(S+) Frauen und Rentenlücke: Warum die Erziehung Mädchen im Alter ärmer macht

Eine neue Studie zeigt, dass eine Familie nicht der einzige Grund ist, warum Frauen im Ruhestand weniger haben.

           

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Franz-Xaver Bihler Versuche es doch mal ganz sachlich und ohne Beleidigung. Fakt ist, dass die Altersstruktur in Deutschland das System der gesetzlichen Sozialversicherung zum Kippen gebracht hat. Wir werden dank moderner Medizin immer älter und die Anzahl der Alten nimmt im Gegensatz zum Anteil der Jungen überproportional zu. Man kann sich an 5 Fingern abzählen, dass das so nicht mehr funktionieren kann. Die Lösungen sind entweder weniger Rente, oder längere Arbeitszeit oder eine private Zusatzversicherung. Das ist alles nicht schön und ich bin sicher, dass uns die Altersarmut in den nächsten Jahrzehnten um die Ohren fliegen wird. Und das ist schon seit mindestens 20 Jahren absehbar.


Katrin Schmidt Die Realität, dass es kaum Betreuungsplätze gibt, vor allem nicht ganztags, vor allem nicht U3, und wenn, dass sie horrend viel kosten. Die Realität, dass es viele Familien finanziell besser geht, wenn die Mutter zu Hause bleibt oder nur Teilzeit arbeitet. Selbst wenn man weiß, was man möchte, sind die Kämpfe, die man täglich kämpfen muss, damit das fragile Kartenhaus aus Arbeit und Betreuung nicht zusammenbricht, enorm kraftraubend. Da wird das Fell dünn. Wenn dann noch die ständigen Vorwürfe und Erwartungen auf einen einprasseln, wundert es mich gar nicht, dass viele den Schlussstrich ziehen und es einfach lassen. Die Dame, auf die sich beziehen, scheint übrigens gar keine Kinder zu haben.


Holger Eisfeld-Krüger Nein, die Rente ist immer niedriger geworden. Meine Eltern, die jahrelang in eine zusätzliche Pflegeversicherung bei der Krankenkasse einbezahlt haben (25 Jahre lang) haben von dieser gar nichts mehr, weil sie gesetzlich gekippt und umstrukturiert wurde.
Wenn man früh Geld zur Seite legt, es reicht auch auf Girokonto, Tagesgeldkonto, Aktien kaufen, Immobilien kaufen etc. dann ist man innerhalb weniger Jahre frei von dem Zwang immer arbeiten zu müssen und arbeitet weil es einem Spaß macht.
Ich werden keinen einzigen Cent Rente bekommen und habe trotzdem bereits jetzt schon genug im Alter, obwohl ich nie geerbt habe. Einfach normal arbeiten, Geld zurücklegen, investieren, Streuen etc. Die meisten Menschen sind nur zu unselbstständig dazu.


Marcel Grothe Der Ruf nach mehr kommt zunächst einmal von den Rentenbeziehern, denn die wollen ja mehr Rente. Und ich stimme Dir zu, der Ruf nach immer mehr kann keine Lösung sein. Das System unserer gesetzlichen Sozialversicherung ist jetzt fast 150 Jahre alt und hat jahrzehntelang gut funktioniert. Basis dessen ist der Grundgedanke, dass die Jungen und Gesunden für die Alten und Kranken zahlen. Das sogenannte Solidaritätsprinzip. Das Hauptproblem ist, dass wir immer älter werden und die Anzahl der Alten die der Jungen inzwischen bei weitem übertrifft. Man kann sich an 5 Finger abzählen, dass es so nicht mehr funktioniert. Dafür gibt es nur die Lösung, dass man sich zusätzlich privat absichert oder dass höhere Beiträge gezahlt werden. Das ist beides nicht schön, aber eine einfache mathematische Leistung. Und ich meine das vollkommen sachlich, trotz aller Beleidigungen, die ich jetzt hier über mich ergehen lassen muss.


Brigitte Hellwig
Man muss es doch gar nicht so weit kommen lassen? Mit solchen Männern bekommt doch gar nicht erst Kinder und begibt sich in deren Abhängigkeit. Und auch Kleinkinder sind nicht der Grund, wenn die Mutter "keinen Job und kein Geld hat". Am Ende liegt es nämlich doch daran, dass diese Frauen nicht berufstätig sein wollen. Mit Ihren Argumenten kommen Sie genau zu dem Teil der Diskussion, den Sie abstreiten. Es ist ein (Nicht)Wollen.

Im Übrigen hat auch der Vater Verantwortung für seine Kinder. Nicht nur eine finanzielle. Aber diesen Frauen reicht doch meistens genau das - ein Versorger, der sich aus der Erziehung raushält.


