1ºWenn unsere Politiker nicht so halsstarrig für ihre Industriefreunde an Verbrennern festhalten, sondern alle Möglichkeiten nutzen würden, die Forschung und Entwicklung in solchen Bereichen zu fördern, wäre mir um die wirtschaftliche Zukunft unseres Landes weniger bang. Aber so wie ein Herr Kohl seinen Freunden vom Privatfernsehen zuliebe verhindert hat, dass unser Land schon längst flächendeckend mit schnellen Glasfaserkabeln versorgt wäre, so verhindern Lobbyisten in CDU, CSU und FDP die notwendige beschleunigte Entwicklung im Energie- und Verkehrssektor, um nur zwei Bereiche zu nennen. Bei allem Stolz auf unsere Jahrzehnte lang führenden Ingenieure und Entwickler, haben wir aus den Augen verloren, dass korrupte Dilettanten mittlerweile alle Schalthebel der Macht besetzt haben.
2ºMichi Bayer Sie weichen aus, aber damit wird ihr Unfug nicht richtiger. Natürlich macht es einen großen Unterschied, ob Forschung und Entwicklung in großem Stil gefördert werden oder nicht. Ich erinnere nur an Biontech, überall auf der Welt wurde an solchen Impfstoffen geforscht (und nun kommen Sie mir nicht mit einer Diskussion über Sinn und Unsinn der Impfung, das ist nicht Thema!), aber diese rasant schnelle Entwicklung bei Biontech war nur möglich, weil, im Gegensatz zum sonst üblichen Bewilliguns- und Verschleppungsbürokratismus einfach mal sehr schnell sehr viel Geld zur Förderung in die Hand genommen wurde. In anderen Länder hat man das in diesem Bereich begriffen, aber so lange noch Gestrige meinen, es eilt nicht und wer weiß und überhaupt, so lange werden wir links und rechts überholt.
3ºIch bin sicher, dass wir noch sehr am Anfang der Entwicklung stehen, schließlich gibt es marktreife E-Autos erst seit wenigen Jahren. Vielleicht vergleichbar mit einem Verbrenner PKW in der 1920ern und 2020ern. Nur, dass die Entwicklung heute besonders bei den Batterien quasi im Zeitraffer läuft. Schön wäre es, wenn man auch mit einem Durchschnitts Stromer 300 Autobahn km in 10 Minuten laden könnte. Ich fahre seit 5 Jahren E und bin sehr zufrieden, da der Stromer perfekt zu meinem Fahrprofil passt. Obwohl mein Stromer für heutige Verhältnisse nicht allzu schnell lädt (die Ladepause für 300 km liegt bei ca. 45 Minuten, aber 99% meiner Fahrten schaffe ich mit einer einzigen Ladung), möchte keinen Verbrenner mehr fahren. Viel Leistung bei wenig Lärm und extrem günstigen laufenden Kosten machen den -noch- höheren Kaufpreis mehr als wett. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bist sich die Sache mit dem Kaufpreis umkehrt.
4ºIch denke, dass der Durchbruch geschafft werden kann, wenn sich die Hersteller auf eine Art Akkutausch oder -pfandsystem einigen würden. Man fährt dann zur Tanke und bekommt mit einem im Boden eingelassenen System im Tausch einen vollgeladenen Akku unters Auto geklemmt. Das würde dem Wertverfall der Fahrzeuge entgegenwirken und die Akkus wären immer in einem perfekten Wartung- bzw. Pflegezustand. Zudem könnte man dann auch die Kapazität angepasst an das eigene Fahrverhalten wählen. Wer nur in der Stadt kurze Strecken fährt, klemmt sich dann halt einen kleineren, leichten Akku unters Auto. Ich habe irgendwo gelesen, dass es da in China erste Ansätze mit Tauschsystemen gibt.
5ºMark Baumeister Ich würde zur Zeit auf keinen Fall ein gebrauchtes E-Auto kaufen. Niemand gibt einem lang genug Garantie auf den Akku und steigt der aus, ist das Auto quasi ein Totalschaden (außer man kommt noch mit dem Tausch einzelner Zellen klar). Beim Verbrenner kann wenigstens noch ein günstiger Austauschmotor rein. Statt der bisher üblichen 8 Jahre und 70% müsste man sich eigentlich an Durchschnittsalter der bisherigen Autoflotte orientieren. 15 Jahre und dann noch mindestens 70% sollten sie Regel sein. Außerdem müssen die Preise massiv runter. Wenn ich für nen 8 Jahre alten Tesla einen nagelneuen Verbrenner mit Garantie bekomme, stimmt da was im Verhältnis nicht.