Gehen Wertvorstellungen global immer weiter auseinander – oder nähern sie sich an?

Homosexualität, Scheidung, Abtreibung – in den vergangenen 40 Jahren hat sich die Haltung der Menschen dazu weltweit immer weiter auseinanderentwickelt, legt eine Studie nahe. Und ruft Kritik hervor.

           

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Wertvorstellungen entwickeln sich in Gesellschaften. Dieser Prozess setzt sich mit erkannten Fehlern auseinander und die Gesellschaft kommt zu einer positiveren Neubewertung alter Tabus. Diese Neubewertung sollte aber aus der Gesellschaft selbst erwachsen, ansonsten fehlt es an Akzeptanz. Wer gibt schon gerne eigene Fehler zu. Unsere heutigen Wertvorstellungen sind ebenfalls Ergebnis einer langen Entwicklung. Man braucht nur in die 60er Jahren schauen. Die damalige Sichtweise auf Gleichberechtigung und Homosexualität ist nach heutigen Maßstäben völlig inakzeptabel für eine offene und demokratische Gesellschaft. Trotzdem war auch die Bundesrepublik in den 60ern eine Demokratie, obwohl mit Blick von heute Intoleranz und sogar Verfolgung von Minderheiten herrschte. Es ist deshalb ratsam eigene Maßstäbe nicht aufzwingen zu wollen und auch Geduld aufzubringen. Oberlehrerhafte Belehrung führt eher zu Verweigerung.




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