1ºDie Beamten haben es ja noch relativ gut durch die höheren Entgelte, für angestellte Lehrer ist es dagegen eine ganze andere Geschichte. Wir haben die selben Überstunden. Pro Unterrichtsstunde bekommen wir eine halbe Stunde für Vorbereitung und Nachbereitung. Da sind noch keine Korrekturen, Elterngespräche, oder admistrative Arbeit geleistet. Nur mal um eine Perspektive zu geben, für ein textlastiges Fach in der Sek1 muss man pro Arbeit eine halbe Stunde für die Korrektur rechnen. Bei 30 Arbeiten kommt man da locker auf 15 Stunden, in der Oberstufe kann man auch gern mal eine Stunde pro Klausur verbringen. Wenn man im Durchschnitt 8 Klassen hat, kommt da einiges zusammen.
2ºJohannes Horstmann Ach, wie schön, dass es solche Arbeitsverträge gibt, denn was da drin steht, verwandelt sich ja mirnichtsdirnichts in die Realität. Einfach so. Wenn Sie sich in Ihrer privilegierten Traumwelt besser fühlen, dann bleiben Sie mal besser da. Aber bitte reden Die niemals mit den Azubis und Gesellen im Gartenbau, die eine Baustelle aufgrund der Wetterverhältnisse nicht fertig bekommen haben, den Informatikern in der Telekommunikation, die Deadlines einhalten müssen, den Journalisten, die abends iänach Feierabend in Gemeinderatssitzungen sitzen, um über die zu schreiben, oder den Pflegern, die sich die Zeit nehmen, sich die Sorgen der Gepflegten anzuhören. Das könnte Ihre Traumwelt zerstören. Theorie ist toll. Hat aber meistens wenig mit der Praxis zu tun.
3ºWalther Beck ich demonstriere meine Ahnungslosigkeit?
Normale Schulstunden sind 45 Minuten, bei 90 Minuten handelt es sich um Doppelstunden, dennoch zählt man bei Lehrern 45 Minuten und keine 60.
Überlegen Sie doch mal, wie viel Unterricht an einer Schule gemacht werden müsste, riiiiichtig sie würden von 8-16.30 in der Schule sein und unterrichten, tun sie aber nicht.
Sie sind villt täglich in der Schule, aber nur für vereinzelte Stunden nicht konstant 8 Stunden.
Liebe Grüße von jemanden die in der Senatsverwaltung Bildung, Jugend und Familie arbeitet.
Und was das Vor- und Nachbereiten angeht, Lehrer die seit Jahren als Lehrer arbeiten, haben ihren Unterricht fertig, da muss nichts mehr groß gemacht werden, die arbeiten mit dem was sie sich aufgebaut haben, das gilt villt für frische Lehrer.
4ºCharlotte Reinhard Sie verstehen das Problem offensichtlich nicht. Es geht im ersten Schritt darum, dass die Arbeitszeit bei Lehrkräften bisher legal nicht einmal erfasst wird. Bei all den von Ihnen aufgezählten Berufen gibt es genaue vertraglich festgelegte Arbeitszeiten und Vergütung von Überstunden. Werden diese Verträge nicht eingehalten, liegt es nicht an der vertraglichen Vorgabe, sondern am unsozialen AG, der dieses womöglich verlangt. Ich muss mich sehr wundern, dass Sie den Unterschied nicht erkennen und ein solches Vorgehen sogar noch gutheißen und als Argument anführen, bei Lehrkräften alles so zu belassen, obwohl das Gesetz es anders vorgibt. Das sagt viel über Sie aus.
5ºZacharias Zerburus wenn man mehr leisten muss, als die Unterrichtsverpflichtung verlangt, (variiert je nach Schulform) dann gilt z b in NRW das was in BASS 21-22 Nr. 21 steht:
Verpflichtung zur Leistung von Mehrarbeit
2.1 Nach § 61 LBG ist der Lehrer verpflichtet, über seine individuelle Pflichtstundenzahl hinaus Mehrarbeit zu leisten, wenn zwingende dienstliche Verhältnisse es erfordern.
Die Verpflichtung des Lehrers zur Übernahme von Mehrarbeit erstreckt sich auf regelmäßige und gelegentliche Mehrarbeit im Schuldienst.
Geleistete Mehrarbeit ist grundsätzlich durch Freizeitausgleich abzugelten. Da dieser im Schuldienst in der Regel aus zwingenden dienstlichen Gründen nicht möglich ist, wird Mehrarbeit im Schuldienst anstelle eines Freizeitausgleichs vergütet