Debatte über Wartezeiten: Arztpraxen kritisieren hohe Zahl nicht abgesagter Termine

Sie bestehen auf einer Ausfallgebühr.

           

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Nicole Käune Moment: Wenn die Frage, ob der Zeitraum "10 Uhr bis 10:05" am nächsten Donnerstag noch zur Verfügung steht, davon abhängig sein soll, ob man selbst zahlt oder die Kasse (mit der der Arzt einen Vertrag hat), dann ist der Patient nicht der Schuldige und auch kein "Egoist".
Es gibt genug Praxen, die das so handhaben - und ich kann die Motivation sogar begreifen - aber ich empfinde das fast schon als Lüge.
Wenn es wirklich nur um Datenerfassung ginge, dann käme die Frage übrigens erst, nachdem der Termin bestätigt ist. Dann hat auch keiner einen Anreiz, mehr Arbeit zu verursachen.


Bernd besser aufstellen? Wenn man das Bestellbuch voll hat ist voll! Es gibt schlichtweg zu wenig Ärzte, vor allem im ländlichen Bereich.
Keiner hat das Recht von den Ärzten und Helferinnen zu verlangen anstatt 8 Stunden 10,11 oder 12 Stunden täglich zu arbeiten.
Man drückt einen Notfall dann halt noch irgendwo rein und dann kommt der Patient nicht und das soll rechtens sein? Wenn man einen Termin hat und woanders vllt doch schneller dran kommt, wo liegt das Problem den nicht gebrauchten Termin abzusagen?
Ich finde es legitim einen nicht abgesagten Termin mit einer Pauschale zu Lasten des Patienten zu belegen


Ja, echt jetzt. Um mal bei dem nicht sehr häufig vorkommenden Beispiel mit dem Notfall zu bleiben: ist es denn zuviel verlangt in solchen Fällen den Patienten zu sagen "Es tut mir leid, ihr Termin verschiebt sich um xy"? Hab ich noch nie erlebt. Dagegen ist es (in HH zumindest) mitterweile üblich mindestens 30 Minuten trotz Termin warten zu müssen, egal bei welchem Arzt und auch völlig ohne iwelche Notfälle. Termineinhaltung und Organisation ist keine Einbahnstraße, sondern gilt von beiden Seiten bestmöglich umzusetzen. Es erschreckt mich zu lesen, dass manche Menschen der Meinung sind Ärzte hätten totale Narrenfreiheit und wir müssten uns dem mir nichts dir nichts einfach fügen.


Sebastian Holzmann wenn ihr meint..Es gibt übrigens Mehrbehandlerpraxen, da arbeitet ein Arzt nur privat ( sein gutes Recht) der Kollege Kasse..Da ist die Frage nummal auch wichtig..Und natürlich frage ich erst wann der Patient kann und dann erst alles andere ab..Das System brauch es nunmal..aber eure Wunschkonzerte sind ja auch immer göttlich. Wenn man was anbietet und die Uhrzeit paßt nicht, der Tag ist doof..tja da verzögert sich der Termin nunmal auch nach hinten..Allerdings geht es hier gerade um das nicht absagen der Patienten und jeder ist sich halt selbst der nächste...Das bekommt man als Patient zu spüren..Ich bin übrigens auch nicht nur Angestellte sondern Patient und hab die selben Probleme


Bei Restaurants kann man eine "No-Show" Gebühr ja noch verstehen, (man blockiert einen Tisch für andere zahlende Gäste, die dann nicht kommen) aber beim Arzt? Wo man trotz Termins noch 30-90 Minuten warten muss?! Und wo man an der Rezeption pünktlich rechtzeitig VOR dem Termin erscheint und dann in den siebten Karteistapel ganz hinten einsortiert wird?! Das ist kein Verliust für den Arzt, wenn der Patient dann nicht kommt, eher ein Gewinn für die anderen Patienten, da sie nur noch 20-70 Minuten warten müssen, es sollte also einen finanziellen Anreiz für diese Patienten geben, zuhause zu bleiben und damit die Terminvergabe in der Praxis für die anderen Patienten etwas realistischer zu gestalten


Kaal Wed welcher Arzt hat 1/2 Stunde Zeit für einen Patienten?
Vergütet werden - soweit ich weiß - irgendwas um 8 Minuten.
Entsprechend werden auch die Terminkalender in den Praxen gefüllt.

Um es klar zu stellen: das ganze Gesundheitssystem ist leider nur noch auf Profit ausgelegt, da muss dringend generell was passieren.
Aber Patienten ausnehmen, dafür, dass man einen teils Monate zuvor gemachten Termin nicht wahrnimmt, da man ja wieder gesund ist und telefonisch in quasi keiner Praxis jemanden erreichen kann, wobei dann auch noch die Gesundheitsversorgung generell recht dürftig ist, das ist ein Unding.

Und warum muss meine Arbeits- und Lebenszeit nicht umgekehrt vergütet werden, wenn ich pünktlich zum Termin erscheine und trotzdem noch teils Stunden warten muss und gegebenenfalls an dem Tag dann doch nicht mehr dran komme? Ist nur der Arzt etwas wert, der Patient nicht?




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