steigender Tendenz) liegt UND ein BEV viel effizienter die zur Verfügung gestellte Energie in Bewegung umsetzt als ein Verbrenner. Lediglich der „CO2-Rucksack“ durch die einmalige Produktion ist derzeit noch höher, aber das amortisiert sich je nach Fzg und Nutzung nach wenigen Jahren. Nicht berücksichtigt sind dabei die laufenden Verbesserungsprozesse in der Industrie, diese initialen Emmissionen zu senken; sei es in der Batterieherstellung oder in der Montage der Fzg selbst.
Da ich in der Chemieindustrie u.a. mit Autoindustriekunden zusammenarbeite, weiss ich einigermassen, wovon ich rede.




+