Agnieszka Pötzsch Das ist nicht nur unbequem und etwas anstrengend. Für viele ist es schlicht finanziell nicht möglich, dass der Besserverdienende zu Hause bleibt! Und das ist leider meistens der Mann. Eben aus genau diesen konservativen Gründen, weil er nicht schwanger wird und in eine jahrelange Auszeit und Teilzeit geht, bekommt er meist mehr Geld als Frauen in den gleichen Positionen. Zudem wird er eher befördert als Frauen.

Und als Alleinerziehende, die Vollzeitarbeit kann ich Dir mitteilen, dass gerade diese konservative Front sehr stark ist und auf JEDER Mutter herumhakt inkl. deren Kinder, die nicht das Bilderbuchleben lebt. Das ist nicht lustig und man braucht sehr starke Nerven und ein sehr dickes Fell.


Alex Schoen, nein Frauen wollen nicht mehrheitlich bei den Kindern bleiben, Frauen verdienen meist weniger als die Männer, weshalb sie eher die unbezahlte Carearbeit übernehmen, weil es auch gesellschaftlich so Usus ist. Natürlich ist es für einfache Gemüter eine einfache Erklärung zu behaupten: Frauen wollen bei den Kindern bleiben und nicht arbeiten." Ich verstehe, dass für einige das Thema uzu komplex ist, als dass sie es verstehen könnten oder wollten und man deshalb auf einfache Erklärungen zurück greift. Glücklicherweise gibt es aber Menschen, die die Komplexität dieses Problems erkennen und nach Lösungen suchen, die natürlich auch komplex sind und Zeit brauchen.
Aber für dich ist vermutlich die einfache Erklärung die richtige. Das ist in Ordnung.


Katrin Schmidt
Die „potenziellen Beitragszahler“, die man zur Welt gebracht hat, erhalten zunächst einmal die folgenden zahlreichen Vergünstigungen aus Steuermitteln:

Mutterschutz, Elternzeit, Erziehungsgeld, Baukindergeld, Steuervergünstigung, Kindergeld, kostenlose Schulbildung, Bafög.

Auch sind Kinder gratis in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert, was von der Gemeinschaft getragen wird.

Ob und wie viel diese Kinder tatsächlich einmal zur Rentenkasse beitragen, ist keinesfalls gesichert. Die Generation Z scheint in Bezug auf frühzeitige Vollzeitarbeit tendenziell wenig motiviert.

Das Bürgergeld, das sie eventuell beziehen werden, wird ebenfalls aus Steuermitteln bezahlt.

Da auch Rentner und Pensionäre Steuern bezahlen, unterstützen sie also auch noch die junge Generation im Bedarfsfall, wenn sie erwachsen ist.


Susanne Vent Genau das wird wohl im Artikel beschrieben, dass Frauen sich oft für schlecht bezahlte Berufe entscheiden (oder dass Berufe dann schlecht bezahlt, wenn man sie zu Frauenberufen "degradiert"). Außerdem spielt es dann für das "schlecht bezahlt" auch eine Rolle, dass dann übermäßig viele Berufsanfängerinnen oder Teilzeitkräfte in diesen Berufen arbeiten und kaum jemand mit lebenslanger Arbeitszeit rechnet, weder die Frauen selbst noch die Arbeitgeber. Aber Frauen in sogenannte Männerberufe hineinzureden funktioniert eben auch nicht, denn da steigen sie noch schneller wieder aus und landen ohne Möglichkeit auf den Wiedereinstieg in der Familie oder in ungelernten Jobs, weil ihnen diese Berufe dann wohl doch nicht so liegen.


10ºRalf Lorenz Rentenniveau bedeutet nicht 48 % der Rente. Wer z.b. 1600 Euro Rente ( Durchschnitt bei Männern) hat, hat ein Niveau von 66,67 % , weil der Durchschnittsverdienst netto 2400 Euro beträgt. Niveau ist der Unterschied von Durchschnittsrente zu Durchschnittsverdienst. Das heißt wer eine niedrige Rente (z.b. 1000 Euro) aufgrund geringen Verdienstes und Beitragsleistung zu erwarten hat wird das Niveau auf 1150 Euro angepasst. Voraussetzung sind immer 45 volle Beitragsleistung,.
Die Rente rechnen sich immer nach Beitragsleistung, Punkten und Jahren.
Es sind tatsächlich in 1 Linie Frauen, die niedrigere Renten bekommen. In den 70 und 80 igern haben Frauen wesentlich weniger verdient, als Männer, dazu Kindererziehung und Teilzeit.




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