(S+) Märchen: Kannibalismus, Missbrauch, extreme Gewalt - Germanist über »Schneewittchen« und Co.

Der Germanist Holger Ehrhardt hält »Hänsel und Gretel« und »Rotkäppchen« trotzdem für das Beste, was man Kindern vor dem Einschlafen vorlesen kann.

           

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Man muss eben den Unterschied zwischen den Märchen unserer Jugend und der Urfassung und/oder Herkunft dieser Geschichten kennen. In solch alten Märchen gibt es für Historiker und dergleichen seeeehr viel zu entdecken was sinnvoll ist Jede Geschichte hat seinen Ursprung, genauso wie Märchen Es ist sehr interessant darüber zu lesen woher diese Märchen die wir damals (und teilweise heute noch) geliebt haben eigentlich stammen Also verteufelt nicht seinen Beruf als Germanist, denn dieser Beruf ist aus Historischer Sicht schon sehr Wertvoll, da er viel Bedient und nicht nur (Wie die meisten leider Denken) die Deutsche Wortkunst (Gendern etc pp)


Andreas Widmann wenn du dich mit Märchen auskennst: wir haben das Thema Romantik damals im Deutsch Leistungskurs durchgenommen und unser Lehrer las uns ein gruseligen Märchen vor, auch historisch, also nichts, was erst vor 20 Jahren geschrieben wurde. Das war zur Zeit E.T.A. Hoffmanns.

Ich hab damals versäumt, nach dem Autos zu fragen und heute würde es mich brennend interessieren.

2 Kinder leben mit ihrem Vater in einer Hütte am Wald, er warnt sie, nachts dürfe man nicht aus dem Haus, weil im Wald irgendwelche Wesen leben, die Menschen fressen und u.A. aus den Knochen Spielzeug für deren Kinder machen.

Jedenfalls muss der Vater irgendwann für einige Zeit weg und das unvermeidliche geschieht, die Kinder verlassen aus irgendeinem Grund das Haus.

Ich glaube, er hat an der Stelle abgebrochen, an mehr kann ich mich auch nicht erinnern, leider.

Aber vllt regiert ja hier der Zufall und du kennst es.


Ich hab mit meinem Sohn neulich (er war etwa 7) ein Grimms Märchen Buch gelesen, welches noch aus meiner Kindheit stammt (erschiene 1993). Darin sind die ganzen Klassiker. Beim lesen habe ich die Geschichten natürlich historisch eingebettet und erzählt unter welchen Lebensbedingungen die Menschen dieser Zeit gelebt haben usw. Mein Sohn war eigentlich nach jeder Geschichte entsetzt. Am Ende sagte er: „Mama irgendwie ist das ein komisches Buch. Am Ende stirbt meistens jemand und alle freuen sich darüber.“
Mir wurden die Geschichten leider nur stumpf vorgelesen, ohne Einbettung und ohne hinterfragen der Moral. Ich denke es kommt darauf an, wie man die Märchen einsetzt, denn viel Spielraum für Reflexion vergangener Zeiten bieten sie allemal.




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