Bahn überlegt, bei Personen am Gleis künftig »auf Sicht« weiterzufahren

Mehr als 4000-mal sperrte die Bahn 2022 eine Strecke, weil Personen im oder am Gleis standen – inklusive erheblicher Verspätungen. Künftig könnten Züge nicht mehr in allen Fällen stehen bleiben müssen.

           

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Auf Sicht Fahren ist in der Vorschrift definiert. Dort heisst es: "Wenn ein Triebfahrzeugführer auf Sicht fahren muss, darf er je nach Sichtverhältnissen nur so schnell fahren, dass der Zug vor einem Fahrthindernis, oder Haltsignal sicher anhalten kann. Er darf höchstens 40 km/h fahren."

Bedeutet, dass der Lokführer seine Geschwindigkeit selbst bestimmt. Vom Stillstand bis maximal 40 km/h. Dies ist von sehr vielen Faktoren abhängig. Neben den Sichtverhältnissen auch vom Zug selbst, den Schienenverhältnissen etc. All das muss der Kollege allerdings eigenverantwortlich einschätzen und entscheiden, wie er das Fahren auf Sicht durchführt.

Natürlich kommt es auch hier zu Verwerfungen im Fahrplan. Allerdings ist ein Zug der eventuell auf der freien Strecke steht und warten muss bis selbige wieder freigegeben wird, unter Umständen ein größeres Problem, als ein Zug der rollt.

Zur Info: Ich bin Ausbildungslokführer. Ich hab also ein bisschen Ahnung von der Materie.




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