Freigrenze 500 statt 200 Liter: Christian Lindner will Hobbybrauer bei der Biersteuer entlasten

Gute Nachricht für Hobby-Bierbrauer: Nach Plänen von Bundesfinanzminister Lindner dürfen sie künftig 500 Liter Bier pro Jahr produzieren, ohne Steuern dafür bezahlen zu müssen.

           

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Andreas Schulze Da muss man "Lohnen" definieren. Ich persönlich braue schon mehrere Jahre zuhause. Angefangen (so ziemlich Standardgröße) mit 20Liter je Braugang, mittlerweile (nachdem ich "meine Biere" kenne) je Braugang 50 Liter. Das lohnt sich insofern nicht finanziell (da es eben auch zeitlicher Aufwand ist), aber welches Hobby lohnt sich schon finanziell? Das macht man nicht, weil man Geld sparen will, sondern weil man dem Hobby nachgehen möchte, man sein eigenes Bier brauen, verschiedene Rezepte ausprobieren will, usw. Wem das Spaß macht, für den lohnt es sich. Wem nicht, für den lohnt es sich eben nicht. Mittlerweile braue ich ca. 60-70% meines jährlichen Bierverbrauchs selbst, wobei da natürlich viele Freunde, Familie und Bekannte mittrinken.


Anna NiethammerSicher! Das fällt dann aber garantiert unter die Kategorie Mikro- bzw. Minibrauerei, da lohnt sich das ggf. wieder. Wir sprechen hier aber von Heim- und Hobbybrauerei. Der wird a) entweder deutlich größere Mengen herstellen oder b) damit kaum Gewinn machen bzw. das als Hobby betreiben. Um als Hobbybrauer mit sowas ein "Nebeneinkommen" zu erzielen, damit man zumindest mal 10€ die Stunde macht, muss man sicher Literpreise von (je nach Bier) 5-8€ nehmen. Da er das gewerblich betreibt, reden wir aber schonmal grundsätzlich über ein anderes Thema und nicht von Heim- und Hobbybrauerei. Dann bezahlt er auch mit der höheren Freimenge Biersteuer, beim Verkauf entsprechend auch Umsatzsteuer, etc.


Mar Eni Also ich bin selbst Hobbybrauer und in manchen Jahren knacke ich die 200 Liter locker. Gerade im Frühjahr stelle ich Bier für den Sommer her, da kommt bei einem Braugang gut 50Liter Bier raus und ich stelle 3 Sorten her (im Herbst dann für den Winter nochmal gut 2 Biere. Bedeutet dann im Umkehrschluss, dass in diesen Jahren der Zoll bzw. das Finanzamt relativ hohen Aufwand hat und ich für 100 Liter über der Freigrenze vielleicht 10€ Biersteuer zahlen muss. Lohnt dafür sich der Aufwand wirklich? Vor allem da ja die grundsätzliche Anzeige (also auch unter 200 Liter) beim Zoll derzeit ohnehin notwendig ist und auch schon wieder Aufwand darstellt. Was also spricht gegen diese Anpassung?

Meine Vermutung: Sie äußeren sich - der Klassiker auf Facebook - zu einem Thema, von dem Sie nicht die leiseste Ahnung haben!




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