1ºEs wird mit zweierlei Mass gemessen. Schon im Sommer vergangenen Jahres gab es derartige „Ausstellungen“ auch in den Hauptstädten westlich gelegener Nachbarländer, etwa in Warschau oder Prag. Auch nach Berlin wollte man ein Panzerwrack bringen. "Unten den Linden" gegenüber der russ. Botschaft, mit auf diese gerichteten Zielrohr. Doch das zuständige Bezirksamt Berlin Mitte lehnte die Aktion ab. Ihre Begründung lautete: In dem Panzer seien Menschen ums Leben gekommen. Das Berliner Verwaltungsgericht verpflichtete das Bezirksamt dennoch letztlich, die Aktion zu genehmigen. Die Initiatoren konnten das Projekt per Gerichtsbeschluss durchsetzen. Und was ist daraus geworden? Deutsche wie russischstämmige Menschen brachten Blumen zum Gedenken der gefallenen Soldaten und kehrten so die vermeintliche Beute in eine Gedenkstätte um. Es war entwürdigend zu sehen wie man die Blumen entfernen liess.