Hessen: CDU und SPD planen Verbot von Genderzeichen an Schulen, Universitäten und im öffentlich rechtlichen Rundfunk

Sternchen, Unterstrich, Doppelpunkt oder Binnen-I: Diese Genderzeichen sollen an hessischen öffentlichen Unis, aber auch beim HR wohl bald tabu sein.

           

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Biggi Nolting Sie sollten sich noch mal mit dem politischen System des Landes beschäftigen, in dem Sie leben.
Es gibt Bundestagswahlen und dann bildet sich im Parlament einen Mehrheit. Und die nennt man dann Regierung. Das sind die, die die Mehrheit hinter sich haben.
Das kann sich verändern, aber es ist für vier Jahre so und das ist in allen demokratischen Systemen so.
Umfragen und gefühlte Mehrheiten sind in diesem System nicht vorgesehen und zwar völlig zu Recht. Die Verfasser:innen des Grundgesetzes wussten genau, was populistische Stimmungsmache anrichten kann.
Edit: Frauen sind keine Minderheit. Mit Transpersonen zusammen sind sie sogar die Mehrheit.


Nils Gerster ich bin bereits auf deine Kritik eingegangen, in dem ich geschrieben habe, dass ich es sinnvoll finde, wenn sich Schulen, Universitäten und der Staatsfunk mit Lehrauftrag an gültige Rechtschreibregeln halten. Das hast du als "Verachtung von Presse- und Wissenschaftsfreiheit" bezeichnet. Im Anschluss daran hast du meinen überzeichneten Sarkasmus offenbar nicht verstanden, der klar machen sollte, dass es nichts mit Presse- oder Wissenschaftsfreiheit zu tun hat, wenn man Rechtschreibregeln ignoriert. Ganz am Rande sollte mir niemand Infantilität unterstellen, der meinen Kommentar mit einem Lachsmiley versieht. Und wie gesagt, wer klingen möchte, als wenn er zum Logopäden müsste, darf das gerne tun. Wir leben ja zum Glück in einem freien Land.


Milan Nellen du kannst reden, wie du willst, selbst klingonisch, das interessiert keine Sau. Wenn jedoch der Prof sagt, dass wenn die Hausarbeit nicht in klingonisch ist, man einen Punktabzug bekommt oder wenn gesagt wird, dass Anträge nur noch auf klingonisch eingereicht werden dürfen, da diese ansonsten nicht angenommen werden, dann darf sich der Staat auch einmischen. Und wenn 80% der Bevölkerung dagegen sind, müssten deiner Meinung nach 80% Rechts sein, ernsthaft? Wären 80% der Bevölkerung Rechts, gäbe es keine Ampel, nur so am Rande. Oder die wissen alle gar nicht, wie Rechts sie sind? Wenn du da mehr weißt, kläre uns auf


Michael Bayer Dann muss ich wohl meinen Professorinnen und Professoren sagen, dass sie was falsch machen, weil es bei uns dafür keinen Punktabzug gibt

Vielleicht solltest du aber auch einfach nochmal nachprüfen, was es damit auf sich hat. Medien haben über einzelne Fälle berichtet, in denen an einer Uni gegendert werden musste - weil es in dem entsprechenden Kurs inhaltlich um's Gendern ging. Und die konservativen Empörungsmedien sind da draufgesprungen und haben daraus "wer nicht gendert, bekommt Punktabzug" gemacht. Und das geistert jetzt seit Jahren durch's Internet und nie kann mir irgendjemand auch nur eine Uni nennen, an der es Punktabzug für's Gendern gibt.
Und mit so ner dünnen Faktenlage werden Gesetzesänderungen befürwortet, die effektiv die Rechte von Menschen einschränken, ohne dass dem ein positiver Nutzen entgegensteht. Das ist einfach nur erschreckend!


Die deutsche Rechtschreibung entstammt einer extremen Geschlechtertrennung.

Erst ab der Mitte des 19.Jahrhunderts kommt die Idee auf das Frauen "mitgemeint" sind. Davor war die Standesgemäße Trennung von "Bäcker" und "Bäckerin" ganz eindeutig. Das eine ist Person die bäckt und das andere seine Ehefrau.

Und immerschon seit Frauen rechte haben tut sich die deutsche Grammatik schwer damit umzugehen, dass Frauen gleich abgebildet werden müssen wie Männer.

Wenn eine Frau die Person ist die am Besten schwimmt, was ist sie dann? Der beste Schwimmer oder die beste Schwimmerin? Beides bildet die Realität nicht ab. Die beste Schwimmer*in hingegen funktioniert.

Das Sternchen wurde mit dem Telefon ins Schriftbild eingeführt, hat sich weiterentwickelt und ist die organisch gewachsene Lösung.


Sina Santander Sie verwechseln sprachliche und biologische Geschlechter. Es gibt keine eigene sprachliche Form für das biologisch männliche Geschlecht. Hinter das im Sinne des biologischen Geschlechtes geschlechtsneutrale Wort wird aber beim Gendern nach verschiedenen Genderzeichen die Wortendung gesetzt, die tatsächlich nur für das biologisch weibliche Geschlecht gedacht ist. Würde hingegen die Grundform eines Wortes wie von Ihnen behauptet nur für ein Geschlecht gelten, dann würde jeder Baum ein Mann sein, jede Spinne weiblich, jedes Kind eine Sache. Ich hoffe, wir sind uns einig, dass das nicht der Fall ist. Im Deutschen sind die Nomen einfach willkürrlich den sprachlichen Geschlechtern zugeordnet. Wenn es Leuten wie Ihnen dann leichter fällt, dann kann man meinetwegen die drei Fachbegriffe "Maskulinum", "Femininum" und "Neutrum" umbenennen.




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