1ºBjörn Casapietra Es ist festzuhalten: Aiwanger wird einer Sache bezichtigt, die nach aktuellem Stand sein Bruder maßgeblich initiiert hat. Die Sache ist 35 Jahre her und somit rechtlich ganz klar verjährt. Damals wurden ganz sicher Disziplinarmaßnahmen eingeleitet, die wegen abgelaufener Aufbewahrungsfrist der Dokumente nicht mehr nachvollziehbar sind.
Was soll die Aktion also? Einen Menschen nach 35 Jahren einer Sache zu bezichtigen ist linkisch und falsch. Was soll der Beschuldigte tun? Selbst wenn er es gewesen wäre, würde eine Entschuldigung nicht mehr angenommen. Es geht um die Zerstörung einer politischen Existenz. Und man lässt hier völlig außen vor, dass ein Mensch zwischen 17 und 52 seine Meinung und Einstellung dramatisch ändern kann.
2ºUnstimmig ist, dass der Bruder sich öffentlich zu Wort meldet, um die Schuld auf sich zu nehmen, als es für Hubert Aiwanger dringend nötig ist, dass der Bruder zur Beantwortung der Fragen aber nur das beigetragen zu haben scheint, was er auch öffentlich gesagt hat.
Auf "Auf welcher Schreibmaschine wurde es geschrieben?" würde man als Antwort doch erwarten "Mein Bruder sagt, ..." Ähnlich Fragen 8, 11, 12, 20.
Haben die Aiwangers kein gutes Verhältnis mehr untereinander? Aber warum ist der Bruder dann in die Bresche gesprungen? Musste er das unter Druck tun?
Oder hat Aiwanger einfach so weit wie möglich die Kooperation mit Soeder verweigert?
3ºMarc Gajek
- Mir ist dieser Vorgang im Detail nicht in Erinnerung.
- Das entzieht sich meiner Kenntnis.
- An Details kann ich mich nach 36 Jahren nicht mehr erinnern.
- Das ist mir nicht bekannt.
- Daran kann ich mich nicht mehr erinnern.
- Mir ist nicht in Erinnerung, ob noch weitere Personen zum Direktor einbestellt wurden.
- An eine mögliche Sitzung des Disziplinarausschusses kann ich mich nicht erinnern.
- Ich weiß nicht, ob und was ich an Verantwortung für das Flugblatt übernommen habe.
- Das entzieht sich meiner Kenntnis.
Der Vorfall war ein einschneidendes Erlebnis für mich.
Er hat wichtige gedankliche Prozesse angestoßen.