(S+) Bildung: Warum die Digitalisierung in der Schule schaden kann

Trotz digitaler Unterstützung lesen Schulkinder in Deutschland so schlecht wie nie. Bildungspsychologen fordern nun: mehr Papier.

           

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Maximilian Spies ja, Zeit zum Lesen gibt und gab es immer,da bin ich bei Ihnen. Jedoch spürt man als Elternteil ganz deutlich die Folgen des homeschoolings. Mein Mann und ich haben in all der Zeit ganz normal weiter gearbeitet, teilweise sogar mehr, da ich in der Pflege schaffe. Online Unterricht kam selten zu stande, vieles mussten Eltern übernehmen. Wenn nun Eltern aber nicht mehr helfen können, da der Schulstoff das eigene Wissen übersteigt? Auch lernen Kinder anders in der Schule als zu Hause. Der soziale Kontakt fehlte und die psychische Belastung war enorm. Ich ziehe meinem Hut vor allen Schülern, die nicht komplett verzweifelt sind und auch den Eltern, die Tag täglich ihr Bestes gegeben haben. Doch die Folgen werden uns noch lange begleiten, wenn auch nicht alle.


Meine Güte, das sind vorwiegend die Kinder der Generation, die diesem Land den ersten PISA Schock spendiert hat, was erwarten wir von Eltern die selber unterdurchschnittlich waren?
Sicher nicht, dass sie die Grundlage für die Eliten dieses Landes schaffen?
Da, wo Eltern selber ehrgeizig waren, Wert auf Bildung gelegt haben, gelingt es ja durchaus auch oft genug, das an die Sprösslinge weiterzugeben.Aber das verlangt halt auch eigenes Engagement und nicht, sich auf das Schulsystem alleine zu verlassen. Förderung findet eben auch in der Familie statt. Wer Eltern hat, die sich da nicht bemühen, hat doch schon mal Pech gehabt und schlechte Karten.


Brigitte Dornig Oh, Sie wecken Erinnerungen! Ich habe als Kind Bücher nahezu verschlungen! Und diese Liebe zu Büchern konnte ich tatsächlich über Ausbildung, Studium und Arbeit retten, nie ohne Buch abends ins Bett gegangen und dann kam der Sohn. Ich haben haufenweise Kinderbücher vorgelesen, jetzt ist er in der Schule, wir lesen noch immer zusammen. Aber was glauben Sie, wie viele Bücher man "neben" Kind, Haus(-halt), zwei zu pflegenden Angehörigen etc. noch schafft? Ich würde zu gerne "mit gutem Vorbild" vorangehen, aber leider hat auch mein Tag nur 24 Stunden, an einem Buch "lese" ich gefühlt ein Jahr. Und - Überraschung! - so dürfte es vielen Eltern gehen. Wir sind übrigens regelmäßig in der Bibliothek für Kinderbücher. Für mich selbst reicht die Ausleihfrist von 3x vier Wochen nicht. A propos. Sport wollte ich auch mal wieder machen ...


Rita Perger ich finds immer schön, wenn Leute mitreden, die keine Kinder habenzumindest nicht welche im Schulalter zu Coronazeit.
Erstens: Homeoffice ist auch Arbeit und da braucht man Ruhe, Konzentration und kann nicht nebenher die Kinder unterrichten, Essen kochen und ständig seine Arbeit unterbrechen.
Zweitens: Es gibt auch zig Berufe, bei denen man trotz Corona NICHT zuhause sein konnte, sondern arbeiten musste - es waren nicht alle wochenlang im Homeoffice
Drittens: Es gibt Eltern, die arbeiten wollen, obwohl sie Kinder haben, andere müssen arbeiten, obwohl oder weil sie Kinder haben. Dann nimmt man Hilfe wie Babysitter in Anspruch- und da braucht man keine Frau, die das am Rande verurteilt.
Aber wie immer stehen die schlausten Kapitäne am Rand!




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